Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 02.03.2007:
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Bezirksmuseum 17: "Das ehemalige Hernalser Brauhaus"

Bezirksmuseum 17: "Das ehemalige Hernalser Brauhaus"

Copyright: Bezirksmuseum Hernals/Trude Neuhold

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Wien (RK). Freunden des Gerstensaftes und Abstinenzlern ist die neue Sonder-Ausstellung des Bezirksmuseums Hernals (Wien 17., Hernalser Hauptstraße 72-74) gleichermaßen zu empfehlen. Von Montag, 5. März, bis Montag, 23. April, präsentieren die ehrenamtlichen Bezirkshistoriker eine ansprechende Schau mit dem Titel " ...

Wien (RK). Freunden des Gerstensaftes und Abstinenzlern ist die neue Sonder-Ausstellung des Bezirksmuseums Hernals (Wien 17., Hernalser Hauptstraße 72-74) gleichermaßen zu empfehlen. Von Montag, 5. März, bis Montag, 23. April, präsentieren die ehrenamtlichen Bezirkshistoriker eine ansprechende Schau mit dem Titel "Das ehemalige Hernalser Brauhaus und seine heutige Umgebung". Eröffnet wird die Ausstellung am Montag, 5. März, um 18.30 Uhr, durch die Bezirksvorsteherin des 17. Bezirkes, Dr. Ilse Pfeffer. Geöffnet ist das Museum jeweils am Montag von 16 bis 20 Uhr. Weiters ist am ersten und dritten Sonntag im Monat ein Rückblick auf alte Zeiten möglich. Der Eintritt ist kostenlos. An Feiertagen hat das Museum geschlossen.

Fotos, Schilder, Bierdeckel, Lied vom "Alten Drahrer"

Beinahe 100 Jahre befand sich auf dem Areal Ortliebgasse 17 - Geblergasse - Frauengasse ein imposantes Brauhaus. Der Betrieb in der altehrwürdigen "Hernalser Brauerei" endete 1937. Fotos, Schilder, Bierdeckel, Flaschen und andere Exponate vermitteln Eindrücke aus der Vergangenheit. So berichtet das Museumsteam über zünftige Veranstaltungen in den "Brauhaus-Sälen" und von umjubelten Darbietungen des Volkssängers Edmund Guschelbauer (1839 - 1912), der mit dem feschen Liedlein "Der alte Drahrer" die Herzen seiner Zeitgenossen im Sturm eroberte.

Mittlerweile ist die einst so beliebte "Hernalser Brauerei" etwas in Vergessenheit geraten. Auf dem vormaligen Brauerei- Gelände entstanden ein Schulsportplatz, ein kleiner Park und eine "Volksgarage". Früher wurden die landgräflichen Flächen als "Gülden Spitzacker" bezeichnet. Begründer des Brauhauses war Rudolf Müller im Jahr 1839. Die Historie der Brauerei zu Hernals ist untrennbar mit der Geschichte der Familie Kuffner verbunden. Vorerst werkte die Familie als Pächter, später ging die Brauerei in den Besitz der Kuffners über. Das Haus Kuffner war auch Eigentümer der "Ottakringer Brauerei" und unterstützt die Sonder- Ausstellung des Bezirksmuseums Hernals.

Die geschäftsführende Museumsleiterin, Trude Neuhold, begrüßt das Publikum bei der Eröffnung der Ausstellung am Montag, 5. März. Alt-Braumeister Dipl.-Ing. Heinz Schurz ("Ottakringer Brauerei") spricht erklärende Worte zum Brauwesen. Partner des Bezirksmuseums bei der Ausrichtung der Sonder-Ausstellung sind die "Stadtarchäologie Wien" sowie die "Ottakringer Brauerei".

Getreu dem Titel der Schau ("Das ehemalige Hernalser Brauhaus und seine heutige Umgebung") werden vielfältige Entwicklungen im Umfeld der seinerzeitigen Brauerei erläutert. Ein wichtiger Schwerpunkt sind frühere Grabungen der "Stadtarchäologie Wien" und daraus resultierende Funde. Weiters informiert das Museum über die Tätigkeiten der "Gebietsbetreuung Hernals" und stellt die Schule auf dem Parhamerplatz vor. Eine Broschüre zu dieser Ausstellung wird in den Museumsräumlichkeiten an Interessenten abgegeben.

Allgemeine Informationen:

  • Bezirksmuseum Hernals:
    www.bezirksmuseum.at/hernals/
  • Stadtarchäologie Wien:
    www.wien.gv.at/

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) enz

(RK vom 02.03.2007)