Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 16.04.2010:
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Baubeginn für "Wienfluss-Radweg"
Wien, (OTS) Heute, Freitag, setzen Verkehrsstadtrat Rudi Schicker und Umweltstadträtin Ulli Sima gemeinsam mit den Wiener Gemeinderäten Jürgen Wutzlhofer, Sabine Gretner und Christoph Chorherr den Spatenstich für das rot-grüne Großprojekt "Wienfluss- Radweg". Bis Herbst 2010 wird der künftige Geh- und Radweg im ...
Wien, (OTS) Heute, Freitag, setzen Verkehrsstadtrat Rudi Schicker und Umweltstadträtin Ulli Sima gemeinsam mit den Wiener Gemeinderäten Jürgen Wutzlhofer, Sabine Gretner und Christoph Chorherr den Spatenstich für das rot-grüne Großprojekt "Wienfluss- Radweg". Bis Herbst 2010 wird der künftige Geh- und Radweg im Wienflussbett durch die MA 29 - Brückenbau und Grundbau in Zusammenarbeit mit der MA 45 - Wiener Gewässer vom Hadiksteg bei Hütteldorf bis zur Kennedybrücke verlängert. Die Kosten dafür betragen rund 5,3 Mio. Euro.****
"Der Wienfluss-Radweg bietet wesentliche Anreize für RadfahrerInnen und FußgängerInnen gleichermaßen: das Wienflussbett wird zu den Betriebszeiten sicher benutzbar und vor allem als Erholungsgebiet zugänglich gemacht", betonen Verkehrsstadtrat Rudi Schicker und Umweltstadträtin Ulli Sima. Stadtrat Schicker ergänzt: "Der 3,5 Kilometer lange Geh- und Radweg wird eine direkte Verbindung vom Verkehrsknotenpunkt Hietzing bis hinaus nach Auhof gewährleisten. Obwohl der Begleitweg sowohl für FußgängerInnen und RadfahrerInnen gleichermaßen gedacht ist, entsteht vor allem für die Wiener RadlerInnen eine attraktive west-, ostorientierte Route vom Westen Wiens in Richtung Stadtzentrum." Der rund vier Meter breite Weg führt künftig auf der linken Seite des Wienflussbettes entlang.
Für Umweltstadträtin Ulli Sima ist der Ausbau des Radweges vor allem auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz in Wien: "Das Klimaschutzprogramm KliP2 sieht vor, dass die Treibhausgasemissionen in Wien pro Kopf bis 2020 im Vergleich zu 1990 um 21 Prozent reduziert werden. Die Steigerung des Radverkehrs ist neben vielen anderen Maßnahmen jedenfalls zentraler Bestandteil des Programms", erläutert Sima.
Sabine Gretner, Planungssprecherin der Grünen Wien zeigt sich über den Spatenstich für dieses weitere Teilstück des ersten Radhighways in Wien erfreut, "immerhin ist es eines der 60 grün- roten Projekte in Wien. Durch den neuen Radweg wird das Wiental endlich auch für Familien sicher benutzbar. Wir werden nicht locker lassen, bis die Wiener RadlerInnen ungehindert bis ins Zentrum fahren können." Christoph Chorherr, Gemeinderat und Fahrradexperte der Grünen Wien meint: "Der Ausbau der Radwege in Wien ist ein zentrales Anliegen Grüner Stadtpolitik. Wir wollen den Fahrradanteil in Wien exorbitant steigern, dafür braucht es ein durchdachtes und leistungsfähiges Radwegenetz. Lücken müssen geschlossen werden, Radln in Wien muss sicher sein und Spaß machen."
Für SPÖ-Gemeinderat Jürgen Wutzlhofer zeigt die nun beginnende Realisierung des Wienfluss-Radweges in seinem politische Heimatbezirk Penzing eines ganz deutlich: "Um ein Projekt dieser Größe vom Stadium einer Idee bis zur Umsetzungsreife zu entwickeln, braucht es eine Menge an Erfahrung, Know-How und politischem Gestaltungswillen. Den haben wir bewiesen und dem ist es auch zu verdanken, dass den Wiener Radlerinnen und Radlern im Wiental bald ein Radwegenetz zur Verfügung steht, durch das sie sicher vom Stadtrand Wiens bis ins Zentrum gelangen können."
Direkte Anbindung an Wiener Radwegenetz
Der "Wienfluss-Radweg" wird mit den wichtigen Brücken bzw. Radrouten verknüpft, wobei diese Anbindungen auch als Teil eines Fluchtwegekonzepts im Falle von Hochwasser behindertengerecht ausgeführt werden. Für einen möglichst direkten Zugang ist die Errichtung mehrerer barrierefreier Rampen und Stiegenanlagen vorgesehen. Ausgehend vom Hackinger Steg, wo bereits eine Rampe besteht, wird es bei der St. Veiter Brücke (Höhe U4 - Ober St. Veit) eine neue Rampe zum Wienfluss-Radweg geben. Im Bereich der St.-Veiter-Brücke entstehen heuer außerdem neben der neuen Rampe auch Radfahreinrichtungen, die an das übergeordnete Radwegenetz angebunden sind: in der Hochsatzengasse wird in Fahrtrichtung 14. Bezirk Radfahren gegen die Einbahn und in der Gegenrichtung Radfahren im Mischverkehr realisiert.
Als besonderer Höhepunkt ist ein neuer Steg als Verbindung des 13. und 14. Bezirks im Bereich Fleschgasse / Astgasse geplant. Der Steg ist ein Siegerprojekt von Rudolf Brandstötter, der mit diesem Entwurf bei der "Concrete Student Trophy" 2007 überzeugen konnte. Der Brückenentwurf zeichnet sich durch ein asymmetrisches Tragwerk aus, welches die Umsetzung des Verkehrskonzept für RadfahrerInnen und FußgängerInnen hervorragend löst.
Über den neuen Steg Astgasse kommen die Radlerinnen und Radler künftig in die Fleschgasse oder sie queren die Hadikgasse und gelangen so in die neu adaptierte und ab Herbst "fahrradfreundliche", nämlich verkehrsberuhigte Astgasse. Die RadlerInnen können künftig im Mischverkehr bis zur Cumberlandstraße und von dort Richtung stadteinwärts auf dem bereits bestehenden Mehrzweckstreifen bis zur Weinzierlgasse fahren. Ab der Märzstraße können RadlerInnen auf einer Radroute stadteinwärts, oder stadtauswärts auf dem baulichen Radweg in der Leyserstraße bis in den 16. Bezirk radeln. Von der Cumberlandstraße kommend können die RadfahrerInnen in der Astgasse schon bald gegen die Einbahn radeln. Ab der Kreuzung Astgasse - Penzinger Straße fahren die RadlerInnen bis zur Hadikgasse auf einem Zwei-Richtungs-Radweg und gelangen über einen neuen ampelgeregelten Schutzweg entweder auf den Steg Astgasse oder über die Rampe auf den Wienfluss-Radweg.
Die Anbindung an die Kennedybrücke erweist sich als technische Herausforderung: der Rad- und Fußweg wird nach Unterquerung der Brückenkonstruktion, des der bis dahin im Flussbett befindlichen Betriebsweges, auf ein Niveau knapp unterhalb der Brücke geführt. Technisch wird dies ermöglicht, durch eine an der linken Wienflussmauer montierte Rampe, die schließlich in den Hadikpark einmünden wird. Von dort erfolgt die Verbindung zum übergeordneten Radwegenetz einerseits über die Brücke zum bestehenden Radweg in der Schönbrunner Schloßstraße und andererseits durch eine neue Überfahrt direkt zum neuen Radweg in der Diesterweggasse.
rk-Fotoservice:
(Schluss) shm
Rückfragehinweis für Medien:
- Mag. Martin Schipany
Mediensprecher StR. DI Rudolf Schicker
Telefon: 01 4000-81416
E-Mail: martin.schipany.ms1@wien.gv.at
- Mag. Johannes Angerer
Mediensprecher StRin Mag.a Ulli Sima
Telefon: 01 4000-81359
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- Andreas Baur
Pressesprecher Grüne Wien/Maria Vassilakou
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(RK vom 16.04.2010)
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