Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.05.2013:
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MA 22: Die Schwalbe macht den Sommer
MA 22: Die Schwalbe macht den Sommer
Copyright: Otto Samwald
Die Wiener Umweltschutzabteilung bittet WienerInnen um Mithilfe bei der Erfassung von Mehlschwalben.
Mehlschwalben sind Zugvögel, die jeden Frühling wieder aus ihren Winterquartieren in Afrika an ihre Brutplätze in Wien zurückkehren. Durch ihre typische Form und den weißen Bürzel sind sie leicht zu erkennen und für viele Menschen das erste Zeichen des nahenden Sommers. Am häufigsten sind Mehlschwalben in Wien an der Donau, am Donaukanal, am Wienfluß und an der Liesing zu beobachten. Neben den Mehlschwalben brüten auch Rauch- und Uferschwalben in Wien. Über ganz Wien verteilt und häufiger als die Schwalben kommen auch die – nicht verwandten aber ähnlich aussehenden – Mauersegler vor.
Schwalbe gesichtet: Bitte melden
Die Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 möchte die Mehlschwalben-Vorkommen in der Stadt erfassen und bittet um die Mithilfe aller Bürgerinnen und Bürger. Die Aktion läuft den ganzen Sommer über, ab Ende August fliegen die Mehlschwalben zurück in ihre Winterheimat.
Gesichtete Mehlschwalben-Kolonien können bei der MA 22
- telefonisch unter 4000-73682
- per E-Mail: natur.in.wien@gmail.com
- oder auf dem Postweg gemeldet werden.
Nähere Informationen und Flyer zur postalischen Meldung zum Download unter www.umweltschutz.wien.at/naturschutz/biotop/mehlschwalbe.html#meldung
Wie Schwalben wohnen
Ursprünglich sind Mehlschwalben in Gegenden mit felsigen, steilen Wänden zuhause. In Städten nutzen sie Gebäudefassaden, um ihre Nester daran zu bauen. Die halbkugeligen Nester der Mehlschwalben werden von den Vögeln aus vielen kleinen Lehmkugeln zusammengesetzt. Deshalb sind sie überwiegend dort zu finden, wo lehmige Erde und offene Wasserflächen bereit stehen. Nach oben hin sind die Nester der Mehlschwalben so eng an Dachvorsprünge oder Fensternischen gebaut, dass nur ein Einflugloch offen bleibt. Rauchschwalbennester hingegen sind zur darüber liegenden Überdachung hin frei.
Hilfe für die Mehlschwalbe
Der Lebensraum der Mehlschwalben in der Stadt ist bedroht, es mangelt an natürlichem Material für den Nestbau. Fassaden sind auch nur dann geeignet, wenn das Nistmaterial an der Oberfläche haften kann, z. B. wenn grobkörniger Putz statt glattem Kunststoffputz verwendet wird. Wer Mehlschwalben unterstützen möchte, kann an geeigneten Stellen Nisthilfen oder Kunstnester anbringen. Durch Kotbrettchen unter den Nestern sind Fensterbretter oder Fassaden einfach reinzuhalten. Als Nestbaumaterial wird lehmige Erde gerne angenommen, die ab April an einer freien Fläche in Wannen aufgestellt und für rund zwei Monate feucht gehalten werden sollte.
MA 22 schützt Mehlschwalben bei Fassadensanierungen
Mehlschwalben sind nach dem Wiener Naturschutzgesetz streng geschützt und als prioritär bedeutende Art ausgewiesen. Schwalben dürfen nicht beeinträchtigt und Schwalbennester nicht mutwillig zerstört werden. Bei Bauvorhaben wie z. B. Fassadensanierungen können die Brutplätze erhalten werden. Die Wiener Umweltschutzabteilung bietet im Rahmen ihres Wiener Arten- und Lebensraumschutzprogrammes Netzwerk Natur Beratungen an. Bei einigen Fassadensanierungen z. B. in der Hirschstettner Straße, Erlaaer Straße oder in der Meißauergasse wurden Nistmöglichkeiten erhalten oder auch neue angebracht.
Informationen zum Thema Mehlschwalben in Wien, zu Nisthilfen und Unterstützung bei Sanierungsprojekten unter: www.wien.gv.at/umweltschutz/naturschutz/biotop/mehlschwalbe.html
Rückfragehinweis für Medien
- Silvia Kubu
Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22)
Kommunikation und Personal
Telefon: 01 4000-73426
E-Mail: silvia.kubu@wien.gv.at
www.umweltschutz.wien.at
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