Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 18.06.2019:
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Bürgermeister Ludwig: Digitale Baueinreichung ist wichtiger Schritt auf dem Wiener Weg in Richtung Digitalisierungshauptstadt

Bürgermeister Ludwig, Digitale Baueinreichung ist wichtiger Schritt auf dem Wiener Weg in Richtung Digitalisierungshauptstadt

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Michael Ludwig, Kathrin Gaál und Peter Hanke präsentieren neues Verfahren, das Vorteile für alle bringt und heute in Betrieb geht

Wien (OTS) - Bürgermeister Michael Ludwig, Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál und Digitalisierungsstadtrat Peter Hanke haben heute bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der neuen Digitalen Baueinreichung ein zukunftsweisendes Verfahren präsentiert, das für die WienerInnen und für die Stadt einen großen Schritt in Richtung weiterer Optimierung und Modernisierung der Verwaltung darstellt.

Ab heute, 18. Juni, gibt es die Möglichkeit, auf der Internetseite mein.wien.gv.at Bauansuchen online einzubringen. Dieses neue Service erspart den Einreichenden wie auch der Stadt Zeit, Geld und Aufwand. Und es ist der Anfang eines größeren Schrittes in Richtung Ausbau der Digitalisierung auf vielen Ebenen.

Ludwig: Große Vorteile für alle

Bürgermeister Michael Ludwig freut sich über den wichtigen Beitrag der Digitalen Baueinreichung zur Digitalisierungsoffensive der Stadt Wien: „Das ist eine weitere wichtige Etappe auf unserem Wiener Weg in Richtung Digitalisierungshauptstadt Europas. Die Digitalisierung ist eine Entwicklung, die dem Menschen dienen und so manche Dinge im Leben erleichtern soll. Und in diesem Sinn müssen wir sie auch gestalten, denn damit bringt sie große Vorteile für alle.“ Für den Bürgermeister ist es außerdem erfreulich, dass das Projekt in enger und partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit der Kammer der ZiviltechnikerInnen Wien, Niederösterreich, Burgenland entwickelt worden ist und hier viele Synergieeffekte genutzt worden sind.

Gaál: Baupolizei ist Vorreiter der Digitalisierung

Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál begrüßt diesen großen Reformschritt in der Baupolizei ganz ausdrücklich: "Die Digitale Baueinreichung geht heute in Betrieb und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Baupolizei sind entsprechend geschult und vorbereitet. Baueinreichungen sind damit rund um die Uhr möglich und die Betroffenen profitieren ab nun auch von einer verbesserten Übersicht über die Vollständigkeit der Antragsunterlagen.“

Pro Jahr gibt es zurzeit rund 13.000 Baueinreichungen und die allermeisten Bauunternehmen und Architekturbüros erstellen ihre Einreichunterlagen bereits jetzt digital. „Künftig können sie die Unterlagen auch gleich praktisch elektronisch weiterleiten und auch die Baupolizei kann die Unterlagen an weitere Fachdienststellen elektronisch versenden. Dies spart allen Seiten Zeit, Papier und Geld“, so Gaál. 

Das neue Service basiert auf freiwilliger Basis. „Doch durch die zu erwartende Beschleunigung ist davon auszugehen, dass viele der Einreichenden diese neue Möglichkeit nutzen werden. Mittelfristig wird das sicher der Standard bei Einreichungen werden. Zusätzlich kann man nun aus den online eingereichten Unterlagen ein digitales Planarchiv angelegen. Das ermöglicht eine raschere und einfachere Einsichtnahme – ohne dass die Pläne mühsam kopiert werden müssen“, sagt Gaál. Die Baupolizei erweise sich damit als ein Vorreiter der Digitalisierung.

Hanke: Effiziente Strukturen in der Verwaltung sind mir großes Anliegen

Digitalisierungsstadtrat Peter Hanke streicht vor allem den ökonomischen Nutzen hervor: „Effiziente und straffe Strukturen in der Verwaltung sind mir ein großes Anliegen. Sowohl um dadurch Kosten zu sparen, als auch um den Bürgerinnen und Bürgern Zeit zu ersparen. Dazu wollen wir Möglichkeiten und Technologien, die sich durch die Digitalisierung ergeben, verstärkt nutzen. Für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Wien ist eine rasche und einfache Abwicklung von Bauverfahren wichtig. Die MA 01 hat dieses Projekt mit höchster Priorität verfolgt.“ Als nächster Schritt folgt ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt, um die Möglichkeiten von Building Information Modeling (BIM – ein dreidimensionales Gebäudemodell), Künstlicher Intelligenz (KI, z.B. zur Erkennung von Unstimmigkeiten innerhalb der Einreichunterlagen) und Augmented Reality im Baubehördlichen Verfahren zu nutzen. Eine Inbetriebnahme ist für Herbst 2022 geplant.

Übersicht Baueinreichung online

Baueinreichungen können ab heute über die Seite mein.wien.gv.at gestellt werden. Unter dem Punkt „Meine Amtswege“ steht ein Eingabeformular zur Verfügung, mit dem Anträge gestellt und benötigte Dokumente und Pläne hochgeladen werden können.

Auf der Startseite der Digitalen Baueinreichung kann zwischen „Antrag“ und „Testantrag“ gewählt werden. Die Auswahl „Testantrag“ bietet die Möglichkeit, die Digitale Baueinreichung kennenzulernen und eine Antragsstellung auszuprobieren. Testanträge sind unverbindlich und werden der Behörde nicht übermittelt.

Um auch Nicht-Fachkundigen die Baueinreichung zu erleichtern, wurde auf eine klare und einfache Userführung in leicht verständlicher Sprache geachtet. Nach Eingabe der persönlichen Daten können Dokumente und Planunterlagen hochgeladen werden.

Bisher war es erforderlich, Pläne in dreifacher Ausfertigung an die Baupolizei zu übermitteln. Mit der Digitalen Baueinreichung benötigt die Behörde nur noch eine Ausfertigung der Planparie auf Papier (diese ist vorerst noch zwecks Dokumentation und Archivierung erforderlich). Parallel zur Digitalen Baueinreichung ist die analoge Einreichung selbstverständlich weiterhin möglich.

Basis für weitere Entwicklungen

Die Einreichung über mein.wien.gv.at ist ein erster Schritt hin zur Entwicklung eines Baubewilligungsverfahrens, das komplett online und mit dreidimensionalen Modellen abgewickelt werden kann. Dieser Schritt benötigt aber noch weitere Entwicklungsarbeit. Ein Augenmerk muss dabei auch auf eine (für 2020 geplante) Novellierung der Bauordnung gelegt werden, da die ausschließlich digitale Baueinreichung ohne Unterlagen aus Papier rechtlich verankert werden muss.

„mein.wien“ – Behördenwege von der Couch aus erledigen

Mit dem digitalen Service „mein.wien“ (www.mein.wien.gv.at) will die Stadt Wien das Leben der Wienerinnen und Wiener erleichtern und gleichzeitig die öffentliche Verwaltung effizienter und schneller gestalten. Das bedeutet konkret, dass Behördenwege vereinfacht und digitalisiert werden. Sie können damit jederzeit von der Couch aus online erledigt werden. Zu den ersten Errungenschaften zählten das Parkpickerl online in einer neuen und innovativen Form – als Chat-Bot-Antrag – sowie die völlig neue und moderne online Antragsmöglichkeit für die Bewilligung eines Schanigartens. Weitere Services sind auf wien.gv.at online verfügbar, etwa die Anmeldung für städtische Kindergartenplätze und Wiener Musikschulen. Die neue zentrale Geburtsanmeldung wird ebenfalls stark online nachgefragt. In den ersten vier Monaten haben sich bereits 2.798 Frauen online für einen Geburtsplatz angemeldet, die Online-Anmeldung für Wiener Kindergartenplätze wurde im Anmeldezeitraum Herbst 2018 4.088 mal genutzt.

Zufriedenheit mit dem Digital-Angebot stark gestiegen

In der kürzlich präsentierten Umfrage „Leben in Wien“ wurden dementsprechend auch die Online-Informationsangebote der Stadtverwaltung gelobt. 76 Prozent der Wienerinnen und Wiener bewerten sie als sehr gut oder gut, das ist ein deutlicher Anstieg zur letzten Befragung im Jahr 2013.

Für den Erfolg des Digitalen Angebots sprechen auch die Zugriffszahlen: Die Plattform wien.gv.at zählt 1,3 Millionen Unique Clients monatlich und wird beständig ausgebaut – ein Relaunch ist noch für dieses Jahr geplant. Die Smartphone App „Wien Live“ wurde bereits 118.000 Mal heruntergeladen und bietet vom Stadtplan bis zu den aktuellen Wartezeiten bei den Magistratischen Bezirksämtern nützliche Services.

Alle digitalen Projekte, Initiativen, Ideen und die Digitalisierungsstrategie der Stadt Wien sind auf der Website www.digitales.wien gesammelt aufrufbar. (Schluss)

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