Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 06.05.2021:
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Verbesserte europäische Zusammenarbeit und Reduktion von Verwaltungskosten

Verbesserte europäische Zusammenarbeit und Reduktion von Verwaltungskosten

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Neues Interact Programm spart Zeit und Geld für EU-Förderprogramme

Wien ist seit 2003 Standort eines von insgesamt 4 Interact- Büros in der EU. Das „Interact Office Vienna“ unterstützt grenzübergreifende EU-Förderprogramme bei Wissensaustausch und gegenseitigem Lernen in der Programmverwaltung.  

Die MA 27- Europäische Angelegenheiten entwickelt federführend mit dem „Interact Office Vienna“ eine Software zur Unterstützung der EU-Programme für Europäische Territoriale Zusammenarbeit (Interreg). In einer komplexen Ausgangssituation, in der lokale Regeln mit europäischen Vorgaben in Einklang gebracht werden müssen, koordiniert Interact zum zweiten Mal erfolgreich die Erstellung einer Software, die ein europaweit einheitliches Management von EU-finanzierten Interreg-Projekten ermöglicht.

Die erste Generation der Gratis- Software, „eMS“, führte EU-weit zu einer Ersparnis bei Verwaltungskosten von bis zu 20 Millionen Euro . Europaweit nutzte in der Förderperiode 2014-2020 mehr als ein Drittel der über 100 Interreg Programme die Software „eMS“ . Mit der zweiten Generation der Software, „Jems“ - Joint Electronic Monitoring System, sollen zukünftig noch mehr Programme erreicht und weitergehende Einsparungen erzielt werden.

„Grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren der Europäischen Union. Ich bin sehr stolz darauf, dass unter der Federführung der MA 27 – Europäische Angelegenheiten eine Software entwickelt wurde, die Zeit und Geld für EU-Förderprogramme spart. Einheitliche Prozesse wie diese sind von enormer wirtschaftlicher Bedeutung für die Zukunft in Europa,“ bekräftigt der für Internationales zuständige Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. 

Effiziente Beschaffung gewährleistet eine fristgerechte Projektumsetzung

Zur Gewährleistung der fristgerechten Fertigstellung einer Software für die anlaufende EU- Förderperiode 2021-2027 führte die Stadt Wien mit Unterstützung der BBG (Bundesbeschaffung GmbH) ein öffentliches Vergabeverfahren durch. Die erforderlichen Leistungen für die Softwareentwicklung konnten auf Basis eines bereits von der BBG durchgeführten europaweiten Vergabeverfahrens beschafft werden. Während ein solches Verfahren durchschnittlich bis zu sechs Monate dauert, konnte Interact über die BBG innerhalb weniger Tage einen hochqualifizierten Vertragspartner engagieren, welcher für die angeforderten Leistungen als Bestbieter hervorgegangen war. Dies ermöglichte einen raschen Projektstart und sichert ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Innerhalb von 15 Monaten liegt nun eine erste Version der Software für die Interreg- Programme vor. Die Software wird fortlaufend um weitere Module ergänzt, sodass ein rechtzeitiger Start für alle Interreg-Projekte in der EU gewährleistet ist.

Hoher europäischer Nutzen durch aktive Rolle der Stadt Wien

Schon die erste Generation der Software „eMS“ 2014 war ein großer Erfolg. Die noch breitere Ausrollung der Nachfolge-Software „Jems“ zielt auf noch größere Einsparungeffekte ab.

Jüngste Erfolgsbeispiele von Interreg in Österreich sind etwa Projekte zum Schutz der Tierwelt in den Flüssen Donau, Mur und Drau, die Verbesserung der Straßen- und Schienenverbindungen zwischen Österreich und Ungarn, der Austausch von Wissen über das Flussmanagement entlang der Donau und vieles mehr. Mehr Informationen zu Interreg Projekten auf www.keep.eu.

Magistratsdirektor Dr. Erich Hechtner würdigte anlässlich des bevorstehenden Europatages den Beitrag von Interact für die EU und dankte dem gesamten Team für sein Engagement und die übernommene Verantwortung: „Mit solchen Projekten gelingt es, die europäischen Zusammenarbeit auf lokaler Ebene standardisiert sichtbar zu machen und zudem einen finanziellen Mehrwert für alle KooperationspartnerInnen zu erzeugen.“

Der Leiter der MA 27-Europäische Angelegenheiten, Mag. Martin Pospischill, bedankte sich bei Herrn Magistratsdirektor und allen MitarbeiterInnen für die Unterstützung und meinte: „Wien setzt mit dieser Initiative die stolze Tradition als verlässliche Partnerin in der EU fort.“

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