Historischer Rückblick aus dem Jahr 1954
Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz
Oktober 1954
Oktober
1.10.1954: Die ungarischen Boxer im Rathaus
Stadtrat Afritsch empfängt im Wiener Rathaus die ungarische Boxstaffel, die im Märzring zu einem Boxländerkampf gegen Österreich antritt.
1.10.1954: Luxemburgischer Minister bei Bürgermeister Jonas
Empfang von Minister Victor Bodson von Luxemburg.
Der Minister für Transport und Bauten von Luxemburg, Victor Bodson, stattete heute Bürgermeister Jonas im Rathaus einen Besuch ab.
2.10.1954: Feierliche Grundsteinlegung zum Museum der Stadt Wien - Ein Gedenktag der Wiener Stadtgeschichte
Grabungen für das Museum Karlsplatz.
Grundsteinlegung für das Museum Karlsplatz.
In Anwesenheit des Bundespräsidenten Dr. h.c. Körner wurde heute auf dem Karlsplatz von Bürgermeister Jonas, in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste u.a. Bundesminister Dipl.-Ing. Waldbrunner, der Staatssekretäre Dr. Fischer und Dr. Kreisky, Vbgm. Honay, der Stadträte Afritsch, Koci, Mandl, Thaller usw., der Grundstein zum Museum der Stadt Wien gelegt.
In seiner Festrede führte Bürgermeister Jonas u.a. folgendes aus: "Die meisten musealen Werte der Geschichte Wiens ruhten bisher in der Verborgenheit überfüllter Magazine, als ein nur teilweise zugänglicher und darum viel zu wenig genutzter Schatz. Eine solche Pflegestätte der Wiener Kultur und der Wiener Geschichte zu schaffen, war darum ein Lieblingsgedanke meines verdienstvollen Amtsvorgängers, unseres hochverehrten Herrn Bundespräsidenten Theodor Körner. Leider war es ihm und uns in den ersten schweren Nachkriegsjahren noch nicht gegönnt, an diese große Aufgabe heranzutreten."
Der Wiener Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 24. April 1953 - am 80. Geburtstag des Bundespräsidenten - den einstimmigen Beschluss gefasst, das Museum der Stadt Wien zu errichten. Der Beschluss lautete:
"Aus Anlass des 80. Geburtstages des Herrn Bundespräsidenten Dr. h.c. Theodor Körner, Ehrenbürger der Stadt Wien, wird als Ausdruck warm empfundenen Dankes für die großen Verdienste Dr. h.c. Körners als Bürgermeister von Wien in den Jahren 1945 bis 1951 und in Erfüllung seines oft geäußerten Wunsches, der Beschluss gefasst, ein eigenes Gebäude für das Museum der Stadt Wien auf dem Karlsplatz zu errichten."
Jonas weiter: "Ich erfülle heute eine Ehrenpflicht, in dem ich Otto Wagners gedenke, jenes Sohnes unserer Stadt, der nach Fischer von Erlach der größte Baukünstler Österreichs und ein Städtebauer von internationalem Formate war. Wagners erstes Projekt sah den Bau des Museums der Stadt Wien an der gleichen Stelle des Karlsplatzes vor, der dadurch seine Ausgestaltung und seinen Abschluss gegen Osten finden sollte. Otto Wagners Projekt wurde von der Jury mit dem ersten Preis gekrönt. Trotzdem gelang es seinen Gegnern mit Hilfe allerhöchster Kreise, die Ausführung des Projektes zu verhindern. Wir wissen, dass Otto Wagner diese Kränkung nie verwunden hat.
Leider werden auch jetzt noch, 55 Jahre später, ähnliche Einwände gegen das jetzige Projekt mit der Begründung laut, dass dieser Bau zu einer Verunstaltung des Karlsplatzes führe und die Schönheit der Karlskirche schwer beeinträchtigt würde. Dazu ist zu sagen, dass sich an dem von der Gemeinde Wien ausgeschriebenen Wettbewerb 84 Architekten beteiligt haben, welchen es frei stand, auch andere Plätze für das Museum vorzuschlagen. Doch wurde ein anderer Vorschlag nicht gemacht. Ich kann allen Mitbürgern versichern, dass dieser Museumsbau einen bewusst zurückhaltenden Charakter erhalten wird, um das architektonische Juwel Fischer von Erlachs, die Karlskirche, in seiner Geltung besonders hervorzuheben und dem Karlsplatz gegen Osten einen würdigen Abschluss zu geben."
2.10.1954: Bürgermeister Jonas eröffnet städtische Wohnhausbauten im 3. und 13. Bezirk
Eröffnung der Wohnhausanlage Kärchergasse.
Eröffnung der Wohnhausanlage Veitingergasse.
In 13, Veitingergasse und 3, Kärchergasse wurden heute von Bürgermeister Jonas, in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste und vieler Wienerinnen und Wiener, wieder städtische Wohnhausanlagen für insgesamt 1.844 Menschen eröffnet.
4.10.1954: Gäste aus Nah und Fern - Wiener kommunale Einrichtungen als Beispiel
Ober-Bgm. Dr. Klett
Bürgermeister Jonas begrüßte eine Abordnung von Stuttgarter Stadtvätern, die mit Oberbürgermeister Dr. Klett und Bürgermeister Hirn an der Spitze nach Wien gekommen ist, um hier die neuesten kommunalen Einrichtungen zu studieren.
7.10.1954: Urania wieder mit Sternwartekuppel
Der Gemeinderatsausschuss für Bauangelegenheiten beschäftigte sich in seiner heutigen Sitzung auch mit dem Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Sternwartekuppel der Wiener Urania. Sämtliche Kriegsschäden am Gebäude der Urania sind bis auf die Kuppel bereits behoben. Nun wurde auch die Wiedererrichtung und die Modernisierung der Sternwartekuppel beschlossen.
7.10.1954: Stadionausbau hat begonnen
In diesen Tagen wurde mit den Vorarbeiten zum Ausbau des Wiener Praterstadions begonnen. Nach Beendigung des Ausbaus wird das Stadion, wie nun endgültig feststeht, über 94.152 Plätze verfügen, und zwar 18.422 Sitzplätze und 75.730 Stehplätze.
Der Erweiterungsbau geschieht nach den Plänen des Wiener Architekten Theodor Schöll und nach den statischen Berechnungen von Prof. Dr. Ing. Friedrich Baravalle. Der Erbauer des Stadions, der Nürnberger Architekt Professor Schweizer, hatte ein Schutzdach über einen Teil der oberen Sitz-, bzw. Stehplatzreihen angenommen, das aber nicht ausgeführt wurde. Die Außenpfeiler der großen Beton-Rundkonstruktion sind daher von damals noch so dimensioniert, dass auf diese ein ganzer weiterer Rang mit nur geringen Verstärkungen aufgestockt werden kann. Da ein schrittweiser Ausbau vorgesehen ist, wird der Betrieb im Stadion nicht wesentlich gestört werden.
8.10.1954: Baubeginn am ersten städtischen Wohnhochhaus
Baubeginn erstes städtisches Wohnhochhaus (ehem. Heu- und Strohmarkt) mit StR. Thaller
Grundsteinlegung für Hochhaus der Gemeinde Wien
Auf dem Gelände des ehemaligen Heu- und Strohmarktes nächst dem Matzleinsdorfer Platz, auf dem von der Gemeinde Wien bereits rund tausend neue Wohnungen fertig gestellt wurden, fand heute durch Stadtrat Thaller der erste Spatenstich statt. Das zwanzigstöckige Hochhaus mit insgesamt 108 Wohnungen wird das Zentrum der bereits errichteten großen Wohnhausanlage bilden. Mit der Fertigstellung dieses letzten Bauloses auf dem Heu- und Strohmarkt wird auch die letzte große Baulücke entlang der Gürtelstraße geschlossen werden. Die Entwurfspläne für dieses Bauvorhaben wurden von den Arch. Dipl.-Ing. Dr. Hruska und Dipl.-Ing. Dr. Schlauß ausgearbeitet.
8.10.1954: Weltmeisterschaftskandidaten bei Bürgermeister Jonas
Bürgermeister Jonas empfing heute die Teilnehmer an der gegenwärtig in Wien stattfindenden Stemmer-Weltmeisterschaft 1954.
9.10.1954: Antrittsbesuch des Mexikanischen Gesandten
Der neue Mexikanische Gesandte Guillermo Jimenez stattete heute Bürgermeister Jonas seinen Antrittsbesuch ab.
11.10.1954: Eröffnung des XV. Internationalen Kongresses der Skal-Klubs
Bundeskanzler Ing. Raab eröffnet den Skal-Kongress
800 Delegierte nahmen am Skal-Kongress tei
Im Großen Saal des Wiener Konzerthauses wurde heute von Bundeskanzler Ing. Raab, in Anwesenheit des Präsidenten des Nationalrates, Mitgliedern der Bundesregierung und des Wiener Bürgermeisters der XV. Internationale Kongress der AISC eröffnet. Die Internationale Vereinigung der Skal-Klubs fasst 130 Klubs aus allen Kontinenten der Erde zusammen. Am Kongress selbst nehmen 800 Delegierte teil.
Die Delegierten könnten, wie der Bundeskanzler ausführte, überall in Österreich die Zeichen eines gelungenen Wiederaufbaues feststellen. Als Folge davon hat auch im heurigen Jahr der Fremdenverkehr nach Österreich den bisher höchsten Stand erreicht.
Bürgermeister Jonas hob in seiner Rede hervor, dass namhafte Vertreter des Fremdenverkehrswesens aus aller Welt nun Wien einen Besuch abstatten. Sie werden sich davon überzeugen können, dass Wien noch immer an den Hauptstraßen des Weltverkehrs liegt und einen Besuch lohnt.
12.10.1954: Endgültige Zahl der Wahlberechtigten: 1,197.966
Die endgültige Zählung der Wahlberechtigten der Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen 1954 ergab 707.963 weibliche und 490.003 männliche Wahlberechtigte, zusammen also 1,197.966 Wahlberechtigte.
13.10.1954: Auer-Welsbach-Denkmal wiederaufgestellt
Das Denkmal wurde aus Kalkstein neu geschaffen.
Dr. Carl Freiherr Auer von Welsbach
Vom Forschungsinstitut für technische Geschichte wurde am 7. November 1935 vor dem 2. Chemischen Institut in der Währinger Straße ein Denkmal für Dr. Karl Auer von Welsbach errichtet und in die Obhut der Stadt Wien übernommen. Schöpfer des Denkmals war Prof. Wilhelm Fraß. Ein hoher Kalksteinsockel trägt das Reliefporträt Auers, Auers Wappenspruch "plus lucis" und folgende Inschrift: "Dr. Karl Freiherr von Auer-Welsbach, geboren am 1.9.1858 in der Inneren Stadt zu Wien, gestorben am 4.8.1929 auf Schloss Welsbach in Kärnten. - Aus seltenen Erden und Metallen schuf sein forschender Geist das Gasglühlicht, die elektrische Osmiumlampe, das Funken sprühende Cereisen". Der Sockel wurde von einer 2,70 m hohen, fackeltragenden Jünglingsfigur aus Bronze gekrönt, die den "Lichtträger" verkörperte.
1943 wurde diese Figur abmontiert und als Beitrag zur so genannten "Metallreserve" nach Deutschland transportiert.
Die vom Bundesdenkmalamt vom Jahre 1947 bis 1949 durchgeführte Suchaktion, nach aus diesen und ähnlichen Gründen nach Deutschland verbrachten österreichischen Denkmälern, blieb in diesem Fall ergebnislos. Der bronzene Lichtträger ist dem Kriege zum Opfer gefallen und eingeschmolzen worden. 1948 war an dem verbliebenen Sockel die Beschriftung erneuert worden. Damals wurde auch eine Reinigung des Torso-Denkmals durchgeführt. Anfang 1952 erklärten sich die Treibacher chemischen Werke bereit, zu der geplanten Wiederherstellung des Denkmals einen namhaften Geldbetrag beizustellen.
Prof. Fraß fertigte die fehlende Statue des Lichtträgers neu an. Von einem Nachguss in Bronze, der praktisch möglich gewesen wäre, da sich das Gipsmodell bei den Wiener Metallwerken erhalten hat, wurde jedoch Abstand genommen. Man entschloss sich, den Lichtträger als Steinfigur neu zu schaffen. Die neue Statue, in einer Höhe von 2,65 m, besteht aus Lindabrunner Kalkstein und wiegt nicht weniger als 2.700 kg.
15.10.1954: Eröffnungsfeier im Hugo Breitner-Hof - Eine Kleinstadt mit 130 Wohnhäusern
Eröffnung der Wohnhausanlage Breitnerhof
Bürgermeister Jonas eröffnete heute, in Anwesenheit zahlreicher Festgäste, in Baumgarten die große Wohnhausanlage "Hugo Breitner-Hof".
Die Wiener Stadtverwaltung hat mit der Errichtung dieser Anlage ein bleibendes Denkmal für einen ihrer bedeutendsten Kommunalpolitiker - Hugo Breitner - geschaffen. Die Wohnhausanlage besteht aus 130 Wohnhäusern. Für die Kinder der Wohnhausanlage wurde ein Hort und ein Kindergarten geschaffen. Etwa die Hälfte der 1.112 Wohnungen im Breitner-Hof besteht aus Wohnküche und Zimmer. Selbstverständlich ist in jeder Wohnung auch ein Vorraum und ein Baderaum. In der Wohnhausanlage gibt es 28 Geschäftslokale und 10 Werkstätten.
Auf dem Baugelände befanden sich bis zum Baubeginn im Jahre 1949 viele Baracken und Gebäude verschiedener Art und Größe, die teils für Wohnzwecke verwendet wurden, teils auch als Betriebs-, Lager- und Werkstätten dienten. Diese Objekte waren der Restbestand eines im Ersten Weltkrieges errichteten Lazarettes, das später unter dem Namen "Baumgartner Barackenlager" bekannt war. Die Freimachung des Baugeländes und die Abtragung der alten Gebäude konnte nur teilweise durchgeführt werden, so dass das Bauvorhaben in vier Bauabschnitte geteilt werden musste.
Von dem 163.000 Quadratmeter großen Bauland wurden 24.000 Quadratmeter verbaut. Fast drei Viertel des großen Geländes wurde für die Errichtung von Grünflächen, sowie Spiel- und Sportplätzen für die Jugend verwendet. Der Hugo Breitner-Hof wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Architekten Dr. Ing. Fabrici, Dipl.-Ing. Lippert, Dipl.-Ing. Purr und Dipl.-Ing. Widmann entworfen. Die Gesamtbaukosten betragen 91,2 Millionen Schilling.
16.10.1954: Die Wiener wahlwerbenden Parteien
In allen Wiener Bezirken wurden sowohl für die Gemeinderatswahlen als auch für die Bezirksvertretungswahlen folgende Wahlvorschläge eingebracht:
- Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
- Österreichische Volkspartei (ÖVP)
- Wahlgemeinschaft Österreichische Volksopposition (VO)
- Wahlpartei der Unabhängigen (WdU)
- National-Freiheitliche Wahlgemeinschaft (FSÖ und Parteilose)
Außerdem hat im 12. und im 16. Bezirk die wahlwerbende Partei der Radikalen Sozialistischen Arbeiterbewegung Österreichs (RSA) Bezirkswahlvorschläge eingebracht.
17.10.1954: Gemeinderats- und Landtagswahl 1954
Verteilung der für die Parteien abgegebenen Stimmen bei der Gemeinderatswahl:
- Wahlberechtigte: 1,197.966
- Abgegebene Stimmen: 1,114.533
- gültige Stimmen: 1,078.988
- SOZIALISTISCHE PARTEI (SPÖ): 568.266
- ÖSTERREICHISCHE VOLKSPARTEI (ÖVP): 357.944
- WAHLGEMEINSCHAFT ÖSTERREICHISCHE VOLKSOPPOSITION (VO): 89.161
- WAHLPARTEI DER UNABHÄNGIGEN (WdU): 50.002
- NATIONAL-FREIHEITLICHE WAHLGEMEINSCHAFT (FSÖ UND PARTEILOSE): 13.369
- RADIKALE SOZIALISTISCHE ARBEITERBEWEGUNG ÖSTERREICHS (RSA): 246
- MANDATE: 100
- SPÖ: 59
- ÖVP: 35
- VO: 6
(Quelle: Stichwort Demokratie - 50 Jahre Zeitgeschehen, Politisches Handbuch, Herausgeber: Josef Rauchenberger)
19.10.1954: Bezirksvertretungs-Wahlen
Zum ersten Mal seit 1932 wurden am 17. Oktober 1954 in Wien auch die Bezirksvertretungen direkt von der Bevölkerung gewählt. Bisher wurden die Bezirksräte und die Bezirksvorsteher aufgrund des Gemeinderatswahlergebnisses vom Bürgermeister bestellt. Den Bezirksvorsteher stellt die im Bezirk stärkste Partei, den Stellvertreter die zweitstärkste Partei. Jede Bezirksvertretung besteht aus 30 Bezirksräten.
24.10.1954: Schweres Straßenbahnunglück in Wien
Ein folgenschweres Straßenbahnunglück ereignete sich heute, kurz nach 9 Uhr früh, in der Prager Straße - Höhe Nr. 37. Bei der Ausweiche der Linie 132 stieß ein Triebwagen infolge Rädergleitens bei der Weiche zur eingleisigen Strecke mit einem Gegenzug der gleichen Linie zusammen. Bei dem Unfall wurden 27 Personen verletzt.
25.10.1954: Bürgermeister Jonas beglückwünscht Herbert Tichy
Dr. Herbert Tichy
Bürgermeister Jonas richtete heute an den Leiter der österreichischen Himalaya-Expedition Dr. Herbert Tichy ein Glückwunschtelegramm. "Herzlichen Glückwunsch in Namen der Stadt Wien zu Ihrer mutigen Tat und zu Ihrem großen Erfolg. Jonas, Bürgermeister".
28.10.1954: Zwei neue Industrieanlagen der Gemeinde Wien
Zwei neue Industriewerke der Gemeinde Wien, die für die Produktion von Baumaterialen bestimmt sind, wurden fertig gestellt. Das eine Werk befindet sich auf der Erdberger Lände. Es ist für die Herstellung von Vibrosteinen mit modernsten technischen Einrichtungen ausgestattet. Das zweite Werk befindet sich in der Paradaygasse, nächst dem Arsenal. Das Werk besteht aus zwei großen Erzeugungshallen, in denen Meteordeckenbalken und Betonstiegenstufen erzeugt werden.
28.10.1954: Eine Gedenkfeier für Freiheitskämpfer
Gedenkrede: Rosa Jochmann
Die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten veranstaltet eine Gedenkfeier zur Erinnerung an die in den Jahren 1934 bis 1945 für Freiheit und Menschenwürde gefallenen Gemeindebediensteten. Die Gedenkrede hielt Rosa Jochmann.
29.10.1954: Bürgermeister Jonas dankt den Ortsvorstehern
In Auswirkung des Gebietsänderungsgesetzes und durch die Neuwahl der Bezirksvertretungen erlischt mit Ende Oktober die Tätigkeit der Ortsvorsteher in den bei Wien verbliebenen Randgemeinden. Bürgermeister Jonas hat allen Ortsvorstehern, die vor allem in der schweren Zeit nach dem Krieg erfolgreich beim Wiederaufbau der Verwaltung mitgewirkt haben, für ihre verdienstvollen Leistungen Dank ausgesprochen.
29.10.1954: Eduard Engelmann zum Gedenken
Schuf die erste Freiluft Kunsteisbahn: Oberbaurat Engelmann
Auf den 31. Oktober 1954 fällt der 10. Todestag des Schöpfers der ersten Freiluftkunsteisbahn, Oberbaurat, Ing. Eduard Engelmann.
Am 14. Juli 1864 in Wien geboren, studierte er an der Technischen Hochschule und wandte sich dem Eisenbahnbau zu. Er errichtete eine Anzahl von Bauten, darunter das Kraftwerk Wienerbruck, die Landessiechenanstalt in Oberhollabrunn und führte die Elektrifizierung der Mariazellerbahn durch. Auch das Projekt des Zentralgebäudes der Irrenanstalt in Gugging stammt von ihm. Ing. Engelmann war aber auch ein hervorragender Einläufer und errang dreimal die Europameisterschaft im Kunstlaufen. 1909 baute er den von seinem Vater angelegten Eislaufplatz in Hernals in eine Kunsteisbahn um. Er legte zwölf Kilometer Rohre auf Betongrund und stellte die erforderlichen Kältekompressoren auf. 1912 baute er die größte Kunsteisbahn Europas auf dem Heumarkt, die 50 Kilometer Rohre umfasst, 1922 eine Kunsteisbahn in Budapest.
29.10.1954: Ein Kunstwerk für den Fußgängertunnel Marienbrücke
Ein interessantes Relief wurde beim Eingang zum Fußgängertunnel bei der Marienbrücke angebracht. Das Relief, das eine Ansicht des mittelalterlichen Wiens darstellt, wurde im Auftrag der Wiener Stadtverwaltung von Prof. Josef Franz Riedl geschaffen. Als Material wurde Untersberger Forellenmarmor verwendet.
30.10.1954: Elisabeth Bergner im Wiener Rathaus
Elisabeth Bergner zu Gast im Rathaus
Elisabeth Bergner, die im Theater in der Josefstadt ein kurzes Gastspiel absolviert, hat heute mit ihrem Ensemble Bürgermeister Jonas im Rathaus besucht. Die Künstler trugen sich ins Gästebuch der Stadt Wien ein. "Mit herzlichem Dank für liebenswürdige Gastfreundschaft - Elisabeth Bergner, Rudolf Forster, Lutz Moik, Carsta Löck, Joachim Boldt, Daniela Fischer, Alexander Franke, Wolfgang Lukschy, Ernst Deutsch".
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