Historischer Rückblick aus dem Jahr 1971

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

Jänner 1971

Jänner

2.1.1971: Feuerwehr: Einsatzrekord im Jahre 1970 - 46 Ausrückungen an Silvester

Mit 14.976 Einsätzen erreichte die Wiener Feuerwehr im Jahr 1970 ihren bisher absoluten Rekord an Ausrückungen. Gegenüber 1960 bedeutet dies eine Steigerung um rund 9.000 Einsätzen.

Am Silvestertag allein waren 46 Einsätze zu verzeichnen.

4.1.1971: Kokoschka-Ausstellung: Schon hundert Ölbilder

Knapp vier Monate vor Eröffnung der Ausstellung "Oskar Kokoschka zum 85. Geburtstag" (27. April bis 16. Juni im Oberen Belvedere) laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Insgesamt sind bisher mehr als 100 Ölgemälde und etwa ebenso viele Aquarelle eingetroffen. Ganz prominente Kunstsammler tragen zu der Exposition bei. Dr. Marianne Veilchenfeld (Zürich), die unter anderem ein Porträt von Karl Kraus schickt, Dr. Otto Kallir (New York), der Skizzen von einer Italienreise mit Alma Mahler beisteuert, weiter Prof. Horstmann (Hamburg), Willi Hahn (Stuttgart) und Dr. Hodin (London), ein enger Freund Kokoschkas.

Von Kokoschka selbst kommt unter anderem das Porträt von Carletto Ponti, dem Sohn der Schauspielerin Sophia Loren.

4.1.1971: Großkampf gegen den Schnee in Wien

Die außergewöhnlich starken Schneefälle in Wien (seit Silvester fast durchgehend) stellen auch die Wiener Verkehrsbetriebe vor große Probleme, die jedoch im wesentlichen reibungslos bewältigt werden können. Es werden laufend Hauptreinigungen durchgeführt und dabei stehen jeweils 72 Triebwagen, 58 Anhänger und 12 Autopflüge allein der Verkehrsbetriebe im Einsatz, mit einem derzeitigen Personalaufwand von über 1.000 Mann. Leider sorgen auch einige entgleiste Straßenbahnen für Probleme.

Heute beginnt die Wiener Stadtreinigung mit großflächigen Räumungen von ganzen Bezirksteilen. Hiervon sind in erster Linie die Hauptverkehrsstraßen der Bezirke betroffen. Allein in der heutigen Nacht wurden 275 Lkw-Fuhren abgeführt.

5.1.1971: Gastspiel des St. Pauli-Theaters Hamburg in Wien

Das St. Pauli-Theater Hamburg gastiert mit dem musikalischen Volksstück "Der Junge von St. Pauli" im Wiener Renaissancetheater. In der Hauptrolle: Freddy Quinn.

In dem von Kurt Collien geleiteten St. Pauli-Theater, das, direkt neben der weltberühmten Davidswache gelegen, eines der ältesten Schauspielhäuser Europas ist und das Freddy mit seinem Auftreten vor der drohenden Sperre gerettet hat, lief "Der Junge von St. Pauli" bisher rund 140 Mal vor ausverkauftem Haus.

5.1.1971: Geschenke an die Wiener Stadtbibliothek

Die Wiener Stadtbibliothek hat einen bedeutsamen Zuwachs ihrer Musikbestände erhalten. Prof. Hans Fuchs, der Inhaber des bekannten, seit 1876 bestehenden, Wiener Theaterverlages hat ihr aus seinem historischen Archiv eine umfangreiche Sammlung von teils handschriftlichem, teils gedrucktem Bühnenmaterial zum Geschenk gemacht und für später weitere Bestände in Aussicht gestellt. Die Sammlung stellt einen repräsentativen Querschnitt durch ein halbes Jahrhundert musikalischen Theaterrepertoires in Wien und Österreich dar, aus jenem Zeitraum - von etwa 1870 bis 1920 - ist besonders die zeitgenössische Operette reich vertreten.

5.1.1971: "Vienna Gloriosa": Sehr guter Besuch

Die Ausstellung "Vienna Gloriosa" - sie wird seit dem 9. Dezember im Museum für Wissenschaft und Industrie in Chicago gezeigt - weist seit Beginn ausgezeichnete Besucherzahlen auf. Die Ausstellung wird noch bis Ende März in Chicago gezeigt und übersiedelt danach nach Montreal.

7.1.1971: Antrittsbesuch des neuen Militärkommandanten

Brigadier Ing. Anton Fuhrmann, seit 1. Jänner Militärkommandant für Wien, stattete Bürgermeister Felix Slavik im Wiener Rathaus seinen Antrittsbesuch ab.

Der neue Militärkommandant von Wien, Brigadier Anton Fuhrmann, wurde am 7. Juni 1913 in Egerpohl geboren. Nach der Matura besuchte er die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt und wurde dort im Jahre 1936 zum Kraftfahrtelegraphenregiment Wien-Aresenal als Leutnant ausgemustert. Den Zweiten Weltkrieg machte er als Frontoffizier mit.

Nach seiner Rückkehr aus der russischen Kriegsgefangenschaft war er als Konstrukteur der Simmering Graz Pauker-AG tätig. Seit der Neuaufstellung des Österreichischen Bundesheeres widmete er sich dem Aufbau der Fernmeldetruppe und des militärischen Fernmeldewesens. Bis zu seiner Ernennung zum Militärkommandanten von Wien war er Fernmeldeinspektor des Österreichischen Bundesheeres.

8.1.1971: Zwei Magistratsabteilungen erhielten neue Chefs

Seit heute haben zwei Magistratsabteilung neue Chefs: Magistratsrat Dr. Franz Loeschnak wurde zum Leiter der Magistratsabteilung 1 (Allgemeine Personalangelegenheiten), Magistratsrat Dr. Franz Leitner zum Leiter der Magistratsabteilung 63 (Gewerbewesen) bestellt.

Dr. Franz Loeschnak wurde 1940 in Wien geboren und trat 1959 in den Gemeindedienst. Neben seiner beruflichen Tätigkeit studierte er und wurde 1963 zum Dr. jur. promoviert. Er ist seit 1964 in der Magistratsabteilung tätig, zu deren Leiter er jetzt berufen wurde. Seit 1. Juli 1969 ist Loeschnak Magistratsrat.

Dr. Franz Leitner wurde 1931 in Kroellendorf (Niederösterreich) geboren. Nach der Mittelschule erlernte er den Beruf eines Elektrotechnikers, in dem er 1953 den Werkmeisterbrief erlangte. 1955 legte er die Externistenmatura ab. 1957 trat er in den Dienst der Stadt Wien. Auch Leitner studierte neben seinem Beruf und wurde 1962 zum Dr. jur. promoviert. Seit 1. Jänner 1969 ist er Magistratsrat.

11.1.1971: Finanzstadtrat Schweda in sein Amt eingeführt

Wiens neuer Finanzstadtrat Otto Schweda wurde von Bürgermeister Felix Slavik offiziell in sein Amt eingeführt.

11.1.1971: Antrittsbesuch des Bundesratsvorsitzenden

Dr. Hans Heger, seit 1. Jänner 1971 neuer Vorsitzender des Bundesrates, stattete heute Bürgermeister Slavik im Wiener Rathaus seinen Antrittsbesuch ab.

Dr. Heger gehört dem Bundesrat als Vertreter des Landes Salzburg seit dem Jahre 1967 an. Er wird die Funktion des Vorsitzenden bis 30. Juni ausüben. Die nächste halbjährliche Periode des Bundesratsvorsitzenden wird sodann ein Vertreter des Landes Steiermark übernehmen.

13.1.1971: Kommunalberichterstatter beim Bürgermeister

Der neugewählte Vorstand der Vereinigung Wiener Kommunalberichterstatter wurde heute von Bürgermeister Slavik empfangen. In den neuen Vorstand der Vereinigung der Wiener Kommunalberichterstatter wurden gewählt: Alois Brunnthaler (Arbeiter-Zeitung) als Obmann, Anton Fürst (die Wirtschaft) als stellvertretender Obmann, Walter Schwarz (Die Presse) als Kassier und Kurt Stimmer (PID) als Schriftführer.

13.1.1971: Brand im Belvedere

Im Oberen Belvedere brach heute ein Deckenbrand aus, bei dem die Feuerwehr die Decken an mehreren Stellen öffnen musste. Angestellte des Belvederes brachten noch rechtzeitig aus sechs Räumen, in denen die Gemäldegalerie untergebracht ist, die Bilder in Sicherheit. Es kamen bei dem Brand keinerlei Exponate zu Schaden.

15.1.1971: Mauer: Drei "Einzel-Naturdenkmäler"

Drei ausgedehnte Areale im Bereich Mauer wurden von der Wiener Naturschutzbehörde zu "Einzel-Naturdenkmälern" erklärt. Unter anderem schließt dieser Bescheid jegliche Bebauung der betroffenen Gebiete aus.

Es handelt sich dabei um die Himmelswiese (Pannonischer Heidegipfel), den St. Georgenberg (Altkiefer-Bestand) und den Wilden Bergwald (Mischwald Eiche-Kiefer).

18.1.1971: 13,1 Millionen für bauliche Erneuerungen in städtischen Heimen

Insgesamt 13,1 Millionen Schilling für das Jahr 1971 genehmigte heute der zuständige Ausschuss des Wiener Gemeinderates für notwendig gewordenen Instandsetzungsarbeiten beziehungsweise bauliche Veränderungen in städtischen Heimen für Kinder und Jugendliche. So werden etwa die städtischen Lehrlingsheime "Leopoldstadt" und "Am Augarten" je 600.000 Schilling für die Generalinstandsetzung und den Einbau einer Zentralheizung, Erneuerung von Fenstern und Fußböden sowie verschiedene bauliche Herstellungen erhalten. Im Heim "Lindenhof" werden dafür im Jahr 1971 zwei Millionen Schilling aufgewendet werden. Das Heim "Hohe Wand" erhält eine völlig neugestaltete Küche, Kostenpunkt: 3,1 Millionen Schilling und im Heim Klosterneuburg wird ein Mobiler Schulraum, Kostenpunkt: 350.000 Schilling, errichtet.

Auch in diversen städtischen Kindergärten werden bauliche Veränderungen im Ausmaß von 10,4 Millionen Schilling durchgeführt. Es betrifft dies vor allem den jeweiligen Einbau einer Zentralheizung und die Errichtung von Spielplätzen.

20.1.1971: Ausstellung in der Wiener Stadtbibliothek

In der Wiener Stadtbibliothek wurde heute die Ausstellung "Geschichte des Pressewesens 1650-1700. 4. Teil" eröffnet.

20.1.1971: 19millionster Besucher der Stadthalle

Die Wiener Stadthalle feiert heute ein Jubiläum besonderer Art: in der Abendvorstellung der Wiener Eisrevue wird der 19millionste Besucher erwartet.

20.1.1971: WIG 1974: Planungsarbeiten für Großpark vergeben

Die Gesamtplanung des Großparks für die WIG 1974 am Südhang des Laaer Berges wurde dem deutschen Garten- und Landschaftsarchitekten Erich Hanke übertragen. Dafür wurden Kosten in der Höhe von 8,5 Millionen Schilling bewilligt. Das Projekt umfasst das gesamte Gelände für die Gartenschau mit Ausnahme der Bauten. Es gehören die verschiedenen Sondergärten, Kinder- und Erwachsenenspielplätze, Sportplätze, Wasserspiele, die Parkplätze und die Wege dazu. Ferner muss die Gesamtplanung mit den Architektengruppen für die WIG-Bauten und für das Kurzentrum Ober-Laa abgestimmt werden.

Ebenfalls bewilligt wurde ein Übereinkommen zwischen der Stadt Wien und der Kurbetriebs-GesmbH über die Errichtung der Ausstellungshallen auf dem Gartenschaugelände.

20.1.1971: Schweizer Außenminister im Rathaus

Bundesrat Pierre Graber, der Schweizer Außenminister, kam heute zu einem offiziellen Besuch nach Wien und wurde von Bürgermeister Felix Slavik empfangen. Der Außenminister trug sich in das Goldene Buch der Stadt Wien ein.

21.1.1971: Nach Schnee - Gefährliches Glatteis in Wien

Ein Alarmeinsatz gegen gefährliche Straßenglätte war heute in Wien angesagt. Der Regen, der bei Null Grad einsetzte, führte im gesamten Stadtgebiet zu starker Glatteisbildung. Es standen sämtliche Einsatzfahrzeuge im Dienst. Die Männer der Schneeräumung waren weiter im Dienst und diesmal mit Sandstreuung beschäftigt.

22.1.1971: Prämien für Wiener Kleingalerien

Im Rahmen der Prämienaktion für Wiener Kleingalerien wurden im dritten Vierteljahr 1970 folgende Galerien ausgezeichnet:

Es werden der Galerie Würthle aufgrund der Punktebewertung insbesondere für die Ausstellungen "Urteil" und "Hoffmann", der Galerie auf der Stubenbastei für die Ausstellung "ka wolf", der Galerie nächst St. Stephan für die Ausstellungen "Pareidolien" und "Arnulf Rainer" und dem Craftss Center für die Ausstellung "Drobny-Moosmann-Spurej" in allgemeiner Anerkennung ihrer Ausstellungstätigkeit Prämien im Gesamtwert von 22.050 Schilling zuerkannt.

23.1.1971: Am Rosenhügel: Erste Modellwohnungen für Behinderte

Nahe dem Wasserbehälter Rosenhügel im 13. Bezirk sind bei der derzeit im Bau befindlichen Wohnhausanlage auch vier im Erdgeschoß liegende Wohnungen nach den neuesten Erkenntnissen als erste städtische Modellwohnungen für Behinderte geplant.

Mit diesen ersten Modellwohnungen will die Stadt Erfahrung für weitere geplante Projekte sammeln. Sie werden speziell für körperbehinderte Menschen und damit soweit wie möglich an den individuellen Bedürfnissen des jeweiligen Mieters, der Mieterin angepasst.

26.1.1971: In Atzgersdorf: Altes "Höpflerbad" wird wiedererstehen - Vorarbeiten für Hietzinger Bad begonnen

In der Endresstraße in Atzgersdorf (23. Bezirk) befindet sich das vor rund zehn Jahren aufgelassene Privatbad "Höpflerbad". Nun soll dieses Bad wiedererstehen und neben dem städtischen Sommerbad Liesing ein neuer Erholungsbereich für den 23. Bezirk werden. Die Stadt Wien hat das 2,5 Hektar große Grundstück nun erworben. Derzeit werden von fünf Architekten Ideenskizzen für eine Neugestaltung des Höpflerbades erarbeitet. Dabei wird auch Bedacht auf den alten Baumbestand des Bades genommen. Das neue Sommerbad soll für 2.600 Besucher ausgelegt werden und neben einem 50 mal 15 Meter großen Schwimmbecken vier weitere Becken, ein Restaurant, Geschäfte und Spielplätze erhalten.

Für ein weiteres Erholungszentrum im Südwesten Wiens, das Hallenbad an der Atzgersdorfer Straße in Hietzing, dem später auch ein Sommerbad für 4.000 Badegäste angegliedert werden soll, wurde die Ausarbeitung eines Vorentwurfes vergeben.

26.1.971: Silbernes Verdienstzeichen für Prof. Käthe Linck

Bürgermeister Felix Slavik überreichte heute an die Schauspielerin, Regisseurin und Pädagogin Prof. Kärthe Linck das Silberne Verdienstzeichen des Landes Wien.

Prof. Käthe Linck, die nach Beendigung ihrer Ausbildung als Schauspielerin am Burgtheater, in der Volksoper, beim Film und später auch beim Rundfunk tätig war, gründete nach dem Krieg eine Kinderbühne.

26.1.1971: Stadthallen-Schwimmbad - mit Aushub der Baugrube wird begonnen

Auf dem Areal Ecke Hütteldorfer Straße-Vogelweidplatz im 15. Bezirk wird mit den Aushubarbeiten für das große Stadthallenbad, nach den Entwürfen des Architekten Prof. Dr. Roland Rainer, begonnen.

Das Projekt umfasst eine Schwimmhalle mit einem sportgerechten 50 mal 25-Meter-Schwimmbecken, eine komplette 10-Meter-Sprunganlage und ein Lehrschwimmbecken. Unter den Tribünen für rund 800 Zuschauer ist ein ebenfalls 50 Meter langes Trainingsbecken angeordnet. Um eine sinnvolle Nutzung des großen Schwimmbeckens auch für den Publikumsbetrieb zu ermöglichen, ist ein beweglicher Hubboden angeordnet. Das neue Hallenschwimmbad wird durch einen Sauna- und Restaurationsbetrieb vervollständigt.

Das Stadthallen-Schwimmbad soll bis zur Jahreswende 1973/1974 fertig sein und im Sommer 1974 den in Wien stattfindenden Europameisterschaften im Schwimmen zur Verfügung stehen.

Voraussichtliche Kosten: 130 Millionen Schilling.

26.1.1971: Verabschiedung von Stadtrat Dr. Prutscher

Der Amtsführende Stadtrat für Wirtschaftsangelegenheiten, Dkfm. DDr. Pius Prutscher (ÖVP), wurde heute verabschiedet.

Zu seinem Nachfolger hat die Österreichische Volkspartei Gemeinderat Otto Petzelmayer vorgeschlagen.

27.1.1971: Schärf-Fonds-Preise 1970 überreicht

In Anwesenheit von Bundespräsident Franz Jonas wurden heute die Preise für 1970 aus dem Dr. Adolf-Schärf-Fonds zur Förderung der Wissenschaften überreicht. 250.000 Schilling wurden diesmal - es ist die zehnte Preisverleihung - für zwölf wissenschaftliche Vorhaben und einen vom Fonds vergebenen Forschungsauftrag zur Verfügung gestellt.

Die Preisträger:
Anton Amann (Soziologie), Dr. Franz Baltzarek (Wirtschaftsgeschichte), Dr. Günther Bauer (Physik), Dr. Peter Dusek (Geschichte), Dr. Heinrich Kraus (Elektrotechnik), Dr. Ewald Nowotny (Nationalökonomie), Dr. Franz Pichler (Völkerrecht), Dipl.-Ing. Hermann Reining (Stadtplanung), Prof. Dr. Felix Sitte (Hydrologie), Dr. Walter Spiel (Kinderpsychologie), Dr. Alfons Tauber (Entomologie), Dr. Rupert Windisch (Finanzwissenschaft) und Dipl.-Ing. Ernst Gehmacher (Forschungsauftrag des Fonds zum Thema "Berufswahl junger Angestellter").

29.1.1971: Wahl eines neuen Stadtrates im Wiener Gemeinderat

Die Amtsniederlegung von Wirtschaftsstadtrat Dkfm. DDr. Pius Prutscher mit Wirkung vom 28. Jänner 1971 machte die Wahl eines neuen Stadtrates und eines Amtsführenden Stadtrates im heutigen Wiener Gemeinderat nötig.

Bürgermeister Slavik machte Mitteilung von dem Vorschlag der Österreichischen Volkspartei, Gemeinderat Otto Pelzelmayer zum Stadtrat zu wählen. Die Wahl Pelzelmayers zum Stadtrat wurde mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und FPÖ angenommen. Danach wurde der Antrag auf einen Amtsführenden Stadtrat eingebracht und Slavik teilte mit, dass der Wiener Stadtsenat beschlossen habe, Gemeinderat Stadtrat Otto Pelzelmayer als Amtsführenden Stadtrat für die Verwaltungsgruppe XII (Wirtschaftsangelegenheiten) ovrzuschlagen. Auch dieser Antrag wurde mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und FPÖ angenommen.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war ein Vertrag der Stadt Wien mit der Wigast, mit dem dieser die Betriebs- und Einrichtungsgegenstände der Gaststätten im Donaupark und im Erholungszentrum Laxenburg vermietet werden; sowie ein Antrag auf den Bau eines Blockkraftwerkes 2 im Dampfkraftwerk Donaustadt mit einem Kostenaufwand von 640 Millionen Schilling. Beide Anträge wurden einstimmig angenommen.