Historischer Rückblick aus dem Jahr 1971

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

Oktober 1971

Oktober

1.10.1971: Moderne Autobusse für Liesinger Linien

Auf den Autobuslinien im 23. Bezirk werden ab sofort moderne Autobusse mit automatischen Türen und Fahrscheinentwertern eingesetzt.

1.10.1971: Grundsteinlegung für die "Stadt des Kindes"

Im 14. Bezirk fand durch Bürgermeister Felix Slavik die Grundsteinlegung für den Bau der "Stadt des Kindes", deren Errichtung vom Wiener Gemeinderat aus Anlass des fünfzigsten Geburtstages der Republik Österreich beschlossen wurde, statt.

2.10.1971: "Tag der offenen Tür"

Bürgermeister Slavik eröffnete heute den "Tag der offenen Tür" im Wiener Rathaus. Auch dieser "Tag der offenen Tür" bietet wieder ein umfangreiches Programm für alle Wienerinnen und Wiener.

4.10.1971: Wiener Fußballmeister - Gäste der Stadt Wien

Die Mannschaften der fünfzehn Sieger der verschiedenen Klassen der Wiener Fußballmeisterschaft 1970/71 waren Gäste der Stadt Wien bei einem Empfang in Laxenburg.

4.10.1971: Konservatorium: Studenten aus aller Welt

Der international gute Ruf des Konservatoriums der Stadt Wien schlägt sich auch in der Schülerliste nieder: von den 1.254 Schülern des vergangenen Studienjahres waren fast acht Prozent (93) aus anderen Ländern. Sie kamen aus insgesamt 26 Staaten der Erde. Die Gesamtschülerzahl an den Musiklehranstalten der Stadt Wien (Konservatorium, Musikschulen, Kindersingschule) betrug 8.319.

Die Absolventen des Konservatoriums waren auch nach dem Schuljahr 1970/71 sehr begehrt. 65 erhielten sofort Engagements, sogar bis nach Mexico City. Die Opernhäuser von Wien und Nürnberg, der ORF, die Bregenzer Festspiele und natürlich nicht zuletzt die Musiklehranstalten der Stadt Wien selbst haben mit ihnen Verträge abgeschlossen.

Austauschkonzerte fanden in Manchester, Bukarest und Frankfurt statt. Die Veranstaltungen in Wien wurden von rund 36.000 Personen besucht.

5.10.1971: Bürgermeister Slavik gibt Startzeichen für slowakische Fertigteilwerke aus Österreich

Eine Wiener Erfolgsidee zeitigt nun in der benachbarten Slowakei erste Früchte: gegen stärkste internationale Konkurrenz ist es dem Bauring Wien gelungen, den Auftrag zur Lieferung von vier Fertigteilwerken für die slowakischen Städte Trnava, Dunajska Streca, Banska Bystrica und Martin zu erhalten. Jedes dieser Werke ist auf eine Jahresproduktion von 600 schlüsselfertigen Wohnungseinheiten ausgelegt.

Die neuen slowakischen Montagebaubetriebe werden nach Modellen des Werkes Inzersdorf unter Berücksichtigung jüngster technischer Errungenschaften wie Warmbeton und automatische Betonzuführung eingerichtet. Die Bauzeit für das erste Werk betrug 14 Monate, wobei von Seiten des Baurings Wien das gesamte technische Know How, die Planung der Produktionswerkstätte und der ersten Wohnungsgrundrisse, die Lieferung der kompletten technischen Ausrüstung, die Inbetriebsetzung und der spätere Service zur Verfügung gestellt werden. Slowakische Ingenieure und Fachkräfte wurden in Österreich eingeschult.

Innerhalb von neun Jahren hat der Bauring Wien nach dem französischen Ursprungssystem Camus, das durch österreichische Wertarbeit wesentlich verbessert wurde, bisher mehr als 12.000 Fertigteilwohnungen im Inland errichtet.

6.10.1971: Professor-Titel für Chefredakteur Adametz

Dekret und Diplom des Berufstitels "Professor" erhielt heute der Chefredakteur des Presse- und Informationsdienstes der Stadt Wien, Wilhelm Adametz, in den Räumen des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst überreicht. Dem Geehrten - er ist seit 1948 Leiter der Pressestelle der Bundeshauptstadt - war der Titel vom Bundespräsidenten in Würdigung seiner publizistischen Leistungen auf lyrischem feuilletonistischem Gebiet verliehen worden.

7.10.1971: Olympiastadt München zu Gast in Wien - Oberbürgermeister Vogel und Bürgermeister Slavik eröffnen im Rathaus die "Münchner Wochen in Wien"

"München grüsst Wien" ist das offizielle Motto der Münchner Wochen, die im Wiener Rathaus von Oberbürgermeister Dr. Hans-Jochen Vogel und Bürgermeister Felix Slavik eröffnet wurden. Bis 24. Oktober wird sich die bayrische Hauptstadt mit zahlreichen Veranstaltungen in Wien präsentieren.

Im Mittelpunkt steht die große Ausstellung über Münchens Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

In der Secession zeigt die Städtische Galerie München Meisterwerke des Künstlerkreises "Der Blaue Reiter". In den Ausstellungsräumen des Kulturamtes der Stadt Wien gastiert das berühmte Karl-Valentin-Musaeum (Schreibweise richtig!) und im Renaissance-Theater wird die Münchner Volkssängerbühne mit "Hamlet, Prinz von Denemarkt" (Schreibweise richtig!) gastieren.

Jeder 10.000 Besucher kann bei der Ausstellung im Rathaus einen Wochenendaufenthalt in München gewinnen.

Eine besondere künstlerische Attraktion ist der Lassus-Musikkreis München, der die barocke Kunst des mehrchörigen Singens wieder zum Leben erweckt hat. Vor zwanzig Jahren hat er damit begonnen, diese Musikform zu üben, vor fünfzehn Jahren fand das erste öffentliche Konzert statt und seither findet das Ensemble immer stärkeres öffentliches Echo. Der Lassus-Musikkreis gibt in Wien ein Konzert in der Karlskirche.

Aber nicht nur Ausstellungen und kulturelle Darbietungen werden zwischen Wien und München ausgetauscht, sondern auch Verkehrspolizisten: Voriges Jahr waren Wiener Polizisten anlässlich der Wiener Wochen in München, heuer kommen Münchner Polizisten zu den Münchner Wochen nach Wien und werden auf den Kreuzungen der Operngasse und des Schwarzenbergplatzes den Verkehr regeln.

8.10.1971: Österreich-Woche in Bergen eröffnet

In Anwesenheit des österreichischen Botschafters in Norwegen, Dr. Ernst Luegmayer, der gesamten Bergenser Stadtprominenz wurde die Österreich-Woche in Bergen eröffnet.

10.10.1971: Nationalratswahlen in Wien

Die Ergebnisse der Nationalratswahlen in Wien:

  • Wahlberechtigte: 1,243.424
  • Abgegebene Stimmen: 1,086.717
  • Wahlbeteiligung: 87,4 Prozent
  • Ungültige Stimmen: 8.246 = 0,76 Prozent
  • Gültige Stimmen: 1,078.471 = 99, 24 Prozent

Davon entfielen auf folgende Parteien (Stimmen/Prozent):

  • SPÖ: 641.596 = 59,49 Prozent
  • ÖVP: 365.266 = 33,87 Prozent
  • FPÖ: 46.794 = 4,34 Prozent
  • KPÖ: 22.941 = 2,13 Prozent

Österreichisches Gesamtergebnis in Prozent:

  • SPÖ: 50,04
  • ÖVP: 43,11
  • FPÖ: 5,45
  • KPÖ: 1,36

12.10.1971: Tipps für junge Paare: Ausstellung "ABC des Wohnens"

"Wie richte ich mir eine Wohnung zeitgemäß, zweckmäßig und schön ein?" auf diese Frage möchte die Ausstellung "ABC des Wohnens" Antwort geben, die heute von Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandner eröffnet wurde. Veranstalter ist der Verein "Die Frau und ihre Wohnung", Gestalter sind die Architekten Herma und Karl Kotal.

Vizebürgermeisterin Fröhlich-Sandner wies in ihrer Rede darauf hin, dass bereits zwei erfolgreiche Ausstellungen - 1950 "Die Frau und ihre Wohnung" - und 1960 "So wollen wir wohnen" - der Industrie wertvolle Impulse für eine zeitgemäße Wohnkultur gegeben haben. Sie dankte dem Verein "Die Frau und ihre Wohnung" und seiner Initiatorin, Bundesrätin Hella Hanzlik.

12.10.1971: Empfang für Bolschoi-Ensemble

Das derzeit in Wien gastierende Moskauer Bolschoi-Theater wurde bei einem Empfang im Wiener Rathaus von Bürgermeister Slavik begrüßt. Das Ensemble wird noch im Oktober ein großes Gastspiel an der Staatsoper absolvieren und war mit einem Großteil seiner Stars in Begleitung des Direktors des Bolschoi-Theaters, Muromzwe, sowie Staatsoperndirektor Hofrat Dr. Reif-Gintel erschienen.

13.10.1971: Historisches Straßenverzeichnis über den 3. Bezirk erschienen

Ein historisches Straßenverzeichnis, das sämtliche Straßen, Gassen und Plätze - von der Adamsgasse bis zur Zollgasse - des 3. Bezirkes enthält, wurde vom Bezirksmuseum Landstrasse herausgegeben. Die Broschüre gibt Auskunft über die Bedeutung des Namens jedes einzelnen Straßenzuges und ist vor allem als Nachschlagwerk für den heimatkundlichen Schulunterricht gedacht. Sie wird an sämtliche Pflichtschüler des 3. Bezirkes verteilt.

14.10.1971: Im ersten Halbjahr 1971: Mehr als zwei Milliarden Kilowattstunden Strom

Zum ersten Mal in der Geschichte der Wiener E-Werke wurden in einem Halbjahr mehr als zwei Milliarden Kilowattstunden Strom verbraucht. Die Zahl der angeschlossenen Zähler stieg im gleichen Zeitraum um rund 23.000 auf rund 1,194.000.

14.10.1971: Tankstellenerhebung für Wien

Die richtigen Standorte von Tankstellen sind für das Funktionieren des Verkehrssystems von großer Bedeutung. Erste Voraussetzung für eine Untersuchung zur Festlegung künftiger Tankstellenstandorte ist eine Bestandsaufnahme der bereits existierenden Tankstellen in Wien. Diese Bestandsaufnahme, von der Stadtplanung bereits vor längerer Zeit in Auftrag gegeben, soll gleichzeitig auch Grundlagen für Untersuchungen über die Wirtschaftlichkeit der Tankstellen liefern. Die Arbeiten wurden an ein Zivilingenierbüro übergeben. Die Erhebung soll bis Dezember 1971 fertiggestellt sein.

15.10.1971: Entwicklungsprogramm Wiener City

Mit der Erarbeitung eines Entwicklungsprogramms für die Wiener City wurde heute die Arbeitsgemeinschaft Plance-Wist beauftragt. Für die Umsetzung wurde eine Million Schilling genehmigt. Die Wiener Innenstadt wird in absehbarer Zukunft eine Veränderung ihrer bisherigen Entwicklungsbedingungen erfahren, die sich aus dem allgemeinen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturwandel ergeben. Dazu kommt als wahrscheinlich bedeutendster strukturverändernder Faktor die U-Bahn, die völlig neuartige Entwicklungschancen bietet, andererseits jedoch während der Bauzeit zu unerwünschten Funktionsstörungen und sogar Verschiebungen der Nutzungsstruktur mit sich bringen kann. Die Planung soll nun diese Gefahren genau analysieren beziehungsweise lokalisieren, damit die Chancen für den Strukturwandel genutzt und seine Gefahren ausgeschaltet werden können.

Start frei für Neubau der juridischen Fakultät Wien

Wie immer die Fußgängerbereiche in der Wiener City aussehen werden, eines ist jetzt schon gewiss: Die Schottenbastei wird im Bereich zwischen Hohenstauffengasse und Hessgasse auf jeden Fall Fußgängerzone. Der Grund: in diesem Bereich soll ein Unterrichtszentrum entstehen. Der Bund plant vis-a-vis des Bundesrealgymnasiums Wien einen Neubau der juridischen Fakultät. Das bereits fertig ausgearbeitete Projekt sieht ein dreizehngeschoßiges Gebäude mit Tiefgarage vor.

Das neue Gebäude wird unterirdisch mit dem Realgymansium verbunden sein. Der Grund: Beim Neubau sind im zweiten Untergeschoß Schutzraumanlagen vorgesehen, die auch dem Gymnasium im hoffentlich nie eintretenden Ernstfall zugute kommen sollen.

15.10.1971: Haus des Meeres: Zwei Königskobras als Attraktion

Zwei prächtige Königskobras aus Thailand - die eine vier, die andere viereinhalb Meter lang - sind die Attraktion einer neuen Schlangen-Sonderschau im Haus des Meeres in Wien.

Der ambitionierte Privatzoo im Esterhazy-Park (6. Bezirk) hat sich neben seiner ständigen Ausstellung lebender Meerestiere in letzter Zeit auch auf seltene Reptilien spezialisiert. In der neuen Sonderschau werden rund 100 teilweise sehr seltene Schlangen in etwa 40 verschiedenen Arten gezeigt. An jedem Wochenende kann der Besucher auch bei der Giftabnahme bei Schlangen zusehen. Diese Gifte werden an die Universitätsinstitute geliefert. Das Haus des Meeres ist übrigens die einzige Institution in Europa, die über einen "Schlangenmelker" verfügt. Die für Heilzwecke erforderlichen Schlangengifte werden üblicherweise sonst aus asiatischen Ländern eingeführt.

18.10.1971: Neuer Burgtheaterdirektor beim Bürgermeister

Burgtheaterdirektor Gerhard Klingenberg stattete heute Bürgermeister Felix Slavik im Rathaus einen Antrittsbesuch ab.

19.10.1971: Schönlaterngasse: Althaussanierung durch Ekazent

Ein weiteres Beispiel erfolgreicher Althaussanierung mit tatkräftiger Hilfe der Stadtverwaltung ist fertig: Die Ekazent hat nach der erfolgreichen Renovierung des Blutgassenviertels in unmittelbarer Nähe in der Schönlaterngasse 8 und Sonnenfelsgasse 17 zwei weitere Alt-Wiener-Häuser saniert.

Die Baugeschichte der beiden renovierten Häuser reicht bis in das 14. Jahrhundert zurück. Das Haus Schönlaterngasse wurde in der derzeitigen Form zum erstem Mal in einer Urkunde im Jahr 1538 erwähnt. Das Haus in der Sonnenfelsgasse steht an kulturhistorischem Wert nicht nach. Bei den Renovierungsarbeiten wurde Wert darauf gelegt, die äußere Form der Gebäude nicht nur zu erhalten, sondern bis ins kleinste Detail wiederherzustellen.

Innen haben sich die Häuser allerdings gründlich gewandelt: Die Wohnungen wurden mit jedem Komfort ausgestattet. Im Haus Sonnenfelsgasse gibt es nun neun Wohnungen, im Haus Schönlaterngasse fünfzehn Wohnungen.

20.10.1971: Karl Valentins Tochter in Wien

Frau Berl Boeheim-Valentin, die Tochter des großen Münchner Komikers Karl Valentin, kommt zur Eröffnung der Ausstellung des Valentinmusaeums (Schreibweise richtig!) im Kulturamt der Stadt Wien nach Wien. Sie hat auch vor kurzem ein Buch über ihren Vater herausgegeben.

22.10.1971: Anerkennung für Bregenzer Festspiele

Die Generalversammlung der Vereinigung europäischer Musikfestspiele, die heuer in Amsterdam abgehalten wurde, wählte das junge französische Kammermusikensemble "Trio Fontana Rosa" zum Preisträger 1972 der Festivalvereinigung. Das Ensemble wird im kommenden Jahr aufgrund dieses Erfolges bei den meisten europäischen Festspielen Konzerte geben. Weiter wurden auf Antrag des Wiener Festwochen-Intendanten Ulrich Baumgartner die Bregenzer Festspiele angesichts des hohen künstlerischen Niveaus ihrer Veranstaltungen einstimmig in die Organisation aufgenommen.

27.10.1971: Schwerer Straßenbahnunfall bei der Reichsbrücke

Bei der Entgleisung eines Richtung Stadtzentrums fahrenden Dreiwagenzugs an der Kreuzung Lassallestraße-Vorgartenstraße wurden heute vierzehn Fahrgäste verletzt. Die Erhebungen über die Unglücksursache sind im laufen.

27.10.1971: Indira Gandhi im Wiener Rathaus

Die indische Ministerpräsidentin, Indira Gandhi, besuchte heute das Wiener Rathaus und wurde von Bürgermeister Slavik empfangen. Gandhi trug sich in das Goldene Buch der Stadt Wien ein.

28.10.1971: Neue Hafenbahnbrücke über das Mühlwasser

Der Neubau, der aus dem Jahr 1941 stammenden Hafenbahnbrücke, wurde heute mit Kosten von ca 1,5 Millionen Schilling genehmigt. Die Brücke wurde seinerzeit als Provisorium über das Mühlwasser in Stadlau errichtet.

28.10.1971: Grundsteinlegung im 21. Bezirk: Kelly baut modernste Snack-Fabrik Europas

Im 21. Bezirk legte Bürgermeister Slavik den Grundstein zu Europas modernster Snackfabrik, die 1972 fertiggestellt sein und dann Potato-Chips und andere Knabbereien herstellen soll: das neue Produktionsgebäude der Firma Kelly. An der Grundsteinlegung nahm unter anderen auch Handelsminister Dr. Josef Staribacher teil.

29.10.1971: Goldener Sparefroh 1971 verliehen

Im Rahmen einer kleinen Feier fand heute die Verleihung des "Goldenen Sparefroh 1971" statt. Die von einer Jury bestimmten Ausgezeichneten sind:

Johannes Hoflehner (ORF), Johann Sperger und das Wiener Jugendrotkreuz.

29.10.1971: Sonderausstellung: 300 Jahre Pfarrkirche St. Leopold

Den 300jährigen Bestand der Pfarrkirche St. Leopold - Patronatkirche der Stadt Wien - auf dem Alexander Poch-Platz ist eine historische Sonderschau gewidmet, die im Leopoldstädter Bezirksmuseum zu sehen sein wird.

Im Jahre 1670 durch Kaiser Leopold I. gegründet und vermutlich von Carlo Canavale und Gerstenbrand im Auftrag des Magistrats der Stadt Wien erbaut, wurde die Pfarrkirche St. Leopold am 6. September 1671 geweiht. Nach ihrer Zerstörung durch die Türken 1683 wurde sie in den Jahren 1722/23 durch den Wiener Baumeister Anton Ospel wieder neu erbaut.

Mit seltenen Stichen und Urkunden sowie sakralen Gegenständen wird die Bedeutung dieser ältesten der Haupt- und Residenzstadt Wien inkorporierten Vorstadtpfarre für Wien und im besonderen für die Leopoldstadt dargestellt. Glanzstücke unter den Exponaten sind unter anderem ein von Kaiserin Maria Theresia gestifteter silberbestickter 13teiliger Festornat aus dem Jahre 1778 sowie eine von einem unbekannten Meister der Hochrenaissance gefertigte Goldmonstranz mit einer authentischen Reliquie des Babenberges Leopold 3.

29.10.1971: 110 Jahre "Rathaus-Korrespondenz"

Die täglich erscheinende "Rathaus-Korrespondenz" - eine Publikation der Wiener Stadtverwaltung - feiert am 1. November ihren 110. Bestand. Die kommunale Nachrichtenagentur wurde am 1. November 1861 als "correspondenz gall" gegründet.