Historischer Rückblick aus dem Jahr 1979

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

Juli 1979

Juli

1.7.1979: Für Wien und Niederösterreich - Aubad und Erholungspark Tulln eröffnet

Ein dreißig Hektar großes Freizeitgebiet mitten im Auwald, ein großer Badeteich, Kinderspielplätze, Grillstellen und ausgedehnte Lager- und Spielwiesen: das ist das Aubad und Erholungszentrum Tulln, das heute durch Landeshauptmann-Stellvertreter Siegfried Ludwig für die Niederösterreichische, Stadtrat Peter Schieder für die Wiener Landesregierung und den Tullner Bürgermeister Direktor Edwin Pircher eröffnet wurde.

Das Aubad und Erholungszentrum Tulln, mit dessen Gestaltung 1976 begonnen wurde, ist gleichzeitig eines der ersten und größten Projekte, die vom Verein Niederösterreich-Wien, gemeinsame Erholungsräume, gefördert wurden: über sieben Millionen Schilling stellte der Verein, dessen Aufgabe die Sicherung und Ausgestaltung von für Niederösterreich und Wiener interessanten Erholungsgebieten ist, für das Aubad und den Park zur Verfügung. Die Gesamtkosten für das Projekt betrugen 13,5 Millionen Schilling.

2.7.1979: Wertvoller Zuwachs für die Wiener Stadtbibliothek

Im Zusammenhang mit der vor einiger Zeit erfolgten Übernahme des Grabes Emil Luckas (1877 - 1941) in die Obhut der Stadt Wien war es der Wiener Stadt- und Landesbibliothek möglich, ihre Bestände an Veröffentlichungen dieses bedeutenden Wiener Philosophen und Schriftstellers wesentlich zu vermehren. Frau Susanne Schön-Goller, die Nichte Luckas, übergab der Bibliothek eine nahezu komplette Sammlung von dessen Schriften, die, da es sich dabei überwiegend um Erstdrucke - zum Teil mit eigenhändiger Widmung - handelt, eine besondere bibliothekarische Rarität darstellen.

Emil Lucka zählt zusammen mit Anton Wildgans, Stefan Zweig und Franz Werfel zu den wichtigsten Vertretern des "Wiener Dichterkreises". Für die Wiener Stadt- und Landesbibliothek bildet dieses umfangreiche Legat einen weiteren erfolgreichen Schritt in ihren Bemühungen, das Leben und Schaffen von in Wien geborenen oder hier wirkenden Persönlichkeiten möglichst umfassend zu dokumentieren.

3.5.1979: Beginn der Aktion "Mütterurlaub"

Der erste Turnus im Rahmen der diesjährigen Aktion des sogenannten "Mütterurlaubs" wird morgen verabschiedet. Dieser Sozialdienst, der im Jahr 1976 erstmals durchgeführt wurde, sieht vor, dass alleinstehende Mütter, die eine Dauerunterstützung durch die Stadt Wien erhalten, einen 14-tägigen Urlaub machen können. Dieser Urlaub kann entweder gemeinsam mit den Kindern oder ohne Kinder verbracht werden. In diesem Fall besteht auch die Möglichkeit, die Kinder durch das Wiener Jugendhilfswerk auf Erholung zu schicken. Die Aktion wird Juli und August durchgeführt. Für die diesjährige Aktion haben sich 27 Mütter mit insgesamt 67 Kindern angemeldet.

3.7.1979: Amtseinführung in der Magistratsabteilung 25

Einen neuen Leiter erhielt die technisch-wirtschaftliche Prüfstelle für Wohnhäuser, die Magistratsabteilung 25. Als Abteilungsleiter wurde Senatsrat Dipl.-Ing. Kurt Schwaller heute in sein Amt eingeführt.

Senatsrat Dipl.-Ing. Kurt Schwaller wurde 1923 geboren und trat 1947, nach Absolvierung der dritten Staatsprüfung, Fachrichtung Kulturtechnik in den Dienst der Gemeinde Wien. 1958 legte er die Bundesbaudienstprüfung ab. Seit 1970 war Senatsrat Schwaller in der Stadtbauamtsdirektion tätig, bevor er im Oktober 1978 die interimistische Leitung der Magistratsabteilung 25 übernahm.

4.7.1979: Erste Aufträge für zweite U-Bahn-Phase

Erste Früchte trägt der Anfang Mai zwischen Bund und Wien abgeschlossene "Staatsvertrag": die zweite Phase des U-Bahn-Baus in Wien beginnt Gestalt anzunehmen. Einstimmig genehmigt wurden nun das Vorprojekt für den Abschnitt Stadtpark - Schlachthausgasse der U3 und das Vorprojekt für die Linienführung der U6 im Abschnitt Vivenotgasse und Gumpendorfer Straße mit den U-Bahn-Stationen in diesem Bereich.

Die U3 wird aus technischen und betrieblichen Gründen von Erdberg aus nach Westen gebaut werden. Als ersten Abschnitt will man den Bereich Stadtpark - Schlachthausgasse realisieren. Die U3 wird in ihrem Gesamtausbau Breitensee mit Erdberg verbinden.

Die U6 umfasst vorerst die neue Straßenbahnlinie 64 nach Alt-Erlaa und die Gürtel-Stammstrecke der Stadtbahn zwischen Wiental und Heiligenstadt, beziehungsweise Friedensbrücke. Diese Linie soll mittelfristig mit neuesten Straßenbahngarnituren betrieben werden. Später ist die Umstellung auf eine Voll-U-Bahn vorgesehen. Hier liegt der erste Abschnitt, der gebaut wird, zwischen Gumpendorfer Straße und Vivenotgasse.

Der Wiener Stadtsenat beschloss nun einstimmig die Vergabe der Planungsarbeiten an Prof. Dipl.-Ing. Rupert Schickl (U3) und Dipl.-Ing. Alfred Pauser (U6) mit Gesamtkosten in der Höhe von 6,4 beziehungsweise sechs Millionen Schilling.

Die neue Straßenbahnlinie 64 nach Alt-Erlaa wird im September ihren Betrieb aufnehmen. Die neue Linie erschließt ein Wohngebiet für 50.000 bis 70.000 Menschen.

5.7.1979: Allgemeines Krankenhaus - 1983 Teilbetrieb

Im Anschluss an die Dachgleichenfeier konnten sich Ende April an drei "Tagen der offenen Tür" tausende Wienerinnen und Wiener vom Fortschritt beim Neubau des Wiener Allgemeinen Krankenhauses überzeugen. Um den raschen Fortgang der Bauarbeiten zu sichern, trafen die Vertreter der Bauherren, Vizekanzler Dr. Hannes Androsch, Bundesministerin Dr. Hertha Firnberg - für die Republik Österreich - und die Amtsführenden Stadträte Hans Mayr und Univ.-Prof. Dr. Alois Stacher - für die Stadt Wien - einige wichtige Entscheidungen über den Projektumfang. Damit kann dem dringenden Anliegen der Medizin entsprochen und der Sicherheitsstandard noch weiter angehoben werden.

So muss zum Beispiel die Neurochirurgische Klinik dringend ausgebaut und modernisiert werden. Im derzeitigen Klinikgebäude beziehungsweise in einem Neubau wäre das ein verlorener Aufwand. In das neue Hauptgebäude hätte die Klinik erst 1987 übersiedeln können. Die neue Neurochirurgie wird daher außerhalb des Hauptgebäudes, und zwar als Zubau zur bereits fertiggestellten Kinderklinik errichtet, wodurch sie einige Jahre früher in Betrieb gehen kann. Diese Lösung schafft außerdem Platz im Hauptgebäude, der für andere medizinische Bereiche benötigt wird. Ferner wurde der Umfang des sogenannten Bunkerbauwerks für die strahlentherapeutischen Einrichtungen festgelegt. Bestandteile des Projekts sind auch ein Gebäude für medizinisch-technische Schulen und eine eigene Feuerwache für das Allgemeine Krankenhaus.

Der weiteren Verbesserung des Sicherheitsstandards dienen zum Beispiel die modifizierte Art der Notstromversorgung mit umweltfreundlichen Gasturbinen, die Sprinkleranlage und Brandfallsteuerungen, die das automatische Öffnen oder Schließen von Türen bei einem Brand ermöglichen.

Für das nun zu realisierende Projekt wurde ein Kostenrahmen von 19,5 Milliarden Schilling (Preisbasis 1. Jänner 1976) fixiert. Eine teilweise Inbetriebnahme des Neuen Allgemeinen Krankenhauses ist für 1983 vorgesehen.

6.7.1979: Verlegung der 380 KV-Leitung abgeschlossen

Eines der größten Bauvorhaben der Wiener E-Werke in den letzten Jahrzehnten nähert sich planmäßig seinem Ende. Die Verlegung der zwölf Kilometer langen Kabelstrecke der 380 KV-Hochspannungsleitung zwischen dem Kraftwerk Simmering und dem Umspannwerk Kendlerstraße in Ottakring ist abgeschossen, die restlichen Arbeiten verlaufen ebenfalls genau im Terminplan. Die Inbetriebnahme des 1,7 Milliarden-Bauwerks, das für die Stromversorgungssicherheit in Wien von größter Bedeutung ist, wird, wie Stadtrat Heinz Nittel bekanntgab, voraussichtlich Ende Oktober erfolgen, sodass die 380 KV-Leitung im kommenden Winter bereits zur Verfügung stehen wird.

7.7.1979: Kostbarkeiten der Wiener Stadt- und Landesbibliothek - begehrte Leihgaben im In- und Ausland

Immer mehr wird die Wiener Stadt- und Landesbibliothek mit ihren wertvollen, oft sehr seltenen Beständen von verschiedenen Ausstellungen als Leihgeber in Anspruch genommen.

In ihren drei Sammlungen - Drucksorten, Musik und Handschriften - verfügt die Stadtbibliothek über zahlreiche Raritäten, die von Plakaten, Flugzetteln und alten Büchern über Autographen und Erst- und Frühdrucke auf dem Musiksektor bis zu Briefen und anderen Handschriften reichen. Dieser Reichtum wird in zunehmenden Maß von Ausstellern im In- und Ausland in Anspruch genommen. Allerdings sind dem Entgegenkommen der Stadtbibliothek auch gewisse Grenzen gesetzt, besonders wertvolle Stücke - etwa das Original von Beethovens "Weihe des Hauses" - bleiben im Panzerschrank der Bibliothek. Von derartigen Kostbarkeiten abgesehen, bemüht man sich jedoch, die Wünsche der Aussteller zu erfüllen. Dies zeigt die Bilanz des ersten Halbjahres 1979. Bis Ende Juni lagen 13 Ansuchen von in- und ausländischen Ausstellungen um Leihgaben vor, denen bereits entsprochen wurde.

  • Ausland:
    • Berlin: Plakatausstellung, Veranstalter: Weltkongress der Außenwerbung;
    • Frankfurt am Main: Franz Schreker-Ausstellung, Veranstalter: Städtische Bühnen;
    • Luzern: Respighi-Ausstellung, Veranstalter: Musikfestwochen;
    • Düsseldorf: Gustav Mahler-Werk und Interpretation. Veranstalter: Heinrich Heine Institut;
    • Moskau: Wien Präsentation, Veranstalter: Fremdenverkehrsverband;
  • Inland: Bundesländer
    • Bad Aussee: Hugo von Hofmannsthal und die Kultur im steirischen Salzkammergut. Veranstalter Gemeinde;
    • Ried im Innkreis: 200 Jahre Innviertel bei Österreich 1779 - 1979. Veranstalter: Stadtgemeinde;
    • Salzburg: Vom Salzburger Hanswurst zum Welterfolg der Zauberflöte. Veranstalter: Festspiele, Schloss Arenberg;
  • Inland: Wien
    • Die städtebauliche Entwicklung Wiens bis 1945. Messepalast;
    • Fasching in Wien, der Wiener Walzer 1750 - 1850. Historisches Museum der Stadt Wien;
    • Franz Schubert und seine Zeit. Musikverein;
    • Wien 1879 - vor 100 Jahren. Museum Hermesvilla;
    • Die klassische Operette in Wien. Theatermuseum;

Die Spannweite der genannten Ausstellungen, die ein weites Spektrum von den Bereichen Literatur, Musik und Theater bis zu historischen und kulturhistorischen Themen umfassen, weist auf die vielfältigen Möglichkeiten hin, die sich den Ausstellern in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek bieten.

10.7.1979: Präsident der Beethoven-Gesellschaft gestorben

Monsignore Klemens Kramert, Präsident der Beethoven-Gesellschaft, ist im 70. Lebensjahr verstorben. Klemens Kramert hatte 1954 die Wiener Beethoven-Gesellschaft gegründet.

In seiner fünfundzwanzigjährigen Tätigkeit bemühte er sich intensiv um die Aufführung der Werke Beethovens in Heiligenstadt, die Erhaltung der Beethoven-Gedenkstätten in Wien und die Förderung junger Talente, 1976 wurde ihm das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien verliehen.

13.7.1979: Brücke über die Prager Straße ab November 1980

Voraussichtlich ab November 1980 wird man mit dem Auto kreuzungsfrei von der Nordbrücke bis zur Brünner Straße fahren können. Durch die Überbrückung der Prager Straße wird eine wesentliche Entlastung des Verkehrsknotens Nordbrücke - Prager Straße ermöglicht.

Die Arbeiten an dem 383 Meter langen Brückentragwerk haben im Jänner 1979 begonnen. Die Prager Straße wird im freien Vorbau überquert, wobei als Hilfskonstruktion während des Baus ein Pylon errichtet wird.

Dadurch können die Arbeiten mit der geringstmöglichen Behinderung für den Verkehr auf der Prager Straße durchgeführt werden. Die Stützweite über der Prager Straße beträgt 45 Meter. Die Brücke besteht aus zwei nebeneinanderliegenden Hohlkästen, die durch die Fahrbahnplatte miteinander verbunden werden. Die erste Tragwerkshälfte wird noch im heurigen Herbst über der Prager Straße geschlossen werden, die zweite folgt im Frühjahr 1980. Lärmschutzwände werden dafür sorgen, dass es durch das neue Verkehrsbauwerk zu keinen Belästigungen für die Anrainer kommt. Die Baukosten belaufen sich auf 130 Millionen Schilling.

14.7.1979: Salza-Aquädukt in Wildalpen wird saniert

Zur baulichen Sanierung eines Aquäduktes der II. Wiener Hochquellenleitung im Wildalpen, Steiermark, hat der zuständige Gemeinderatsausschuss die Kosten in der Höhe von 3,8 Millionen Schilling genehmigt.

Es handelt sich um das Salza-Aquädukt zwischen Kilometer 3,5 und 3,6, das im Jahr 1910 örtlich gewonnenen Kalksteinquadern errichtet wurde. Das Aquädukt ist 95 Meter lang und 12 Meter hoch. Im Laufe der Zeit hat sich das Mauerwerk als nur zum Teil frostbeständig erwiesen, bereits mehrmals mussten Quadersteine der Rundbogen wegen Verwitterungsschäden ausgewechselt werden.

Zur abschließenden Sanierung des Aquädukts müssen noch zahlreiche Steine durch frostbeständige Quadersteine aus Quarzsandstein ersetzt werden. Eine genaue örtliche Erhebung hat ergeben, dass insgesamt 2.400 Steine - ungefähr 280 Quadratmeter - auszuwechseln sind. Da im Raum Wildalpen witterungsbedingt nur mit kurzen Bausaisonen gerechnet wird, werden in der heurigen, ersten Bausaison voraussichtlich 40 Prozent der erforderlichen Arbeiten durchgeführt, die restlichen Steinauswechslungen erfolgen dann 1980.

16.7.1979: Sagen, wie die Donauinsel aussehen soll

Welche Vorstellungen sie von einem optimalen Erholungsgebiet Neue Donau haben, sollen die Besucher der Ausstellung "Wien an die Donau" in der Halle P des Messepalastes auf Fragebogen bekanntgeben. "Wir wollen damit erreichen, dass dieses bedeutende Erholungs- und Freizeitparadies mitten in der Stadt den Wünschen breitester Bevölkerungskreise entspricht. Das große Interesse, das die Menschen bereits bisher der Neuen Donau und der Donauinsel entgegengebracht haben, macht deutlich, dass es offenbar gelingt, das "Nebenprodukt" so gut zu gestalten, dass man den Hauptzweck, nämlich den totalen Hochwasserschutz für Wien, fast vergisst. Mit der Fragebogenaktion möchten wir die Bevölkerung um konstruktive Kritik bitten. Die Stellungnahmen werden den zuständigen Gremien vorgelegt, und wir werden versuchen, die Vorschläge so weit wie möglich zu verwirklichen", erklärte heute Planungsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Wurzer.

Seit der Eröffnung der Ausstellung Mitte Juni haben bereits mehr als 2.500 Besucher die zahlreichen interessanten Exponate - Modelle, Fotos, Graphiken - gesehen und konnten vieles mit der Wirklichkeit vergleichen: so gaben 25 Prozent der Besucher an, alle bereits fertiggestellten Bauabschnitte der Donauinsel und der Neuen Donau besucht zu haben. Das Badegebiet im Süden kannte jeder zweite Gast der Schau schon von einem eigenen Besuch.

18.7.1979: Siedlungsprogramm der Stadt Wien wird wesentlich erweitert

Das vor drei Jahren begonnene Siedlungsprogramm wird von der Stadt Wien nicht nur erfüllt, sondern wesentlich erweitert. Derzeit befinden sich sechs Siedlungen bereits in Bau oder unmittelbar vor Baubeginn. Für 720 Wiener Familien ist damit das Siedlungsprogramm bereits realisiert worden.

20.7.1979: Ausstellung "Polen 1979" im Wiener Rathaus

In der Volkshalle des Wiener Rathauses finden in den nächsten Wochen die Ausstellung "Polen 79" statt. Sie soll einen Überblick über das gegenwärtige Polen geben, wobei vor allem der Wirtschaftsbereich im Vordergrund steht.

Die Ausstellung wurde vom polnischen Minister für Maschinenbau Aleksander Kopec eröffnet.

25.7.1979: Fleischaufbringung in Wien - 155,4 Millionen Kilogramm

Die Stadt Wien besitzt hinsichtlich der Fleischaufbringung überregionale Bedeutung, wie die im Veterinärjahresbericht 1978 enthaltenen Zahlen erkennen lassen. Nach der österreichischen Ernährungsbilanz 1977/78 beläuft sich der Pro-Kopf-Verbrauch an Fleisch auf 72,9 Kilogramm (ohne Geflügelfleisch). Dem entspricht ein jährlicher Fleischverbrauch in Wien von etwa 116 Millionen Kilogramm. Die tatsächliche Fleischaufbringung liegt jedoch weitaus höher, sie betrug für 1978 insgesamt 155,4 Millionen Kilogramm.

Von der gesamten erfassten Fleischmenge des Jahres 1978 entstammen 28,5 Millionen Kilogramm (18,3 Prozent) aus Schlachtungen in Wien und 126,9 Millionen Kilogramm (81,7 Prozent) aus in- oder ausländischen Fleischzufuhren.

26.7.1979: Verein für Kommunalpolitik gegründet

Der Klubobmann der SPÖ-Fraktion des Wiener Gemeinderates, Ing. Fritz Hofmann, stellte heute den neugegründeten "Verein für moderne Kommunalpolitik" vor. Wie Hofmann, der zum Obmann des Vereins gewählt wurde, und der Geschäftsführer des Vereins, Diplomvolkswirt Herbert Tieber erklärten, erstrecken sich Arbeits- und Aufgabenbereiche auf das ganze Bundesgebiet. Ziel des Vereines ist es, die an Kommunalpolitik interessierten Menschen sowie Wissenschafter, die sich mit Fragen der Kommunalpolitik beschäftigen, zu erfassen und zu gemeinsamen Gesprächen zu bringen, um neue Lösungen im Interesse der Menschen zu finden. Weiter soll die Bedeutung der Kommunalpolitik einer breiteren Öffentlichkeit bewusst gemacht werden. Ebenso sollen Spitzenpolitiker auf Bedürfnisse der Gemeinden hingewiesen werden.

Für das erste Arbeitsjahr sind drei Veranstaltungen vorgesehen, darunter eine kommunalpolitische Ausstellung aus der Bundesrepublik Deutschland, die im Oktober in Wien eröffnet werden soll und dann in verschiedenen Bundesländern gezeigt werden soll. In zwei Symposien sollen die Möglichkeiten und Grenzen der Selbstorganisation in Österreich erörtert werden. Hier soll die Frage geklärt werden, was soll von den Gemeinden, was von Firmen und was von den Bürgern selbst bewältigt werden. Weiter geht es um die Frage, wo und welche Fehlbestände in der Versorgung und Betreuung der Bürger es in unseren Gemeinden gibt.

28.7.1979: "Stadt Wien" bekommt Wiener Wappen

Das Fahrgastschiff der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft "Stadt Wien" wurde heuer 40 Jahre alt. Als Geburtstagsgeschenk beschloss die Wiener Landesregierung, diesem Donauschiff die Führung des Wiener Stadtwappens zu gestatten.

31.7.1979: Ausstellung "Projekt A24" im Donauzentrum

Im Donauzentrum im 22. Bezirk wurde die Ausstellung "Projekt A24" eröffnet.

Die A24 bildet die Fortsetzung der Süd-Ost-Tangente nordöstlich der Donau und führt vom Knoten Kaisermühlen durch Stadlau bis nach Hirschstetten. Später soll sie zur Wiener Stadtgrenze verlängert werden. Die mehr als vier Kilometer lange Straße wird eine wesentliche Verbesserung der Verkehrsverbindungen aus dem Wiener Umland bringen. Sie soll außerdem zur lokalen Erschließung der Donaustadt beitragen und eine Verkehrsentlastung für die übrigen Straßen des 22. Bezirks bringen.

In der Ausstellung werden Modelle, Pläne, Fotoreportagen des neuen "Projekts A24" gezeigt. Zur Meinungsbefragung werden Fragebögen ausgegeben.