Historischer Rückblick aus dem Jahr 1981

Zusammenfassungen von Meldungen der Rathauskorrespondenz

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Jänner 1981

Jänner

3.1.1981: Sturmeinsätze der Wiener Feuerwehr

In Wien tobte seit den frühen Morgenstunden ein Sturm mit mehr als 130 Stundenkilometern. Bis 10 Uhr vormittags hatte die Feuerwehr bereits 700 Einsätze zu verzeichnen. Es handelte sich dabei meistens um lose Dachziegel, umgestürzte Rauchfänge, beschädigte Plakatwände und entwurzelte Bäume, aber auch zwei Dächer wurden weggerissen und auf die Straße geschleudert. Um all diese Einsätze so rasch als möglich zu bewältigen, wurden Feuerwehrkräfte aus Niederösterreich angefordert. Auch die Wiener Rettung hatte erhöhte Einsatzbereitschaft und verzeichnete schon in den ersten Stunden mehr als 150 Einsätze.

4.1.1981: Sturm über Wien

In eineinhalb Tagen hatte die Feuerwehr mehr als 2.200 Einsätze aufgrund des herrschenden Sturmes über Wien zu bewältigen. Sie wurde dabei von über 300 Mann der Freiwilligen Feuerwehren aus Niederösterreich unterstützt. Auch etwa 400 Mann des Wiener Stadtgartenamtes und der Wiener Straßenreinigung waren zur Unterstützung der Feuerwehr eingeteilt. Bei den Wiener E-Werken herrschte Hochbetrieb, da es zu zahlreichen Stromausfällen kam.

Die Kammer der gewerblichen Wirtschaft hat einen Permanenzdienst rund um die Uhr eingeteilt, der Dachdecker, Spengler, Glaser und Rauchfangkehrer vermittelt.

7.1.1981: Sozialnotruf: In 11.902 Fällen geholfen

Die für plötzlich entstandene Notsituationen geschaffene Einrichtung des zentralen Gesundheitsnotrufes erfreut sich ständig steigenden Interesses und wird seitens der Bevölkerung von Jahr zu Jahr immer stärker in Anspruch genommen. Im vergangenen Jahr ist die Frequenz auf 11.902 Telefongespräche mit Rat- und Hilfesuchenden geführt wurden. Dies bedeutet, verglichen mit dem Jahr vorher, eine Steigerung um fast 30 Prozent.

  • Information über und Vermittlung von sozialen Diensten
  • Information über und Vermittlung von medizinischer Hilfe und Versorgung
  • Vermittlung finanzieller Hilfen; Ehe- und Familienprobleme
  • Aufnahme in städtische Pflegeheime
  • Rechtsauskünfte
  • Beratung bei diversen Krisensituationen und Wohnungsprobleme

Zu den wesentlichsten Problemen und Anfragen zählen:

  • Information über und Vermittlung von sozialen Diensten
  • Information über und Vermittlung von medizinischer Hilfe und Versorgung
  • Vermittlung finanzieller Hilfen
  • Ehe- und Familienprobleme
  • Aufnahme in städtische Pflegeheime
  • Rechtsauskünfte
  • Beratung bei diversen Krisensituationen und Wohnungsprobleme

8.1.1981: Neues Leben für den Storchengrund

Die vorbereitenden Untersuchungen für die Stadterneuerung auf dem "Storchengrund" im 15. Bezirk sind nun abgeschlossen. In dem Gebiet rund um die Sechshauser Straße soll nach Möglichkeit der alte Bestand erhalten werden. Dazu gehört eine Anpassung der Baulinien und der Bauhöhen im neuen Bebauungsplan an die tatsächlichen Verhältnisse. In den engeren Gassen soll die Bauhöhe mit 13,8 Meter beschränkt werden. In der Stiegergasse und der Linken Wienzeile im Bereich des Stadterneuerungsgebietes soll es künftig keine Wohnungen, sondern Gewerbebetriebe verschiedenster Art geben. Für das Innere der Häuserblocks soll in Zukunft eine gärtnerische Gestaltung vorgeschrieben werden. Ein öffentlicher Durchgang soll zur U-Bahn-Station Meidling (U4) vorgesehen werden.

8.1.1981: Fast 2.000 Mann im Einsatz gegen Straßenglätte

Fast 2.000 Mann des Winterdienstes waren in der heutigen Nacht im pausenlosen Einsatz auf Wiens Straßen. Die Männer der Straßenreinigung wurden von 328 Fahrzeugen und 20 Sandlademaschinen unterstützt. Es herrschten Minustemperaturen um die zehn Grad und die Glätte- und Eisbildung wurde durch den umfangreichen Einsatz erfolgreich bekämpft.

9.1.1981: Wiens Erdgasversorgung gesichert

Wiens Erdgasversorgung ist trotz des von der Sowjetunion angekündigten Ausfalls eines Teiles der vertraglich vereinbarten Lieferungen im ersten Quartal 1981 gesichert. Die Konsumenten werden von diesen Lieferschwankungen überhaupt nichts merken. Die Sowjetunion wird in den ersten drei Monaten dieses Jahres voraussichtlich um etwa ein Drittel weniger Erdgas nach Österreich liefern. Die Wiener Gaswerke haben jedoch in den letzten Jahren genügend Gasvorräte angelegt, um solche Lieferschwankungen ausgleichen zu können.

9.1.19881: Donauinsel-Loipe-Eröffnung

Wiens Langlauffans steht eine mehrere Kilometer lange Loipe auf der Donauinsel, im Südteil bei der Steinspornbrücke, zur Verfügung. Die Loipe steht den Wienerinnen Wienern kostenlos zur Verfügung.

10.1.1981: Neuer U-Bahn-Aufgang

Ab sofort steht den Fahrgästen der U-Bahn am Schwedenplatz ein weiterer Abgang zur U-Bahn-Station zur Verfügung. Der neue Abgang im Gehsteigbereich des Franz Josefs-Kais in unmittelbarer Nähe der Schwedenbrücke war ursprünglich als Notausstieg vorgesehen, bleibt aber nunmehr auf Wunsch vieler Fahrgäste ständig geöffnet. Er wurde deshalb auch mit Fahrscheinautomaten und Entwertern ausgerüstet.

11.1.1981: Neue Kurzparkgebühren in Wien

Ab 12.1.1981 gelten in den Wiener Kurzparkzonen neue Gebühren: Für eine halbe Stunde Parken sind statt bisher zwei nun vier Schilling zu bezahlen. Die neue Gebühr für eine Stunde Parken beträgt acht Schilling, für eineinhalb Stunden Parken zwölf Schilling.

12.1.1981: U-Bahn heizt Gemeindebau

Für die Mieter der neuen Wohnhausanlage auf den "Scala-Gründen" - Ecke Paulanergasse-Favoritenstraße wird die U-Bahn nicht nur das nächstgelegene attraktivste Verkehrsmittel, sondern gleichzeitig Warmwasserlieferant für die Zentralheizung. Über die Idee, die im U-Bahn-Tunnel enthaltene Wärmemenge wirtschaftlich zu nutzen, liegt nun auf Initiative von Stadtrat Johann Hatzl eine genaue Untersuchung vor.

Das Projekt, das die Magistratsabteilung 32 - zuständig für Maschinentechnik, Wärme-, Kälte- und Energiewirtschaft - erarbeitet und überprüft, ist plausibel: Im U-Bahn-Tunnel entsteht durch die fahrenden Züge, durch die Bremsenergie, durch die Beleuchtung und durch die Fahrgäste Hitze. Die durchschnittliche Tunneltemperatur liegt im Sommer bei 19,5 Grad und im Winter bei 17 Grad. Die überschüssige Wärme, die derzeit über die Entlüftung ins Freie entwich, soll nun durch eine Wärmepumpe zur Beheizung der städtischen Wohnhausanlage im 4. Bezirk genützt werden. Die Einsparung an Öl würde pro Jahr 25,2 Tonnen oder umgerechnet auf die derzeitigen Ölpreise etwa 114.000 Schilling pro Jahr betragen.

Als Pilotenprojekt wurden die 123 Wohnungen auf den Scala-Gründen deshalb gewählt, weil sie in der Nähe des Lüftungsbauwerkes der U1 liegen.

Nach den Berechnungen der MA 32 beträgt die Gesamtwärmeleistung zwischen zwei U-Bahn-Stationen je nach Streckenlänge 220 bis 250 KW, wovon etwa die Hälfte dieser Wärmeleistung für das neue Heizsystem verwendet werden kann. Eine zweistufige Wärmepumpe mit einer Leistung von 45-50 KW würde die Beheizung und warmes Wasser sicherstellen.

Die Anschaffung dieser neuen Anlage ist zwar teurer als eine herkömmliche Warmwasserbereitungsanlage mit Fernheizungsanschluss, würde sich jedoch in fünf Jahren bereits amortisiert haben. Außer der Einsparung des immer teurer werdenden Öls hat sie noch den Vorteil, dass die Umwelt weit weniger belastet wird, da keine Rauchgase entstehen. Die Ausnützung der Wärmeenergie in den U-Bahn-Tunnels wird für Wohnhausanlagen jedoch auch in Zukunft nur in beschränktem Maße - nur in der unmittelbaren Nähe von Lüftungsbauwerken - durchführbar sein. Eine weitere Möglichkeit der Energieeinsparung wäre die Ausnützung der Tunnelwärme für die Beheizung der U-Bahn-Stationen und der Betriebsräume.

13.1.1981: Wesentliche Verbesserungen bei der Baupolizei - Neue Geschäftseinteilung in Kraft getreten

Am 1. Jänner 1981 ist die Änderung der Geschäftseinteilung für den Magistrat der Stadt Wien in Kraft getreten, die auch neue Aufgabenverteilungen und damit wesentliche Verbesserungen im Bereich der Baupolizei vorsieht. Wichtigster Schwerpunkt: die Zuständigkeit der MA 36 und der MA 37 jeweils für bestimmte Stadtteile wird aufgehoben. Die MA 36 mit der Bezeichnung "Technische Gewerbeangelegenheiten und Feuerpolizei" wird als "Sicherheitsabteilung" mit neuen Aufgaben betraut, während die MA 37 "Baupolizei" nun zentral für ganz Wien für die Erteilung von Baubewilligungen zuständig ist. Die MA 36 wird für das gesamte Stadtgebiet in allen gewerbebehördlichen Betriebsanlageverfahren die technischen Amtssachverständigen beistellen, wird Revisionen und Überprüfungen nach den einschlägigen gesetzlichen Vorschriften selbständig durchführen und überdies fallweise schwerpunktmäßige Überprüfungen von Betriebsanlagen, Bauwerken, Einrichtungen und Anlagen vornehmen, von denen besondere Gefahren ausgehen können.

Zusätzlich wechseln die maschinen- und elektrotechnischen Aufgaben der MA 32 und MA 33 und die zuständigen Fachbeamten zur MA 36, um durch eine Konzentration der Zuständigkeiten bei dieser neuen Dienststelle eine gestraffte Verhandlungsführung und eine beschleunigte Abwicklung der behördlichen Verhandlungsführung zu erreichen.

13.1.1981: Stadtarchiv übernimmt "Historische Kommission"

Die "Historische Kommission der Stadt Wien" - sie befasst sich mit der Erforschung der Stadtgeschichte auf der Basis persönlicher Dokumente der Wiener Bevölkerung - wird wegen ihrer wertvollen Arbeit zu einer ständigen Einrichtung. Sie wird im Rahmen des Wiener Stadt- und Landesarchivs unter der wissenschaftlichen Leitung von Univ.-Prof. Dr. Felix Czeike in der Geschäftsgruppe von Kulturstadtrat Dr. Helmut Zilk tätig sein.

Die Arbeit der Kommission, die 1975 begann wird heute bereits als wertvolle Ergänzung der offiziellen Geschichtsschreibung anerkannt.

14.1.1981: Ehrenmedaille in Gold für Otto Schenk

Kulturstadtrat Dr. Helmut Zilk überreichte Otto Schenk die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold. Künstlern wie Otto Schenk ist es zu danken, sagte Zilk, dass der Ruf Wiens als Kunst- und Kulturstadt nach wie vor in aller Welt einen guten Klang hat.

Der Sohn eines Notars - ebenfalls für diesen Beruf vorbestimmt - habe bei seiner Fülle an Talenten gar nichts anderes werden können, als das was er ist - ein großer Schauspieler und Regisseur: auf der Bühne ebenso bewährt wie als Theater- und Opernregisseur und im Fernsehen, wo es ihm gelinge, pädagogische Arbeit in Form vergnüglich verpackter Botschaften zu leisten, so der Kulturstadtrat in seiner Rede.

15.1.1981: Sitzung des Volkspraterbeirates

Der Beirat für den Wiener Volksprater, der im Dezember 1980 konstituiert wurde, trat heute zu seiner ersten Sitzung zusammen. Dem Beirat wurde bereits ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm für das heurige Jahr vorgelegt. In den Monaten März bis Oktober wird je Monat zumindest eine größere Veranstaltung auf den Prater aufmerksam machen.

Im Februar startet man mit einem Praterball, Ende März findet ein Familiensonntag im Prater statt, zu Ostern soll ein großes Kinderprogramm ablaufen, im Mai werden neben Muttertagsveranstaltungen prominente Politiker in den Prater gebeten. Im Juni findet ein Schwerpunkt der Wiener Festwochen im Bereich des Praters statt: Auf der Jesuitenwiese wird das große "Clownfestival" veranstaltet. Weitere Schwerpunkte im Juni sind der Blumenkorso, Pawlatschentheater und Kinderprogramm. In den Monaten Juli und August gibt es neben dem Praterrummel das Ferienspiel der Stadt Wien. Im September finden verschiedene Jugendveranstaltungen im Prater statt. Die Pratersaison soll im Oktober mit einem Seniorenfest ausklingen.

16.1.1981: Die letzte "WÖK" verschwindet - Filiale Schottengasse wird zum "Naschmarkt"

Die letzte der ehemaligen WÖK-Filialen hat zugesperrt. Das Lokal in der Schottengasse wird derzeit von der Wigast zu einem Selbstbedienungsrestaurant vom Typ "Naschmarkt" umgebaut. Die Wiedereröffnung in der neuen Form ist für Mitte dieses Jahres geplant.

Mit dem "Naschmarkt"-Typ - es gibt derzeit zwei derartige Lokale auf dem Schwarzenbergplatz und in der Mariahilfer Straße - hat die Wigast sehr gute Erfolge zu verzeichnen.

16.1.1981: "Gruppe 77" aus Graz in der Wiener Secession

In der Wiener Secession findet eine Ausstellung der "Gruppe 77" aus Graz statt. Die Ausstellung wird im Rahmen des Bundesländerprogramms veranstaltet.

16.1.1981: 16 Millionen für Altstadterhaltung

Der zuständige Ausschuss beschloss heute die Vergabe von rund 16 Millionen Schilling aus dem Wiener Altstadterhaltungsfonds.

Zu den Bauten, deren denkmalpflegerische Instandsetzung gefördert wird, zählt auch das sogenannte Johann Strauß-Häuschen in der Dreimarksteingasse in Döbling. Dieses ländliche Giebelhaus diente der Familie Strauß in den Jahren von 1829 bis 1836 mehrmals als Sommeraufenthalt. Johann Strauß schrieb hier im Alter von sechs Jahren seinen ersten Walzer.

19.1.1981: Geänderte Schreibung für Straßenamen

Straßennamen und andere geographische Namen und topographische Bezeichnungen sollen in Wien in Zukunft nach geänderten Richtlinien geschrieben werden. Der Gemeinderatsausschuss für Kultur und Bürgerdienst beschloss für derartige Bezeichnungen die von der Wiener Nomenklaturkommission ausgearbeiteten Grundsätze in Anwendung zu bringen. Diese sehen eine Schreibung von Straßennamen und geographischen Bezeichnungen nach den heute üblichen und im Österreichischen Wörterbuch formulierten Grundsätzen vor.

Mit der Anpassung der bereits aus dem Jahr 1907 stammenden alten Vorschriften kommt Wien den Bestrebungen der UNESCO nach. Einheitlichkeit in der Schreibung von geographischen Namen und topographischen Bezeichnungen, zu denen in den Städten besonders auch die Verkehrsflächen gehören, in den Kartenwerken und im amtlichen Bereich zu erzielen. Wie in den meisten österreichischen Bundesländern sind auch in Wien seit einiger Zeit Experten - im Rahmen der Nomenklaturkommission - mit diesen Fragen beschäftigt. Zu den Aufgaben dieser Kommission gehört auch - neben der Benennung von bisher namenlosen Bächen und Höhen - die Ausmerzung von Doppelbezeichnungen bei Verkehrsflächen und Wohnhöfen, die zu verhängnisvollen Irrtümern bei Unglücksfällen führen können.

Unter den Richtlinien, die mit der Neuregelung in Kraft treten, sind folgende die wesentlichsten:

  • Ortsnamen, die mit Groß-, Klein-, Unter- usw. zusammengesetzt sind, werden künftig grundsätzlich zusammengeschrieben (Obermeidling, Grossjedlersdorf, Neulerchenfeld)
  • Bindestriche bleiben der Verdeutlichung von zusammengesetzten Begriffen vorbehalten, die bei Benennungen entstehen: Stock-im-Eisen-Platz, Maria-Theresien-Straße oder Laaer-Berg-Straße - nicht zu verwechseln mit einer Laaer Bergstraße, also einer Bergstraße nach Laa

Diese Regelungen werden bei künftigen Verkehrsflächenbenennungen Anwendung finden. Rückwirkende Änderungen von Straßenbezeichnungen werden keinesfalls den Austausch von Straßentafeln zur Folge haben - es sei denn im Zuge des Austausches verrotteter Tafeln. Auch von einer Änderung von Hausschildern, Dokumenten etc. wird abgesehen, sodass der Bevölkerung Wiens weder bürokratische Belästigungen noch Kosten aus diesem Vorhaben erwachsen.

20.1.1981: "Kurzentrum Wien Ober Laa" – Kurzone

Der Teil von Ober Laa und Unter Laa, das das "Kurzentrum Wien Ober Laa" einschließlich des Kurparks und der anschließenden Gebäude (Hotel und AUA-Verwaltungsgebäude) umfasst, wurde durch Beschluss der Wiener Landesregierung zur Kurzone erklärt. Damit erhält dieses Gebiet strenge Auflagen, durch die Lärmbelästigung und eine Verschlechterung der Luftqualität verhütet werden sollen.

22.1.1981: Wiens neuer Feuerwehrdirektor - Dipl.-Ing. Karl Abulesz

Dipl.-Ing. Karl Abulez, seit bald dreißig Jahren bei der Feuerwehr der Stadt Wien tätig, wurde heute in sein Amt als Direktor der Magistratsabteilung 68 (Feuerwehr der Stadt Wien) eingeführt.

22.1.1981: "Hotel-Kommission" konstituiert

Heute konstituierte sich in der Magistratsabteilung 36 die neue "Hotel-Kommission". Ihre Aufgabe ist es, die Sicherheit aller Wiener Beherbergungsbetriebe mit mehr als 30 Gästebetten zu überprüfen und, wenn notwendig, Verbesserungen anzuordnen.

22.1.1981: Amtseinführung in der Poliklinik

In der Allgemeinen Poliklinik wurde heute Univ.-Dozent Dr. Helmut Umek als neuer Vorstand des Röntgeninstitutes in sein Amt eingeführt.

23.1.1981: Wurzer Vorsitzender des Städtebund-Raumordnungsausschusses

Planungsstadtrat Univ.-Prof. Dr. Rudolf Wurzer wurde heute zum Vorsitzenden des Raumordnungsausschusses des Österreichischen Städtebundes gewählt.

26.1.1981: Goldenes Verdienstzeichen für "Frau Luise"

Kulturstadtrat Dr. Helmut Zilk überreichte heute in der Galerie Würthle Frau Professor Luise Kremlacek das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien.

Frau Professor Kremlacek - besser bekannt unter dem Namen "Frau Luise" - ist in ihrer nunmehr 60jährigen Tätigkeit für die Galerie Würthle zu einer Institution der Wiener Kunstszene geworden. Sie erwarb sich nicht nur große Verdienste um die Führung der Galerie und deren Fortbestand in schwierigen Zeiten, sondern auch um namhafte bildende Künstler Wiens und damit um die österreichische Kunst des 20. Jahrhunderts. Bereits 1974 erhielt Frau Kremlacek den Berufstitel Professor.

27.1.981: Hochschuljubiläumsstiftung - Kapital auf 100 Millionen Schilling aufgestockt - Seit Gründung schon 823 Forschungsprojekte gefördert

Auch heuer vergibt die Hochschuljubiläumsstiftung der Stadt Wien wieder Förderungsmittel. Diese Stiftung wurde im Jahre 1965 anlässlich des 600jährigen Bestandes der Universität Wien und des 150jährigen Bestandes der Technischen Universität Wien gegründet.

Das ursprüngliche Stiftungskapital von 50 Millionen Schilling wurde 1980 vom Wiener Gemeinderat auf nunmehr 100 Millionen Schilling aufgestockt.

Die Förderungsmittel sind für wissenschaftliche Projekte, insbesondere der Wiener Hochschulen, bestimmt. Aber auch wissenschaftliche Vereinigungen oder Einzelpersonen mit entsprechender Qualifikation können Förderungsbeträge erhalten.

Seit Gründung der Stiftung wurden in 15 Vergaben mehr als 56 Millionen Schilling auf insgesamt 823 Forschungsvorhaben verteilt. Heuer findet die 16. Vergabe statt.

28.1.1981: "Jahrhundertausstellung" wird die WIPA sein - Wiener Messe AG führt heuer 22 Veranstaltungen durch

Nicht weniger als 22 Messeveranstaltungen wird die Wiener Messe AG im Jahr 1981 durchführen und damit ihre führende Stellung als größter Messeveranstalter Österreichs erneut unter Beweis stellen. In das heurige Messejahr fallen darüber hinaus zwei Jubiläen: Im Herbst sind es 60 Jahre, dass in Wien Messen veranstaltet werden, und 35 Jahre liegt der Wiederbeginn der Wiener Messe nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zurück.

Das Messejahr 1981 wurde, von der "atb" der austrian travel business - eingeleitet, die noch bis Ende Jänner im Messepalast stattfindet. Darauf folgt im Februar im Messegelände die "AUSTRO-CARAVAN", eine zweimal jährlich stattfindende Großausstellung für Wohnwagen, Mobilheime und Reisemobile; die Herbstveranstaltung findet im November statt. auch die Ferienmesse wird im Februar abgehalten.

Die flächenmäßig größte Messe des ersten Halbjahres ist natürlich die Wiener Frühjahrsmesse im März. Im Mai steht unter anderem die große Spielwarenfachmesse auf dem Programm.

Als eine Großveranstaltung besonderer Art, gewissermaßen als eine Jahrhundertausstellung, kann die auch für Mai angesetzte Weltbriefmarkenausstellung "WIPA" im gesamten Messepalast angesehen werden.

Das zweite Halbjahr beginnt mit der "Juwelia", einer Fachmesse für Uhren, Schmuck und Juwelen im September im Messepalast, in den Monaten danach stehen noch die erfolgreiche "Lederwaren exquisit" und die "Modewoche" auf dem Programm.

29.1.1981: Forstdirektor Meloun geht in Pension

Der Direktor des Forstamtes der Stadt Wien, Obersenatsrat Dipl.-Ing. Karl Meloun, geht mit Ende Jänner in Pension. Meloun arbeitete 33 Jahre im Forstamt und sieben Jahre lang leitete er auch die Abteilung.

30.1.1981: Aus dem Wiener Gemeinderat

Im heutigen Wiener Gemeinderat standen unter anderem folgende Punkte auf der Tagesordnung:

Der Antrag auf einen Grundstückstausch zwischen der Stadt Wien und der Urbanbau wurden einstimmig angenommen. Durch den Tausch besteht für die Gemeinde die Möglichkeit, im Assanierungsgebiet Wilhelmsdorf Erholungs- und Parkflächen und ein Pensionistenheim zu errichten.

Einstimmig angenommen wurde auch der Antrag auf Gewährung einer Subvention in der Höhe von 14,1 Millionen Schilling für den Verein Wiener Jugendkreis.

Die Gewährung einer Subvention von insgesamt 1,2 Millionen Schilling für sturmgeschädigte Wiener Gartenbaubetriebe wurde ebenfalls einstimmig angenommen.

Der Antrag, dass ein Landschaftsrahmenplan für Wien und ein Landschaftsplan für den 21. und 22. Bezirk ausgearbeitet wird mit Gesamtkosten von 4,7 Millionen Schilling wurde einstimmig angenommen.

31.1.1981: Passionsspiel am Wolfersberg

Mit Unterstützung des Kulturamtes der Stadt Wien wird in der Osterwoche am Wolfersberg ein Passionsspiel aufgeführt. Der Spendenerlös soll behinderten Kindern zugutekommen.

Die "Wolfersberger Passion" - nach mittelalterlichen Vorbildern - wird von Manfred Michalke eingerichtet und inszeniert. Spielort der Passion ist die Pfarrkirche St. Joseph und die Umgebung der Kirche.