Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 10.11.1995:
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"...im Angesicht des Unterschieds..."

Utl.: Internationaler Workshop mit osteuropäischen Städten Wien,10.11. (RK-KOMMUNAL) "...die Pop-Vorstellung von Städten in Nationlkostümegekleidet, wie auf einem Folklorefestival, ist eine contradictio inadjecto. Wahre Städte, bewundernswerte Städte, Persönlichkeitsstädte, warenseit je geschichtete Kulturausweise, weit außerhalb jeder ethnischen bzw.folkloristischen Inszenierung und Kostümierung. Utopien rechnen mitPuppenmenschen und Spielzeugstädten...", stellt Prof. Bogdan BOGDANOVICH(Architekt, Professor und ehemaliger Bürgermeister von Belgrad) in seinenThesen anläßlich des Internationalen Workshops "...im Angesicht desUnterschieds..." (Befunde aus osteuropäischen Städten) fest, das morgen,Samstag, im Pavillon beim Architekturzentrum Wien(Messepalast/Museumsquartier) ab 11.30 Uhr in Szene geht. Unter derModeration von Prof. Barbara COUDENHOVE-KALERGI werden bei dem vomEuropa-Forum Wien veranstalteten Workshop Fachleute aus Belgrad,Bratislava, Budapest, Ljubljana, Prag, Sarajevo, Warschau und Zagrebreferieren und diskutieren. Um 16.45 Uhr wird Außenstadtrat Dr. HannesSWOBODA an einem Abschlußpodium mit den Referenten teilnehmen. Swobodasieht die Veranstaltung als "einen wesentlichen Beitrag zur Erfüllung desOst-West-Drehscheibengedankens in Wien mit sehr konkreten Inhalten". Die Entwicklung der Städte in den osteuropäischen Nachbarstaaten verläuftaufgrund teilweise sehr unterschiedlicher politischer und ökonomischerRahmenbedingungen mannigfaltig. Der Vergleich zeigt ein Bild der Kontraste:o Manche Städte zeichnen sich aus durch Dynamik, Prosperität und bereitshohe Konkurrenzfähigkeit mit westeuropäischen Städten, o andere befindensich erst auf dem Weg zu Konsolidierung und Stabilisierung, o und einigehaben durch Zerstörung fast alle Lebensgrundlagen und Chancen auf einerasche positive Entwicklung verloren. Die Vergleichbarkeiten undGemeinsamkeiten scheinen also gering, das Trennende hingegen groß. Genauerzu wissen, wo die Eigenarten und Entwicklungschancen der einzelnen Städteliegen und in welchen Aufgaben und Problemlagen sie sich gleichen, sollhelfen, ein besseres gegenseitiges Verständnis und produktive Formen derZusammenarbeit zwischen europäischen Städten zu entwickeln. DerWorkshop "...im Angesicht des Unterschieds..." bietet die Möglichkeit zurSuche nach diesem Gemeinsamen und den Differenzen - auf den Ebenen derArchitektur und Stadterneuerung, des Zusammenlebens der städtischenBevölkerung und dessen Dynamiken, der Sicherung und Finanzierung vonInfrastruktur, des Managements von Entwicklungsprojekten sowie derinternationalen Zusammenarbeit in einem sich neu formierenden Europa.(Schluß) lf/vo

VertreterInnen der Medien sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen.nnnn

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