Wiener Gemeinderat (16)

Wien, 31.1. (RK-KOMMUNAL) Mit dem Hinweis, daß sogenannte Trash-Kunst nicht mit öffentlichem Geld gefördert werden dürfe, lehnte GR Mag. Heidemarie UNTERREINER (FPÖ) die beantragte Subvention von 600.000 Schilling für die "Wochen des schlechten Geschmacks" seitens ihrer Partei ab. Weiters kritisierte sie, daß die ...

Wien, 31.1. (RK-KOMMUNAL) Mit dem Hinweis, daß sogenannte Trash-Kunst nicht mit öffentlichem Geld gefördert werden dürfe, lehnte GR Mag. Heidemarie UNTERREINER (FPÖ) die beantragte Subvention von 600.000 Schilling für die "Wochen des schlechten Geschmacks" seitens ihrer Partei ab. Weiters kritisierte sie, daß die inhaltliche Programmierung des Festivals zu wenig auf die heimische Kunst- und Kabarettistenszene Rücksicht nehme. In seiner Wortmeldung betonte GR Dr. SALCHER (ÖVP), daß besagtes Festival durchaus von bekannten österreichischen Künstlern mitgetragen werde. Als besonders positiv hob Salcher den Eigenfinanzierungsgrad des Festivals von 45 Prozent hervor. GR Dr. PILZ (G) stimmte seinem Vorredner inhaltlich zu und lud alle Mitglieder des Gemeinderates zum "Ball des schlechten Geschmacks" ein. StR. GINTERSDORFER (FPÖ) wiederholte in seiner Wortmeldung die ablehnende Haltung seiner Partei. Unter anderem mit dem Hinweis, daß bei besagtem Festival auch zentrumsferne Spielstätten, wie das Orpheum im 22. Bezirk, genutzt würden, forderte GR VETTERMANN (SPÖ) dazu auf, der Subvention zuzustimmen.

Der Antrag wurde mit Mehrheit angenommen.

Berichterstatterin GR Renate WINKLBAUER (SPÖ) ersuchte um Zustimmung zu einer Subvention in der Höhe von 58,5 Millionen Schilling für den Bereich der freien Gruppen. In ihrer Wortmeldung betonte GR Frigga WICKE (FPÖ), daß ihre Partei erst bei umfassender Kontrolle der Subvention ihre Zustimmung geben könne. GR WINKLBAUER meinte, daß die Abrechnung der Subventionen bislang keinen Grund zur Klage ergeben hätte.

Der Antrag wurde mit Stimmenmehrheit angenommen. (Forts.) hch/fa

(RK vom 31.01.1997)