Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 28.02.1997:
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Wiener Gemeinderat (5)

Wien, 28.2. (RK-KOMMUNAL) GR WOLLER (SPÖ) beantragte eine Subvention in der Höhe von zwei Millionen Schilling für den Verein "Interaktives Kindermuseum im Museumsquartier". GR Mag. Gabriele HECHT (LIF) hob die gute Arbeit des Kindermuseums hervor. Die letzte Ausstellung wurde von über 70.000 Kindern besucht. ...

Wien, 28.2. (RK-KOMMUNAL) GR WOLLER (SPÖ) beantragte eine Subvention in der Höhe von zwei Millionen Schilling für den Verein "Interaktives Kindermuseum im Museumsquartier".

GR Mag. Gabriele HECHT (LIF) hob die gute Arbeit des Kindermuseums hervor. Die letzte Ausstellung wurde von über 70.000 Kindern besucht. Deshalb sei es bedauerlich, daß das Kindermuseum um 250.000 Schilling weniger als beantragt erhalten wird. Hecht brachte einen Antrag für eine Zusatzsubvention in der Höhe von 250.000 Schilling ein. Andernfalls sei die geplante Ausstellung "Schall und Rauch" gefährdet, meinte Hecht. Auch StR. Dr. Friedrun HUEMER (G) appellierte an StR. Marboe, dem Kindermuseum eine zusätzliche Subvention zu gewähren. Die Besucher des Kindermuseums seien jene, die später als Erwachsene am Kulturleben der Stadt teilnehmen. GR Dr. SALCHER (ÖVP) wies darauf hin, daß das Kindermuseum nicht nur von der MA 7 zwei Millionen Schilling erhalte, sondern auch von der MA 13 mit weiteren 500.000 Schilling gefördert werde. Auch Salcher würdigte die gute Arbeit aller MitarbeiterInnen des Kindermuseums. GR Mag. Heidemarie UNTERREINER (FPÖ) hob den derzeitigen Standort des Kindermuseums in den Hofstallungen als ideal hervor. StR. Marboe solle nicht zulassen, daß barocke Höfe mit moderner Architektur zubetoniert werden. Auf die Entstehungsgeschichte des Kindermuseums wies GR Renate WINKLBAUER (SPÖ) hin. Es habe sich hervorragend weiterentwickelt und soll in Zukunft ein fixer Bestandteil des Kulturlebens mit einer Grundsubventionierung werden.

Das Kindermuseum fördere nicht nur das Publikum, sondern auch die Genialen von Morgen, lobte auch StR. Dr. MARBOE (ÖVP) diese Einrichtung. Das Budget des Kindermuseums habe sich seit 1994 vervierfacht, der Kostenbeitrag der Stadt Wien sei um das Doppelte angewachsen. Dieses Geld sei gut angelegt. Wien solle "Weltkinderkulturstadt" werden. Er könne sich vorstellen, daß die Direktion des Kindermuseums einen weiteren Antrag zur Förderung eines konkreten Projektes stelle, sagte Marboe.

ABSTIMMUNG: Der Antrag wurde einstimmig angenommen, die Zuweisung des Beschlußantrages des LIF abgelehnt.

Subvention für "Kunst im Museumsquartier"

Eine Subvention in der Höhe von 1,4 Millionen Schilling für den Verein "Kunst im Museumsquartier" beantragte GR WOLLER (SPÖ).

GR Frigga WICKE (FPÖ) begrüßte zwar die geplante Ausstellung "Menschenbilder - Liebesfragmente" der Künstlerin Xenia Hausner, lehnte jedoch die Subvention ab, weil nach Meinung der FPÖ die Präsidentin des Vereines ihre Funktion hätte zurücklegen müssen.

ABSTIMMUNG: Der Antrag wurde mit Mehrheit angenommen.

Subvention für die "Interessensgemeinschaft Freie Theaterarbeit"

GR Inge ZANKL (SPÖ) beantragte eine Subvention von 600.000 Schilling für die "Interessensgemeinschaft Freie Theaterarbeit".

Seine Partei werde dem Antrag nicht zustimmen, weil die Interessensgemeinschaft politische Agitation gegen die Freiheitlichen betreibe, stellte GR WOLFRAM (FPÖ) fest. Die IG Freie Theaterarbeit sei außerdem keine Wien-spezifische Institution, sondern arbeite österreichweit und werde vom Bund subventioniert.

ABSTIMMUNG: Der Antrag wurde mit Mehrheit angenommen. (Forts.) eb/rr

(RK vom 28.02.1997)