Wiener Gemeinderat (8)

Wien, 28.5. (RK-KOMMUNAL) GR Mag. Alexandra BOLENA (LIF) kritisierte mangelnde Kontrolle und Verantwortlichkeit als primäre Fehlerquelle im AKH. In zwei Anträgen forderte sie einerseits die Ausgliederung des AKH aus dem Krankenanstaltenverbund mit dem Ziel der Eigenständigkeit sowie die Reorganisation des Wiener ...

Wien, 28.5. (RK-KOMMUNAL) GR Mag. Alexandra BOLENA (LIF) kritisierte mangelnde Kontrolle und Verantwortlichkeit als primäre Fehlerquelle im AKH. In zwei Anträgen forderte sie einerseits die Ausgliederung des AKH aus dem Krankenanstaltenverbund mit dem Ziel der Eigenständigkeit sowie die Reorganisation des Wiener Gesundheitssystems unter Berücksichtigung des Gedankens von "Public Health".

GR Alessandra KUNZ (G) kritisierte vor allem die Leerstehung eines Viertels der AKH-Betten, die mangelnde Transparenz der Strukturen und die fehlende Spezialisierung des Lehrbetriebes. Das Spital brauche eine innere Dezentralisierung und eine Einbindung in einen gesamtstädtischen Kapazitätenplan. Die Forderungen des Rechnungshofes sollten erfüllt werden.

GR Maria HAMPEL-FUCHS (ÖVP) meinte jedes Spital, so auch das AKH, solle eine wirtschaftliche Einheit bilden. Das AKH solle also als eigene Gesellschaft von einer vorstandsähnlichen Führung geleitet werden. Das gesamte medizinische System der Stadt solle als Pyramide mit breiter Verantwortlichkeit der Praktiker bis hin zur Spitzenmedizin des AKH aufgebaut sein.

StR. Karin LANDAUER (FPÖ) stellte fest, die SPÖ mißachte mit den Fragen der FPÖ auch jene, die der Rechnungshof im Namen der Steuerzahler stelle. Es bedürfe bezüglich des AKH generell einer größeren Transparenz; die Anschaffung von Geräten, ihre Anzahl, ihr Einsatz, sowie der Kostenschlüssel mit dem Bund seien offenzulegen. Die Stadt Wien müsse sich völlig aus der AKH-EDV zurückziehen. (Forts.) gab/fa

(RK vom 28.05.1997)