Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 23.06.1997:
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Wiener Gemeinderat (11)

Wien, (OTS) GR Susanne Kovacic (FPÖ) kritisierte am Beispiel der Donau-City, daß statt dem Spiel der kleinen Stücke große Zentren eines Themas in der Art des Kulturzentrums Barcelona notwendig wären. Auch zum Thema Technologiepark habe Wien mit seinem Angebot von 17 Hektar auf der Donauplatte plus den Pauker-Gründen ...

Wien, (OTS) GR Susanne Kovacic (FPÖ) kritisierte am Beispiel der Donau-City, daß statt dem Spiel der kleinen Stücke große Zentren eines Themas in der Art des Kulturzentrums Barcelona notwendig wären. Auch zum Thema Technologiepark habe Wien mit seinem Angebot von 17 Hektar auf der Donauplatte plus den Pauker-Gründen im Vergleich zu den 420 Hektar in Berlin die Konkurrenz fast schon verschlafen. Die Präsentation Wiens im Ausland müsse verbessert werden, Experimente in Richtung Disney Land seien abzulehnen.

GR Petra Bayr (SPÖ) forderte die Sicherung markanter Orientierungspunkte zur Erhöhung des Heimatgefühls sowie eine frauenfreundliche Stadtplanung. Da etwa zwei Drittel aller Fußwege von Frauen zurückgelegt würden, dagegen aber 60 Prozent aller Autofahrten von Männern, müßten zur Schaffung sicherer Wege mehr Frauen in der Stadtplanung tätig sein. Weiters sprach sie sich für ein vielfältiges Angebot unterschiedlicher Wohnraumtypen für Singles, AlleinerzieherInnen und Wohngemeinschaften aus.

Dkfm. Dr. Herlinde Rothauer (ÖVP) würdigte, daß sich Wien endlich dem Thema Gewerbehöfe annehme und auch das Betriebsflächenprogramm in Arbeit genommen wurde, das zu einem Gewerbeflächenkataster führen solle. Im Gegensatz zur Opposition nannte sie die Planungen am Technologiepark auf der Donau-City als zukunftsweisend, würdigte das Projekt der Geschäftsstraßenrevitalisierung und sprach sich für die Fortsetzung der Strategie der inneren vor der äußeren Stadtentwicklung aus.

Dr. Günther (FPÖ) kritisierte die zögernde Umsetzung des Projektes Gürtel-Plus. Bereits im Jänner 1996 habe die EU die Hälfte der zugesagten Fördermittel in Millionenhöhe überwiesen, wovon bisher allerdings nur 635.000 Schilling für Investitionen in Wien verwendet worden seien. Außer dem Solarzentrum Schmelz gebe es weder beim Projekt der Blocksanierung, noch bei der Kulturmeile, die der Integrierung der Stadtbahnbögen dienen solle, irgendwelche Fortschritte. Dr. Günther kritisierte auch die mangelnde Vorbereitung Wiens auf die EU-Ratskonferenz. (Forts.) rö/rr

(RK vom 23.06.1997)