Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.06.1997:
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Wiener Gemeinderat (11)

Wien, (OTS) GR Mag. Heidemarie Unterreiner (FPÖ) sagte - im Zusammenhang mit einer dann mehrheitlich beschlossenen Sachkreditserhöhung für das Projekt am Judenplatz, Holocaust-Mahnmal -, bei der Entscheidungsfindung für das Mahnmal am Judenplatz bzw. die Ausgrabungen der Synagoge aus dem 15. Jahrhundert sei alles ...

Wien, (OTS) GR Mag. Heidemarie Unterreiner (FPÖ) sagte - im Zusammenhang mit einer dann mehrheitlich beschlossenen Sachkreditserhöhung für das Projekt am Judenplatz, Holocaust-Mahnmal -, bei der Entscheidungsfindung für das Mahnmal am Judenplatz bzw. die Ausgrabungen der Synagoge aus dem 15. Jahrhundert sei alles schiefgelaufen. In ihrem Macht- und Herrschaftsdenken hätten die Sozialisten seinerzeit die Sache durchgepeitscht. Die Kritiker seien diffamiert worden, dabei sei die Kritik nicht gegen die Idee eines Mahnmals an sich gerichtet gewesen, sondern gegen das konkrete Projekt und den Betonkubus. Unterreiner regte an, die Ausgrabungen selbst zum Mahnmal zu gestalten.

GR Dr. Salcher (ÖVP) meinte, es sei zu prüfen, ob das Mahnmal und die Ausgrabungen miteinander vereinbar seien. Sinn und Anliegen des Mahnmals dürften nicht vergessen werden, es gehe um das "nie mehr wieder". Für die Entscheidungsfindung sollte man sich die nötige Zeit nehmen. (Forts.) fk/vo

(RK vom 25.06.1997)