Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.11.1997:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Wiener Gemeinderat - Budgetdebatte (15)

Wien, (OTS) Für sie bedeute Integration, das Gemeinsame betonen und das Trennende zu verstehen, sagte StR Mag. Renate Brauner (SPÖ). Integration heißt aber auch, nicht die eigene Identität aufgeben zu müssen. Es gelte ein Für- und Miteinander zu erreichen auf der Basis der Toleranz und der Humanität. Ein besonderes ...

Wien, (OTS) Für sie bedeute Integration, das Gemeinsame betonen und das Trennende zu verstehen, sagte StR Mag. Renate Brauner (SPÖ). Integration heißt aber auch, nicht die eigene Identität aufgeben zu müssen. Es gelte ein Für- und Miteinander zu erreichen auf der Basis der Toleranz und der Humanität. Ein besonderes Ziel der Integration sind die Jugendlichen der zweiten Generation. Von der Stadt werden zahlreiche Projekte und Initiativen unterstützt. Auch bei diesen Projekten dürfe es nicht passieren, daß sie getrennt für in- und ausländische Jugendliche durchgeführt werden. In der Integration müsse auch Frauenarbeit geleistet werden, mit Deutschkursen, mit Zugangsmöglichkeiten zum Arbeitsmarkt, mit Hilfe für Gewaltopfer und mit dem Frauengesundheitsprogramm.

Sie freue sich über das Engagement der Stadtverwaltung bei Wohnprogrammen im Zusammenhang mit der Integration. Wie ernst dieses Thema genommen werde, zeige auch die bevorstehende Installierung eines eigenen Bereichsleiters oder Bereichsleiterin für Integration und die verstärkte Schulung der MitarbeiterInnen für ihre Arbeit mit den Ausländern.

Sie verwahre sich gegen das Auseinanderdividieren in der Ausländerfrage, gegen das Hochspielen von Sicherheitsfragen. Es gebe auch keinen ungeregelten Zuzug, weil die Quotenregelung eingehalten werde.

Zur Personalpolitik versicherte Brauner, für sie sei Personalabbau kein politisches Ziel. Sie versuche, sparsam und effizient im Sinne der Bevölkerung zu agieren. Die Forderungen nach dem Freijahr und der Teilzeitarbeit für Frauen seien bereits verwirklicht. In der Frauenpolitik bilde der Frauenbericht die Grundlage. Sie strebe eine frauengerechte und frauenfreundliche Arbeitswelt an und setze sich gegen die Gewalt an Frauen ein.

Die Sitzung des Gemeinderates wurde um 22.20 Uhr unterbrochen und wird am Mittwoch fortgesetzt. (Schluß) red

(RK vom 25.11.1997)