Wiener Gemeinderat - Budgetdebatte (6)

Wien, (OTS) GR Inge Zankl (SPÖ) betonte die Bedeutung der Freien Gruppen, eine Bedeutung, der auch mit seit Jahren wachsenden Budgets Rechnung getragen werde. Zankl würdigte auch den Erfolg der Kunsthalle Wien, der eine gute Perspektive für die weitere Zukunft dieser Institution biete. Positiv sei auch die ...

Wien, (OTS) GR Inge Zankl (SPÖ) betonte die Bedeutung der Freien Gruppen, eine Bedeutung, der auch mit seit Jahren wachsenden Budgets Rechnung getragen werde. Zankl würdigte auch den Erfolg der Kunsthalle Wien, der eine gute Perspektive für die weitere Zukunft dieser Institution biete. Positiv sei auch die Verdoppelung der Bezirkskulturbudgets, die den Bezirken erweiterte Gestaltungsmöglichkeiten gebe.

GR Wolfram (FPÖ) sprach sich dafür aus, die Wiener Tanzszene entweder im Jesuitentheater oder in einem neuen Haus auf der Platte unterzubringen. An der Kunsthalle kritisierte Wolfram, daß diese im Betrieb sehr teuer sei, was man an einem Subventionsaufwand von 805 Schilling pro Besucher ablesen könne. Zur Dezentralisierung auf kulturellem Gebiet bemerkte Wolfram, daß es hier noch immer zu wenig Eigenständigkeit für die Bezirke gebe.

Kulturstadtrat Marboe (SPÖ) stellte zunächst zur Frage des Mahnmals am Judenplatz fest, daß er bei seinem Amtsantritt sowohl den Beschluß für die Errichtung wie auch einen Baustop vorgefunden habe. Er finde es richtig, daß die Zeit seither zur Diskussion genutzt wurde, er stehe jedoch auch zu den von ihm genannten Zeithorizont von knapp einem Jahr bis zur Entscheidungsfindung durch die Stadt. Die Frage sei letztlich nicht, ob dieses Mahnmal gebaut werden solle oder nicht, sondern ob es Argumente gebe, die gewichtig genug seien, einen einmal gefaßten Beschluß rückgängig zu machen.

In weiterer Folge dankte Marboe Finanzstadträtin Ederer sowie der gesamten Stadtregierung für die Kooperation in Bezug auf ein Kulturbudget, das die Stellung Wiens als Kulturhauptstadt festige und ausbaue. (siehe auch eigene rk OTS 0134 Marboe: "Wien wird anders"). (Forts.) gab/rr

(RK vom 25.11.1997)