"Europareifes" Schulmodell in der Neustiftgasse

Wien, (OTS) Anläßlich der EU-Präsidentschaft Österreichs wurde die "Europäische Mittelschule" in Wien 7., Neustiftgasse 100 vom Bundeskanzleramt als eines der innovativsten "heimischen" EU- Projekte ausgewählt. Am Freitag, dem 12. Dezember, um 11 Uhr, wurde im Beisein von Dr. Hannes Swoboda, Mitglied des Europäischen ...

Wien, (OTS) Anläßlich der EU-Präsidentschaft Österreichs wurde die "Europäische Mittelschule" in Wien 7., Neustiftgasse 100 vom Bundeskanzleramt als eines der innovativsten "heimischen" EU- Projekte ausgewählt. Am Freitag, dem 12. Dezember, um 11 Uhr, wurde im Beisein von Dr. Hannes Swoboda, Mitglied des Europäischen Parlaments, Wiens Stadtschulratspräsident Dr. Kurt Scholz, dem Botschafter der Slowakischen Republik, Prof. Dr. Josef Klimko, und von Bezirksvorsteher Herbert Tamchina das Projekt öffentlich vorgestellt.

In grenzüberschreitender Zusammenarbeit mit den Schulbehörden in Ungarn, der Tschechischen und der Slowakischen Republik wurde dieser "Schultypus", der aus EU-Geldern finanziert wird, entwickelt.

Beteiligt sind an diesem Projekt 48 Kinder, davon kommen 24 Schüler aus den Nachbarregionen Brünn, Bratislava und Györ. Unterstützt werden die Wiener Lehrer von einigen ausländischen Kollegen.

Die slowakischen, tschechischen und ungarischen Kinder kommen jeden Montag nach Wien, besuchen bis fünf Tage lang die Schule und fahren am Freitag wieder in ihre Heimat zurück. Insgesamt gibt es in der Neustiftgasse zwei Klassen, die nach dem Modell "Europäische Mittelschule" unterrichtet werden. In jeder Klasse sind 12 Wiener Kinder und 12 ausländische Kinder. 14 Unterrichtsstunden (Biologie, Chemie, Geographie, Muttersprache, Geschichte, Physik, Religion oder Ethik) werden in der jeweiligen Muttersprache der Kinder gehalten - die Schüler werden hier getrennt unterrichtet. Gemeinsame Projekte aller Kinder gibt es in Biologie, Geographie und Geschichte, wo die Unterrichtssprache Englisch ist. Dazu werden noch vier Englischstunden angeboten. Weiters müssen alle Schüler eine zweite europäische Fremdsprache lernen. Sie können zwischen Tschechisch, Ungarisch, Slowakisch, Kroatisch, Serbisch, Türkisch, Französisch und Italienisch wählen. Gegenstände wie Turnen und "Kreativstunden" werden in Deutsch gehalten. Sprach-, Sport und Computerclubs finden am Nachmittag statt.

Grundlage des Unterrichts ist der Österreichische Lehrplan des Realgymnasiums, wobei aber auch die Lehrpläne der Partnerländer berücksichtigt werden. Untergebracht sind die "Gastkinder" im Kolpingheim 6., Gumpendorfer Straße. (Schluß) ssr/bs

(RK vom 12.12.1997)