Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 18.12.1997:
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Wiener Gemeinderat (7)

Wien, (OTS) Zu den Anträgen, dem WUK eine Akontosubvention von 5 Millionen ATS und einen Baukostenzuschuß von 1,5 Millionen ATS zu gewähren, erklärte GR Mag. Heidemarie Unterreiner (FPÖ), sie werde der Subvention nicht zustimmen, es sei kurios, wenn unter einem bürgerlichen Kulturstadtrat Che Guevara-Aktionstage ...

Wien, (OTS) Zu den Anträgen, dem WUK eine Akontosubvention von 5 Millionen ATS und einen Baukostenzuschuß von 1,5 Millionen ATS zu gewähren, erklärte GR Mag. Heidemarie Unterreiner (FPÖ), sie werde der Subvention nicht zustimmen, es sei kurios, wenn unter einem bürgerlichen Kulturstadtrat Che Guevara-Aktionstage einer revolutionären Gruppe gefördert würden. Der Großteil der WUK-Mittel würde außerdem für Personalkosten ausgegeben. GR Woller (SPÖ) sagte, alle Jahre wieder komme die Ablehnung des WUK durch die Freiheitlichen. Marboe sei sicher einer, der sage, man solle kulturelle Produktionen in dieser Stadt zulassen. Das WUK sei ein wichtiges Zentrum der Kultur in Wien.

Abstimmung: Die Subvention wurde mit Mehrheit, der Baukostenzuschuß einstimmig angenommen.

72,5 Millionen für Theatersubventionen

Beim Antrag, für Subventionen beim Sprech-, Tanz-, Musik- und Kinder- bzw. Jugendtheater 72,5 Millionen ATS zu bewilligen, kritisierte GR Frigga Wicke (FPÖ), schon vor einem Jahr habe sie gefragt, ob zur Wahrung der Kontrollrechte mehr Transparenz möglich wäre, was bisher nicht der Fall sei. Die FPÖ könne daher nicht zustimmen. Bei aller Anerkennung der Freien Gruppen seien Jahressubventionen zu durchleuchten. Dagegen erklärte GR Inge Zankl (SPÖ), wie jedes Jahr kritisiere die FPÖ. Die Transparenz sei durch die Prüfung durch die Beiräte gegeben, selbstverständlich werde genau abgerechnet. Unbestritten sei, daß man froh sei, die Freien Gruppen in der Stadt zu haben.

Abstimmung: Mit Mehrheit angenommen.

Subventionen für Jugendkreis

Die Zustimmung des LIF zu dem Antrag, dem Verein Wiener Jugendkreis 65 Millionen ATS Subvention zu gewähren, deponierte GR Mag. Alexandra Bolena (LIF). Der Jugendkreis sei ebenso wie der Verein Wiener Jugendzentren wichtiger Bestandteil der Jugendarbeit. Man sehe einen Aufbruch durch Versuche, die Jugendlichen einzubinden. Die Rednerin unterstrich die Bedeutung der Kinder- und Jugendbeiräte in den Bezirken und kritisierte ein Defizit im Bereich der Information. Sie stellte den Antrag, Subventionsnehmer sollten sich bemühen, über Werbeeinnahmen Drittmittel zu lukrieren. GR Christine Lapp (SPÖ) meinte, die SPÖ schaffe Freizeit- und Partizipationsmöglichkeiten für die Jugend. Es sei wichtig, daß die Stadt die Grundvoraussetzungen schaffe, sie müsse in erster Linie für die Jugend arbeiten, dies solle nicht durch Sponsorgelder abgelöst werden. Auch sie unterstrich die Rolle der Kinder- und Jugendbeiräte und die Vernetzung zwischen den Bezirken. Sie widersprach der Aussage ihrer Vorrednerin, es gebe ein Info-Defizit: Allein die BesucherInnenzahlen bei Jugendveranstaltungen zeigten das Gegenteil.

Abstimmung: Subvention einstimmig genehmigt, Antrag zugewiesen.

250.000 ATS für Viennergy-Club

Die Subvention von 250.000 ATS für den Verein "Viennergy-Club zur Förderung der Jugend- und Freizeitkultur" lehnte GR Mag. Alexandra Bolena (LIF) ab: Der Verein sei 1995 und 1996 ausschließlich von der Oppositionspartei ÖVP gesponsert worden; jetzt sei die ÖVP Regierungspartei, und der Verein werde rückwirkend gefördert. GR Dr. Ulm (ÖVP) wies darauf hin, daß es sich um die geförderte Veranstaltung Projekt "Jugend wohin" handle, die Anfang 1998 stattfinden werde. Der Verein habe in der Vergangenheit gezeigt, daß er durchaus förderungswürdige Veranstaltungen auf die Beine stelle. Das Projekt sei vom Magistrat geprüft und für förderungswürdig befunden worden. GR Römer (FPÖ) sagte, es gebe viele Initiativen von und für Jugendliche, jedoch oft, etwa im Sport, zu wenig Geld. Während einerseits zuwenig Geld für Jugendarbeit vorhanden sei, gebe es andererseits ohne Wimpernzucken große Geldbeträge, sobald eine Regierungsinitiative auftauche. Dies könne die FPÖ nicht unterstützen.

Abstimmung: Mit Mehrheit angenommen. (Forts.) hrs/vo

(RK vom 18.12.1997)