Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 28.04.1998:
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Wiener Landtag (7)

Wien, (OTS) LAbg. Brigitte Reinberger (FPÖ) unterstrich die Notwendigkeit einer Direktverbindung zwischen West- und Südbahn. Die FPÖ bezweifle aber den Lösungsansatz eines fragwürdigen, teuren und gefährlichen Güterzugtunnelprojektes, sprach sie sich für den Ausbau der Verbindungsbahn für den Güter- und ...

Wien, (OTS) LAbg. Brigitte Reinberger (FPÖ) unterstrich die Notwendigkeit einer Direktverbindung zwischen West- und Südbahn. Die FPÖ bezweifle aber den Lösungsansatz eines fragwürdigen, teuren und gefährlichen Güterzugtunnelprojektes, sprach sie sich für den Ausbau der Verbindungsbahn für den Güter- und Personenverkehr und die Tieflage aus.

Der Lainzer Tunnel sei wichtiger Bestandteil der Donau- Magistrale, wies LAbg. Dipl.-Ing. Schicker (SPÖ) auf die Bedeutung der Anbindung Wiens an die Transeuropäischen Netze hin. Leistungsfähige Bahnverbindungen seien zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Wien nötig. Der Lainzer Tunnel habe keine Alternative.

Auch LAbg. Pfeiffer (ÖVP) unterstrich die Notwendigkeit, den Anschluß Wiens an die TENs voranzutreiben. Wenn Wien künftig an der Wirtschaft Europas teilhaben wolle, müsse man die Magistrale, ein ohnehin etwas benachteiligter Verkehrsträger, forcieren. Die Tieferlegung käme um vieles teurer als der Tunnel und sei technisch und betriebswirtschaftlich problematisch.

Einen Antrag auf Kostenwahrheit im Güterverkehr - die Bundesregierung solle aufgefordert werden, Road-Pricing für LKWs zu beschleunigen - und auf Initiativen zur europaweiten Anhebung der LKW-Transportkosten stellte LAbg. Mag. Maria Vassilakou (G). Der Antrag blieb allerdings in der Minderheit.

Der Lainzer Tunnel sei nicht als Bestandteil eines internationalen Korridors festgeschrieben, erklärte LAbg. Dr. Madejski (FPÖ). Die FPÖ sei für die TEN-Korridore, aber für eine multifunktionale Variante, wie dies die Tieflegung der Verbindungsbahn darstelle. Dieses Projekt der Tieflegung sei in Wirklichkeit nie geprüft worden; die HL-AG habe unfair ein verändertes Projekt geprüft. So lange das eisenbahnrechtliche Verfahren nicht für die gesamte Trasse abgeschlossen sei, dürfe außerdem laut Eisenbahngesetz auch nicht mit dem Bau nur eines Teils der gesamten Bahn begonnen werden.

Die Sitzung endete um 15.40 Uhr. (Schluß) red

(RK vom 28.04.1998)