Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 07.05.1998:
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Wiener Gemeinderat (6)

Wien, (OTS) GR Frigga Wicke (FPÖ) kritisierte, daß die Förderung für Modeschauen aus dem Ansatz für Förderungen darstellender Kunst genommen wird. Überdies bezahle damit die Stadt Wien Transportkosten, Hotelkosten und Modellgagen für alteingesessene Firmen. GR Inge Zankl (SPÖ) meinte dagegen, junge Mode habe ...

Wien, (OTS) GR Frigga Wicke (FPÖ) kritisierte, daß die Förderung für Modeschauen aus dem Ansatz für Förderungen darstellender Kunst genommen wird. Überdies bezahle damit die Stadt Wien Transportkosten, Hotelkosten und Modellgagen für alteingesessene Firmen.

GR Inge Zankl (SPÖ) meinte dagegen, junge Mode habe durchaus mit darstellender Kunst zutun, überdies würden die renommierten Firmen alle Kosten selber tragen, auch wenn sie sich bei der Finanzkraft der Prager - das Festival findet in Prag statt - kein Geschäft erhoffen dürften.

Abstimmung: Mit Mehrheit angenommen.

Aufstockung der Förderung für das Holocaust-Mahnmal

GR Dr. Salcher (ÖVP) wies auf die hohe Akzeptanz der Wiener und der Jüdischen Kultusgemeinde für das derzeitige Holocaust- Mahnmal-Projekt hin. Das jetzige Projekt werde dem internationalen Ruf Wiens gerecht. Salcher kritisierte den Vorschlag der FPÖ, die Synagogen-Ausgrabungen zum Denkmal an sich zu erklären.

GR Mag. Heidemarie Unterreiner (FPÖ) bezweifelte hingegen die Akzeptanz bei der jüdischen und nichtjüdischen Bevölkerung Wiens, womit das Denkmal seinen Sinn verliere. Sie erneuerte ihre Forderung, die Ausgrabungen an sich zum Denkmal zu erklären.

Abstimmung: Mehrheitlich angenommen.

Förderung für den Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser

GR Mag. Heidemarie Unterreiner (FPÖ) erklärte namens der FPÖ, ihre Partei habe kein Verständnis für gewaltbereite Linke und Handaufhalter. Als besonders gravierend erachte sie die nun gegebene Dreijahresgarantie für die WUK-Subvention.

Abstimmung: Mehrheitlich angenommen.

Neufestsetzung von Flächenwidmungsplänen im 17. und 19. Bezirk

GR Mag. Michaela Hack (LIF) zitierte aus dem STEP 1994, der keine weitere Verbauung des Schafberges vorsah, und kritisierte die nun eingeleitete zunehmende Verhüttelung dieses Gebietes.

GR Pfeiffer (ÖVP) wies diesen Vorwurf zurück, da keine unzulässige Verdichtung entstehe, wenn Kleingärten so angelegt würden, daß sie dem Gesetz entsprechen.

GR Klopf (FPÖ) signalisierte die Zustimmung seiner Partei, kritisierte aber anhand von Beispielen die Durchsetzung persönlicher Interessen auf Kosten von Gartenbesitzern.

Abstimmung: Mehrheitlich angenommen.

Neufestsetzung von Flächenwidmungsplänen im 21. Bezirk

GR Pöschl (LIF) wies anhand von Zahlenmaterialen darauf hin, wie unsinnig seiner Meinung nach die Widmung von Kleingartengebiet 10 Meter von der Nordwestbahn entfernt sei. Während für Wiener Wohngebiete ein Höchstlärmpegel von 50 dB vorgeschrieben sei, weise dieses Gebiet 92 dB auf. Überdies würden dort pro Tag 9 Güter- und 97 Personenzüge und pro Nacht vier Güter- und 22 Personenzüge verkehren. Mit Erholung habe das wenig zu tun.

Abstimmung: Mehrheitlich angenommen.(Forts.) rö/vo

(RK vom 07.05.1998)