Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 23.06.1998:
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Wiener Gemeinderat (6)

Wien, (OTS) GR Mag. Michaela Hack (LIF) verwies darauf, daß bei einem internationalen Immobilien-Ranking Wien gar nicht vertreten gewesen sei, offensichtlich sei die Stadt nicht attraktiv genug für High-Tech-Betriebe. Die Vermarktungsstrategie der Stadt sei noch unklar. Neue Betriebe müssen nach Wien geholt werden, ...

Wien, (OTS) GR Mag. Michaela Hack (LIF) verwies darauf, daß bei einem internationalen Immobilien-Ranking Wien gar nicht vertreten gewesen sei, offensichtlich sei die Stadt nicht attraktiv genug für High-Tech-Betriebe. Die Vermarktungsstrategie der Stadt sei noch unklar. Neue Betriebe müssen nach Wien geholt werden, ein Technologiezentrum gebe es immer noch nicht. Hack fragte, wie es auf der Donauplatte weitergehen werde. Zum Thema Schwarzenbergplatz forderte sie einen interdisziplinären Wettbewerb.

GR Kenesei (G) gab der Stadtplanung unter Vizebürgermeister Görg die Gesamtnote "Noch Genügend". Für die Bereiche Bodenpolitik, Projektweiterentwicklung und Investorensuche gebe es ein "Nicht Genügend", ebenfalls ein "Nicht Genügend" verteilte Kenesei für den Komplex Verkehrsprojekte. Mit "Befriedigend" beurteilte der Redner das Erkennen von Problemfeldern und die Zulassung der Bürgerbeteiligung. Von einem Zukunftsstadtrat, so Kenesei, hätte er sich mehr erwartet.

GR Pfeiffer (ÖVP) sagte, in die Wiener Stadtplanung sei die Realität eingekehrt, und es herrschten nicht mehr die unrealistischen Utopien. Der nötige Paradigmenwechsel dauere aber. Nur "Kleinraumpolitiker" erkennen das nicht. Die lebensnotwendigen Grundlagen für die wirtschaftliche Zukunft müssen abgesichert werden, damit auch die sozial Schwachen sich verwirklichen können. Für den Wirtschaftsstandort Wien sind substantielle Beschlüsse gefaßt worden, die jetzt umgesetzt werden, und Wien habe ein Know- How, das hat sich bei internationalen Tagungen gezeigt.

StR. Prinz (FPÖ) meinte, wenn man in Wien über die Zukunft spreche, dann hole einem die Vergangenheit ein. Prinz erinnerte an die "Planungsorgien" rund um das Nordbahnhofgelände. Jetzt zeige sich, daß dort keine Wohnbauten errichtet werden können, weil durch die Entsorgung der Bodenkontaminierung der Baugrund zu teuer sei. Als weißen Fleck in der Stadtplanung bezeichnete Prinz das Schulangebot im 22. Bezirk, es gebe dort zuwenig AHS-Plätze. Prinz erneuerte seine Kritik an der Realisierung des Schulversuches Schulverbund im 22. Bezirk. Zum geplanten Wissenschafts- und Technologiepark meinte der Redner, es fehlten dort Angebote für Klein- und Mittelbetriebe, er regte die Schaffung einer Technologie-Agentur an. Auch zum Thema Geschäftssterben sei die Stadtplanung gefordert. (Forts.) fk/vo

(RK vom 23.06.1998)