Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.10.1998:
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Wiener Landtag (10)

Wien, (OTS) LAbg. Fritz Strobl (SPÖ) meinte, der Landeshauptmann habe die Vorwürfe der Freiheitlichen eindeutig entkräftet. Die Stadtregierung habe ein Konzept für die Zukunft, und die Maßnahmen greifen. Mit der Wirtschaftsförderung und mit der Unterstützung bei Betriebsansiedlungen konnten neue Arbeitsplätze ...

Wien, (OTS) LAbg. Fritz Strobl (SPÖ) meinte, der Landeshauptmann habe die Vorwürfe der Freiheitlichen eindeutig entkräftet. Die Stadtregierung habe ein Konzept für die Zukunft, und die Maßnahmen greifen. Mit der Wirtschaftsförderung und mit der Unterstützung bei Betriebsansiedlungen konnten neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Projektsprechtage in den Magistratischen Bezirksämtern führen zu raschen Betriebsgenehmigungen und würden von der Wirtschaft akzeptiert. Der Beschäftigtenstand insgesamt habe zugenommen.

Wirtschaftsstadträtin Mag. Brigitte Ederer erläuterte den territorialen Beschäftigungspakt. Mit den arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen werde heuer begonnen. 8.500 Personen würden zusätzlich durch Qualifikationsmaßnahmen aus der Arbeitslosigkeit herausgeführt. Allerdings dürften die strukturellen Probleme nicht übersehen werden. Es freue sie, daß kürzlich im Wirtschaftsteil der Kronen Zeitung der "Ederer-Tausender" bestätigt worden sei.

Landtagspräsident Römer (FPÖ) meinte, 8,3 Prozent Arbeitslosigkeit seien eine traurige Tatsache. Die Arbeitslosigkeit sei aber in Wirklichkeit noch viel höher, da die Einpendler aus dem Umland nicht in der Wiener Arbeitslosenstatistik geführt werden. Da die Investitionen sinken, gingen auch Arbeitsplätze verloren. Man rechne allgemein mit 1.600 Arbeitsplätzen pro Milliarde Investition. Römer warnte vor einer zu schnellen EU-Osterweiterung. Da das Lohngefälle zu groß sei, würden dadurch zusätzliche Arbeitsplätze gefährdet.

LAbg. Petra Bayr (SPÖ) verwies darauf, daß die Probleme auf dem Arbeitsmarkt schon seit langem bekannt seien und schon seit vielen Jahren für eine aktive Arbeitsmarktpolitik Maßnahmen und Projekte gestartet worden seien. Tatsache sei aber, daß die Frauen im Erwerbsleben benachteiligt sind. Und genau dort setze der territoriale Beschäftigungspakt an. Leider ziehen sich bereits seit den 80er Jahren die Betriebe von der Lehrlingsausbildung zurück, dennoch sei es gelungen, die Jugendarbeitslosigkeit in Wien einzudämmen.

LAbg. Komm.Rat Pfeiffer (ÖVP) warnte davor, nur schwarz zu malen. Im EDV-Bereich gebe es in Wien eine Aufbruchsstimmung, die Umstellung auf den Euro und die Jahr-2000-Umstellung bringe in der Branche einen Arbeitsplätze-Boom. Derzeit werde in Zusammenarbeit von Magistrat und Wirtschaft ein neues international beachtetes Informationssystem entwickelt.

Die Sitzung endete um 18.15 Uhr. (Schluß) fk/vo

(RK vom 21.10.1998)