Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 23.10.1998:
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Internationales Wasserexpertentreffen

Wien, (OTS) Der Chef der Wiener Wasserwerke, Dipl. Ing. Peter Suchomel hat vor Medienvertretern auf die Hilfeleistungen in bezug auf das Know-how in den Reformländern rund um Österreich hingewiesen. Besonders in Bulgarien, wo vor vier Jahren die Wassersituation sehr prekär war, seien es die Experten der Wiener ...

Wien, (OTS) Der Chef der Wiener Wasserwerke, Dipl. Ing. Peter Suchomel hat vor Medienvertretern auf die Hilfeleistungen in bezug auf das Know-how in den Reformländern rund um Österreich hingewiesen. Besonders in Bulgarien, wo vor vier Jahren die Wassersituation sehr prekär war, seien es die Experten der Wiener Wasserwerke gewesen, die gemeinsam mit Sofia ein Hilfsprogramm für eine Notversorgung mit Wasser zustande gebracht haben, betonte Suchomel. Weiters verwies er auf Hilfsprogramm für Odessa und Sarajewo, wo man vor allem mit riesigen Wasserverlusten von bis zu 60 Prozent zu rechnen habe. Die alten Rohrsysteme seien bereits porös und neue Rohre könnten sich die Reformländer nur sehr schwer leisten, ergänzte Suchomel. Die Situation in Wien dagegen sei mit zwischen 8 und 9 Prozent Wasserverlusten zufriedenstellend.

Als Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke im Donaueinzugsgebiet sehe er die Zukunft durchaus positiv, in der man verstärkt auch mit slowakischen Städten Schulungsprogramme durchführen will.****

Wiener Wasser mit Zukunft - durch rechtzeitige kluge Vorsorge

Auf die Zukunft der Wasserwerke und deren wichtigste Aufgaben angesprochen, erwähnte Suchomel vor allem Aktivitäten im Bereich der Wasservorsorge: "Wir haben viele Aquädukte, die brüchig werden könnten, aber auch in anderen Bereichen müssen wir für Krisenfälle gewappnet sein und ausreichende Ressourcen bereithalten." Er sprach von der Diversifikation der Wasserwerke, also von einer Vielfalt, mit der man auch künftig mit der Wasserversorgung auskommen könne, schloß der Chef der Wasserwerke.

Die beiden ausländischen Referenten beim Wasserforum, Vincent Bath und Francis Rillaerts hoben vor den Journalisten die Bedeutung Wiens als "Trinkwasservorzeigestadt" hervor und betonten, daß die Erfahrungen aus dem Forum in Wien viele fruchtbare Ansätze für andere Länder in Europa aber auch in Kontinenten wie Afrika oder Amerika gezeigt hätten. Der Wiener Forstdirektor Dipl. Ing. Dr. Karl-Heinz Ballik sagte, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen der Forst- und Wasserwirtschaft sei. Wien sei der zweitgrößte Waldbesitzer; der meiste Wald diene dem Quellschutz, damit die Wasserversorgung auch funktionieren könne, betonte Ballik. (Schluß) hl

(RK vom 23.10.1998)