Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 24.11.1998:
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Wiener Gemeinderat - Budgetdebatte (6)

Wien, (OTS) Kulturstadtrat Dr. Marboe (ÖVP) bezeichnete das Kulturbudget und dessen Steigerung als Bekenntnis der Stadt und der Stadtregierung zur Kultur. Die Kulturpolitik, die er vertrete, so Marboe, stehe im Zeichen der Freiheit, der Unabhängigkeit, der Partnerschaftlichkeit. Die Politik habe jenes Maß einzuhalten ...

Wien, (OTS) Kulturstadtrat Dr. Marboe (ÖVP) bezeichnete das Kulturbudget und dessen Steigerung als Bekenntnis der Stadt und der Stadtregierung zur Kultur. Die Kulturpolitik, die er vertrete, so Marboe, stehe im Zeichen der Freiheit, der Unabhängigkeit, der Partnerschaftlichkeit. Die Politik habe jenes Maß einzuhalten, das es ermögliche, zu gestalten und Verantwortung zu tragen. Die künstlerische Entfaltung solle unabhängig von politischem Einfluß bleiben.

Im Detail verwies Marboe auf die großen Investitionen, die im kommenden Jahr bei Kulturbauten wie beim Neubau des Archivs, beim Museumsquartier, dem Konzerthaus und anderen geleistet werden. Das in Entwicklung befindliche Kinderkreativzentrum werde sowohl der Breiten- wie auch der Begabtenförderung Raum geben. Ebenfalls im Museumsquartier werde eine Infrastruktur für die Tanzszene geschaffen. Die Vielfalt des kulturellen Angebots im Sommer werde mit der erstmaligen sommerlichen Öffnung der Staatsoper noch ausgeweitet. Die - ein längerfristiges kontinuierliches Arbeiten ermöglichenden - Drei-Jahres-Verträge seien nun auch für Festwochen, Kunsthalle, Viennale, Symphoniker und die großen Privattheater vor dem Abschluß. Eine Schallmauer sei mit den Mitteln für die Freie Theaterszene überschritten, diese Mittel würden insgesamt bereits auf über 100 Millionen Schilling steigen. Zum Thema Film und Kino bemerkte Marboe, daß nach der Anhebung der Mittel für die Filmförderung nun eine neue und gute Lösung in diesem Bereich angestrebt werde, wobei auch die Kinoförderung einen wichtigen Platz einnehme, um die Vielfalt der Wiener Kinolandschaft zu erhalten. Im Bereich der bildenden Kunst sei mit den Ausstellungen der von der Stadt angekauften Bildern ein großer Erfolg erzielt worden, diese Aktion werde fortgesetzt. Zur Frage der derzeitigen Kunsthalle sagte Marboe, daß es die Zusage gebe, dieses Provisorium nach der Fertigstellung des Museumsquartiers zu entfernen. Allerdings habe der 4. Bezirk Interesse, an diesem Platz weiterhin eine kulturelle Einrichtung zu haben. (Forts.) gab/vo

(RK vom 24.11.1998)