Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 01.12.1998:
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Listerien: Gezielte Aktionen zum Schutz der KonsumentInnen

Wien, (OTS) In Anlehnung an die vom Verbraucherschutzministerium veröffentlichten Warnungen vor bestimmten Chargen der Firma Stephan Kreps Gmbh in Wien Favoriten wegen Kontamination mit dem Schmutzkeim "Listeria monozytogenes" teilte die zuständige Konsumentenstadträtin Mag. Renate Brauner Dienstag mit, daß in ...

Wien, (OTS) In Anlehnung an die vom Verbraucherschutzministerium veröffentlichten Warnungen vor bestimmten Chargen der Firma Stephan Kreps Gmbh in Wien Favoriten wegen Kontamination mit dem Schmutzkeim "Listeria monozytogenes" teilte die zuständige Konsumentenstadträtin Mag. Renate Brauner Dienstag mit, daß in diesem Betrieb eine vorübergehende Schließung der Betriebsanlage ausgesprochen wurde. Zudem fahndet das Wiener Marktamt intensiv und gezielt nach den betroffenen Fleischwaren.

Nach mehreren Betriebsrevisionen hatten die Magistratsabteilungen (MA 58 und MA 60) am Montag ein Verbot des weiteren Betriebes wegen Gefährdung der menschlichen Gesundheit veranlaßt. Der Betrieb ist nun angewiesen, so die Rechtsauskunft, umfassende Reinigungsmaßnahmen und allfällige bauliche Schritte zu setzen, um einwandfreie hygienische Bedingungen in der Produktion wiederherzustellen. Darunter fielen u.a. eine Generalreinigung und Desinfektion.

Grund für diese drastische Maßnahme der Bundesbehörden wie der Landesbehörden war, daß in mehreren Betriebsrevisionen vor Ort und Fleischuntersuchungsreihen, vom Marktamt gezogen und von der Lebenmitteluntersuchungsanstalt geprüft, Listerien gefunden wurden. Wie die Lebensmitteluntersuchungsanstalt der Stadt Wien als eine der involvierten Untersuchungsbehörden darlegt, konnten in rund einem Dutzend Proben die vor allem für Schwangere oder Personen mit geschwächtem Immunsystem gefährlichen Keime in Produkten der Firma Kreps gefunden werden. Allerdings geben die ExpertInnen den wichtigen Hinweis zur Beruhigung der KonsumentInnen: Listerien werden ähnlich wie Salmonellen durch Erhitzen der Speisen abgetötet.

Abschließend betonte Brauner, daß auch das Wiener Marktamt als Lebensmittelaufsichtsbehörde in der Bundeshauptstadt nach den gefährlichen Chargen gezielt fahndet und außer Verkehr zieht. Darüberhinaus wird die gesamte Produktionspalette der Firma unter die Lupe der Wiener Lerbensmittelaufsicht genommen. (SchlußI wb

(RK vom 01.12.1998)