Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 18.12.1998:
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Wien hilft - auch im Kosovo

Wien, (OTS) Ein Hilfstransport mit dringend gebrauchten Winterdecken, warmer Kleidung, festem Schuhwerk und Hygieneartikel für notleidende Menschen im Kosovo im Wert von 1,4 Millionen Schilling wurde am Freitag von der Wiener Frauen- und Konsumentenstadträtin Mag. Renate Brauner und dem Direktor von CARE Österreich, ...

Wien, (OTS) Ein Hilfstransport mit dringend gebrauchten Winterdecken, warmer Kleidung, festem Schuhwerk und Hygieneartikel für notleidende Menschen im Kosovo im Wert von 1,4 Millionen Schilling wurde am Freitag von der Wiener Frauen- und Konsumentenstadträtin Mag. Renate Brauner und dem Direktor von CARE Österreich, Dr. Franz Schmid, vom Rathaus verabschiedet. Der Grund für das Engagement der Stadt ist die seit März 1998 im Kosovo erbittert geführte Auseinandersetzung. Ergebnis ist eine Massenflucht von Kosovo-Albanern und der serbischen Bevölkerung aus den Krisengebieten. An die 175.000 Menschen hätten, laut Schätzungen von humanitären Organisationen und MenschenrechtsexpertInnen ihr Hab und Gut verloren, sie leben als Binnenflüchtlinge im Land.

Und nun, wie Brauner die Notwendigkeit der Soforthilfe aus der Donaumetropole erklärt, hätten bereits Mitte November erste Schneefälle am Balkan eingesetzt. Zu allem Leid komme hinzu, daß in vielen Gebieten die Ernte zerstört, Häuser und Vorräte geplündert seien. "Wien hilft sofort und vor Ort" - unter diesem Motto stehe das nun geschnürte Hilfspaket mit 450 CARE-Paketen, das für etwa 6.000 besonders bedürftige Familien die ärgste Not lindern helfen soll. Die Stadt Wien stellte für den Kauf von 2.000 Decken, von Kleidung, Stiefeln und Babywindeln 1 Million Schilling zur Verfügung.****

Die Aktion läuft in enger Kooperation mit CARE Österreich, und damit insgesamt etwa 48.000 Personen, darunter 12.000 Kindern über den Winter hilft. Die Verteilung der Güter vor Ort wird von erfahrenen CARE-Mitarbeitern durchgeführt werden. Dazu Direktor Schmid: "Wir freuen uns ganz besonders, daß dieser Transport noch vor Weihnachten auf den Weg geschickt werden konnte."

"Dieser Transport war", erklärte die Stadträtin gegenüber der Rathauskorrespondenz, bisher nicht die einzige Hilfsaktion für den Kosovo. Die erste große Maßnahme bildete zum Jahreswechsel 1993/94 die Lieferung von Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneartikeln. Darauf folgte im vergangenen Jahr die tatkräftige Unterstützung des Mutter-Theresa-Vereines in Prishtina mit einem gebrauchten Rettungsfahrzeugs. (Schluß) wb

(RK vom 18.12.1998)