Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 30.12.1998:
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Rieder: "Rosa Rezepte" haben sich voll bewährt

Wien, (OTS) "Der Einsatz der 'Rosa Rezepte' in den Ambulanzen der Wiener Städtischen Spitäler hat sich voll bewährt", freute sich Wiens Gesundheitsstadtrat Dr. Sepp Rieder am Mittwoch gegenüber der Rathauskorrespondenz. "Damit ist es uns gelungen, spitalsentlassenen Patienten die Beschaffung von Medikamenten ...

Wien, (OTS) "Der Einsatz der 'Rosa Rezepte' in den Ambulanzen der Wiener Städtischen Spitäler hat sich voll bewährt", freute sich Wiens Gesundheitsstadtrat Dr. Sepp Rieder am Mittwoch gegenüber der Rathauskorrespondenz. "Damit ist es uns gelungen, spitalsentlassenen Patienten die Beschaffung von Medikamenten möglichst einfach zu machen und somit die Belastung nach einem Spitalsaufenthalt oder nach einer Behandlung in einer Ambulanz zu reduzieren." Dieses im April 1998 gemeinsam mit der Wiener Gebietskrankenkasse gestartete Pilotprojekt ermöglicht es Abteilungen der Wiener Städtischen Krankenhäuser, zu bestimmten Zeiten anstelle von Spitalsrezepten (diese können in den Apotheken nur privat bezahlt werden) sogenannte "Rosa Rezepte" auszustellen, welche in den Apotheken direkt einlösbar sind.

"Befürchtungen der Ärztekammer, wonach die Verwendung der Rosa Rezepte einen Sturm auf die Spitalsambulanzen auslösen würden, haben sich nicht bewahrheitet", so Rieder. "Die Rezepte werden sinnvoll eingesetzt, wobei der Schwerpunkt in den Kinderabteilungen liegt."

2. Quartal 1998: 14.000 ausgestellte Rosa Rezpte

Laut Information der Wiener Gebietskrankenkasse wurden im zweiten Quartal 1998 (1. April bis 30. Juni) insgesamt rund 14.000 solcher Rosa Rezepte ausgestellt. Im Schnitt werden dabei an den häufig frequentierten Abteilungen zwei bis drei Rosa Rezepte pro Tag ausgestellt, an den Kinderabteilungen in etwa zwei.

Rosa Rezepte für "Akutfälle"

Diese Rosa Rezepte sind für jene Patienten gedacht, die aus stationärer Behandlung entlassen werden oder nach der Erstbehandlung in einer Ambulanz wieder nach Hause gehen können und zur Behandlung Medikamente unbedingt benötigen.

An jeder Abteilung bzw. Notfall-Ambulanz der städtischen Krankenhäuser ist es möglich, für solche "Akutfälle" Rosa Rezepte auszustellen, die sofort in den Apotheken eingelöst werden können. Die ausstellenden Ärzte sind verpflichtet, sich dabei an das umfassende Heilmittelverzeichnis des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger zu halten. Es dürfen nur dort angeführte Medikamente in der kleinsten Packungsgröße verschrieben werden, womit garantiert ist, daß die Kosten für diese Medikamente auch von der Versicherung beglichen werden und nicht vom Patienten zu tragen sind. Die übliche Rezeptgebühr von 44 Schilling (ab 1.Jänner 1999) ist auch bei diesen Rezepten von den Patienten zu bezahlen. Das Rezept ist drei Tage gültig.

Rasche Versorgung mit Medikamenten zu Notzeiten

Diese Regelung gilt insbesondere für die Zeiten, in denen es keine Möglichkeit gibt, das Rezept beim Hausarzt umschreiben zu lassen. Die Vereinbarung zwischen der Stadt Wien und der Wiener Gebietskrankenkasse bezieht sich dabei auf die Dienstzeiten des Ärztenotdienstes: wochentags zwischen 19 Uhr und 07 Uhr, sowie an Wochenenden und Feiertagen. (Schluß) mmr

(RK vom 30.12.1998)