Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.06.1999:
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Wiener Gemeinderat (7)

Wien, (OTS) GR Susanne Jerusalem (G) kritisierte, daß in der Kinderbetreuung 80 bis 88 Prozent aller Mittel in gemeindeeigene Kinderbetreuungseinrichtungen fließen, die oftmals ein schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Die Grünen sind mit der Qualität der Kinderbetreuung nicht zufrieden, die Gruppen seien zu ...

Wien, (OTS) GR Susanne Jerusalem (G) kritisierte, daß in der Kinderbetreuung 80 bis 88 Prozent aller Mittel in gemeindeeigene Kinderbetreuungseinrichtungen fließen, die oftmals ein schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Die Grünen sind mit der Qualität der Kinderbetreuung nicht zufrieden, die Gruppen seien zu groß, es gebe zuwenig BetreuerInnen und zuwenig Kindergartenplätze. Auch gelte es, die Benachteiligung privater Träger nicht zu akzeptieren. Im Bereich der Obdachlosigkeit forderte Jerusalem eine verbesserte Delogierungsprävention, eine menschenwürdige Unterbringung aller Obdachlosen, Sozialtarife bei den öffentlichen Verkehrsmitteln und eine Entschuldung.

GR Prof. Walter Strobl (ÖVP) hob die bereits angelaufene Generalsanierung von Pflichtschulen positiv hervor. Prinzipiell soll im Rahmen einer konsequenten Umsetzung des Schulentwicklungsplans die Vielfalt gesichert und die Förderung von begabten Kindern ausgeweitet werden. Hinsichtlich der Besetzung von SchuldirektorInnen soll durch ein für alle Schulen gültiges ganzheitliches Konzept mit Assessment Center eine Objektivierung herbeigeführt werden. Auch in der Förderung der Sportverbände forderte Strobl eine transparente Vorgangsweise. Für Kinderbetreuungseinrichtungen könnte eine Art Qualitätssiegel eine Sicherstellung von Fördergeldern bei entsprechender Qualität - unabhängig ob privat oder öffentlich - garantieren.

GR Johann Römer (FPÖ) kritisierte, daß das Arbeitsübereinkommen der Koalitionsregierung bisher kaum erfüllt wurde. Die von Stadträtin Ederer angesprochene Trendwende im Arbeitslosenbereich ist für Römer nicht in Sicht. Es sei zu prüfen, ob Arbeitslose, die sich in Schulung oder Ausbildung befinden, sowie "neue Selbständige" tatsächlich die Zahl der Arbeitslosen reduzieren. In der Kinderbetreuung müsse jedes Kind unabhängig vom Einkommen der Eltern gleich behandelt werden, was laut Römer nur der Kinderbetreuungsscheck garantiert. Abschließend forderte Römer eine tatkräftige Unterstützung lehrlingsausbildender Unternehmen.

GR Heinz Vettermann (SPÖ) stellte fest, daß Wien eine sportlich aktive Stadt ist, und betonte vor allem die Sanierungen des Dusika-Stadions und der Tribüne des Horr-Stadions. Er lobte die Aktivitäten der Geschäftsgruppe Jugend, Soziales, Information und Sport und hob in diesem Zusammenhang die Arbeit des Presse- und Informationsdienstes, die von der Ausrichtung von Pressekonferenzen bis zur Abwicklung von Großveranstaltungen reicht, sowie der Stadtinformation hervor. Vor allem Wiens Jugendliche werden mit Veranstaltungen im Rathaus angesprochen und nehmen Talenteförderungen im Sportbereich begeistert an. (Forts.) eg/rr

(RK vom 21.06.1999)