Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 22.06.1999:
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Wiener Gemeinderat (9)

Wien, (OTS) Durch die heute erfolgte Aufstockung der Förderungsmittel sei für die Wiener Filmwirtschaft ein großer Tag, sagte GR Dr. Andreas Salcher (ÖVP). 110 Millionen Schilling werde in Zukunft das Ordinarium des "Wiener Film Fonds" betragen. Salcher hob hervor, daß die Position des neuen Geschäftsführers ...

Wien, (OTS) Durch die heute erfolgte Aufstockung der Förderungsmittel sei für die Wiener Filmwirtschaft ein großer Tag, sagte GR Dr. Andreas Salcher (ÖVP). 110 Millionen Schilling werde in Zukunft das Ordinarium des "Wiener Film Fonds" betragen. Salcher hob hervor, daß die Position des neuen Geschäftsführers ausgeschrieben werde. Der Redner sprach von 47 erreichten Vorhaben der Ära Marboe und listete eine Reihe davon auf. 84 Prozent aller Beschlüsse seien im Ausschuß einstimmig erfolgt, 95,1 Prozent haben die Zustimmung von vier Parteien gefunden.

Die Beschlüsse zur Filmfinanzierung seien auf hartnäckiges Drängen ihrer Partei erfolgt, betonte GR Mag. Heidemarie Unterreiner (FPÖ). Die Ankündigung, mehr Kultur in die Politik, sei nicht umgesetzt worden. Unterreiner kritisierte die geplante Umwandlung der Wiener Festwochen in eine GesmbH. Dem Stadtrat warf sie vor, er sei ein Bewahrer des Pasterkschen Erbes, Reformen seien nur angekündigt worden. In einem Antrag sprach sie sich für die Erhaltung des Kai-Palastes aus.

Die MA 9 habe für ihre Handschriften-Sammlung wertvolle Nachlässe erworben, stellte GR Inge Zankl (SPÖ) fest. Auch das Service sei deutlich verbessert worden. Viele Menschen wissen nicht, daß per e-mail Bücher in der Bibliothek reserviert werden können. Zankl sprach von erfolgreichen Ausstellungen im In- und Ausland und bezeichnete es als positiv, daß kein Theater in Wien schließen mußte. Sie urgierte einen Theaterstrukturplan und ein Touring-System für Freie Gruppen.

Die Forderung nach Transparenz im Bereich der Freien Gruppen sei noch nicht erfüllt, kritisierte GR Frigga Wicke (FPÖ). Man bekomme auch keinen Einblick, wie Subventionen verwendet werden und nach welchen Kriterien solche vergeben werden. Daher bleibe die Frage, ob Subventionen übermäßig in Personal- und Bürokosten fließen, unbeantwortet. Um dem Tänzernachwuchs bessere Chancen und Möglichkeiten zu bieten, sprach sich die Rednerin für die Errichtung einer Tanzakademie in Wien aus.

Man blicke auf ein erfolgreiches Kulturjahr zurück, hob GR Ernst Woller (SPÖ) hervor. Es sei nicht nur von Unterstützung durch die Stadt Wien gekennzeichnet, sondern auch durch Kontinuität. Als wesentliches Ereignis 1998 bezeichnete er das Arnold-Schönberg-Center, dadurch habe Wien eine große Attraktion dazugewonnen. Er kündigte an, daß es ab September dieses Jahres Verbesserungen bei Musiklehranstalten geben werde. Richtig sei der Entschluß des Stadtrates, eine stärkere Verantwortung für die Wiener Festwochen zu übernehmen. (Forts.) ull/rr

(RK vom 22.06.1999)