Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 09.09.1999:
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Wiener Gemeinderat (8)

Wien, (OTS) GR Ursula Lettner (SPÖ) stellte den Antrag für den Umbau des OP-Bereiches im Pavillon 30 des Wilhelminenspitals rund 63 Millionen Schilling zur Verfügung zu stellen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. GR Mag. Helmut Kowarik (FPÖ) sagte, der Umbau sei wichtig, und es sei Vorsorge getroffen, dass der ...

Wien, (OTS) GR Ursula Lettner (SPÖ) stellte den Antrag für den Umbau des OP-Bereiches im Pavillon 30 des Wilhelminenspitals rund 63 Millionen Schilling zur Verfügung zu stellen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. GR Mag. Helmut Kowarik (FPÖ) sagte, der Umbau sei wichtig, und es sei Vorsorge getroffen, dass der OP- Betrieb auch während der Umbauzeit aufrechterhalten werden könne. Zur Diskussion über eine mögliche Schließung des Preyerschen Kinderspitals forderte er vom Spitalsstadtrat eine klare Antwort. Auch zur Causa privates Pflegeheim Donaustadt gebe es Erklärungsbedarf. Gesundheitsstadtrat Dr. Sepp Rieder (SPÖ) sagte zum Pflegeheim Donaustadt, es gebe Gespräche dazu, die Institution leiste eine gute Arbeit, und auch der Bedarf in der Donaustadt sei gegeben. Bereits vor einem Jahr habe es einen Vertrag für 10 Betten gegeben. Wenn der Betrieb wirtschaftlich gesichert sei, werde er eine Lösung anstreben. Die Stadt Wien könne aber nicht das volle Risiko der Betreiber übernehmen. Zur Frage Preyersches Kinderspital verwies der Gesundheitsstadtrat darauf, dass vor mehr als 50 Jahren das medizinische Modell der gesonderten Krankenanstalt, wegen der sonst großen Ansteckungsgefahr, favorisiert worden sei. Die moderne Medizin und auch die geforderte Qualitätssicherung erforderten, die Kinder in einem Schwerpunktspital mit mehreren Abteilungen zu behandeln. Vielen sei daher die Übersiedlung des Preyerschen Kinderspitals in den Komplex des Kaiser Franz Josef-Spital der bessere Weg. Es habe auch bereits Gespräche mit der kollegialen Führung und der Personalvertretung gegeben.

Wiener Filmfinanzierungsfonds

GR Mag. Alexander Neuhuber (ÖVP) beantragte eine Zusatzsubvention von 20 Millionen Schilling für den Wiener Filmfinanzierungsfonds. Die Subvention wurde mit Stimmenmehrheit angenommen. GR Mag. Heidemarie Unterreiner (FPÖ) kritisierte, dass noch vor der Bestellung des neuen Fonds-Chefs nochmals 20 Millionen Schilling hinausgeworfen würden. Bereits 45 Millionen seien für Projekte ausgegeben worden, die keine Chance hätten, international Anerkennung zu finden. Sie vertrete das Erfolgsprinzip auch im Filmbereich. GR Renate Winklbauer (SPÖ) verwies darauf, dass der Wiener Filmfinanzierungsfonds schon seit Jahren eine Grunddotierung sowie jeweils Sondersubventionen erhalten habe.

Theaterpreise

GR Mag. Alexander Neuhuber (ÖVP) beantragte eine Reform der Wiener Theaterpreise, die gegen die Stimmen der Freiheitlichen angenommen wurde. StR. Dr. Friedrun Huemer (G) begrüßte die Reform der Auszeichnungen für das Wiener Theaterleben. Eine Aufwertung der Kainz-Medaille werde auch eine motivierende Wirkung für die Theaterszene haben. Sie regte an, auch Kindertheater und Tanz in das neue Auszeichnungssystem aufzunehmen. GR Dr. Andreas Salcher (ÖVP) betonte, die Kainz-Medaille sei eine renommierte Theaterauszeichnung, die in den letzten Jahren leider an Bedeutung verloren habe. Eine Reform stehe in den Grundzügen und er erwarte sich eine öffentliche Diskussion, die das Wiener Theaterleben anregen solle. GR Frigga Wicke (FPÖ) lehnte namens der Freiheitlichen das Geschäftsstück ab. Sie erwarte klärende Antworten auf ihre Fragen. Das Konzept sei erst heute, Donnerstag früh der Fraktion zugestellt worden. Die Rednerin erinnerte daran, dass die Kainz-Medaille und der Nestroy-Ring für besondere Leistungen im Wiener Theaterleben verliehen würden. Nun sollten offensichtlich diese beiden renommierten Preise abgeschafft werden. Sie wolle die Tradition dieser Theaterauszeichnungen beibehalten. (Forts.) fk/vo

(RK vom 09.09.1999)