Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 23.11.1999:
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Wiener Gemeinderat (10)

Wien, (OTS) Die Ausgliederung von "Wiener Wohnen" sei sinnvoll, seine Partei habe zugestimmt, betonte GR Dr. Herbert Madejski (FPÖ). Madejski forderte eine Neudefinition des Berufsbildes des Hausbesorgers, dieser müsse ein Betreuer und Manager des Hauses sein. Weiters regte er eine bundesweit einheitliche Bauordnung ...

Wien, (OTS) Die Ausgliederung von "Wiener Wohnen" sei sinnvoll, seine Partei habe zugestimmt, betonte GR Dr. Herbert Madejski (FPÖ). Madejski forderte eine Neudefinition des Berufsbildes des Hausbesorgers, dieser müsse ein Betreuer und Manager des Hauses sein. Weiters regte er eine bundesweit einheitliche Bauordnung an. Entschieden sprach er sich gegen in Eigentum gehende Gemeindewohnungen aus. Dies würde zu einem Chaos in der Verwaltung führen und den Schwarzmarkt beleben. Abschließend sprach er sich gegen Ausländer in Gemeindewohnungen aus.

In einer kurzen Wortmeldung bekannte sich GR Mag. Alexander Neuhuber (ÖVP) zum Verkauf von Gemeindewohnungen. In letzter Zeit seien viele und stets falsche Zahlen genannt worden. Vorteile würden deutlich überwiegen, er sei über die Anti-Eigentumsfront überrascht.

Die niedrigen Preise, die Mieter von Gemeindewohnungen zu bezahlen haben, würden als Selbstverständlichkeit bezeichnet, dabei sei dies eine Besonderheit in Europa, sagte Stadtrat Werner Faymann (SPÖ). Daher stehe er für ein Versilbern der Wohnungen nicht zur Verfügung. Zur Diskussion um die Wohnverhältnisse von Ausländern stellte er fest, dass man sich um die Menschen, die man geholt habe, auch entsprechend zu kümmern habe. Private Hauseigentümer, die mit Spekulation und Illegalität Geld verdienen, seien Gegner jener, die die sozial Schwachen unterstützen. Wie Faymann ausführte, befinde sich der Anteil ausländischer Mitbürger an Genossenschaftswohnungen im Steigen. Im Übrigen würden viele Ausländer aus verschiedenen Gründen, etwa aus kulturellen, lieber zusammen wohnen, als in eine andere Gegend zu übersiedeln. Faymann kündigte eine Info-Kampagne zu diesem Thema an. Weiters sprach sich der Stadtrat für einen Ausbau der Subjektförderung aus. Zum Thema "Hausbesorger" meinte er, man könne nicht mehr Leistungen verlangen, gleichzeitig aber eine Kostensenkung von 30 Prozent fordern. Dies sei unerfüllbar. (Forts.) ull/rr

(RK vom 23.11.1999)