Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 16.12.1999:
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Jahresdotation 2000 für den Wiener Integrationsfonds

Wien, (OTS) "Darauf, dass der Wiener Integrationsfonds inzwischen eine gut organisierte und tadellos funktionierende Institution für Miteinander und Menschlichkeit in unserer Stadt ist, bin ich sehr stolz", entgegnete Integrationsstadträtin Mag. Renate Brauner auf die jüngste Kritik an der Arbeit und Struktur des WIF ...

Wien, (OTS) "Darauf, dass der Wiener Integrationsfonds inzwischen eine gut organisierte und tadellos funktionierende Institution für Miteinander und Menschlichkeit in unserer Stadt ist, bin ich sehr stolz", entgegnete Integrationsstadträtin Mag. Renate Brauner auf die jüngste Kritik an der Arbeit und Struktur des WIF. Wenn am Freitag der Gemeinderat die Jahresdotation in der Höhe von 75 Millionen Schilling für die Integrationsarbeit in Wien beschließt, ist "jeder Schilling gut und richtig investiert und dient allen Wienern und Wienerinnen." Damit könne die Arbeit für das Jahr 2000 mit den Schwerpunkten Sprache, Wohnen und Bildung konsequent fortgesetzt werden. Kontinuität verspricht sich Brauner auch bei der Zielgruppen-Definition für die Miteinander- Initiativen: Hier wird man sich weiterhin Frauen und Jugendlichen besonders zuwenden.

Integrationskonferenz hat ganz konkrete Wünsche an die Politik formuliert

Scharf wies die Integrationsstadträtin auch im Namen der engagierten NGOs aus dem Bereich Integration die Andeutungen zurück, die 1. Integrationskonferenz vor wenigen Wochen sei quasi ein bloßes Feigenblatt für die Politik der Stadt. "Die Konferenz war ein voller Erfolg. Es haben sich ungemein spannende Diskussionen mit konkreten Ideen gegeben", fasst Brauner noch einmal zusammen. Nicht als bloße Versprechungen sondern als konkrete Wünsche wurden drei Punkte festgehalten: Einerseits das Kuratorium des WIF um Repräsentantinnen der NGOs aufzustocken, andererseits das passive Wahlrecht für MigrantInnen bei Betriebsratswahlen und drittens ein eigenes Antidiskriminierungsgesetz in Wien. Brauner: "Diese Forderungen unterstütze ich und werde mich auch um eine Umsetzung bemühen."

"Der WIF soll in Wien weiterhin eine kritische, unabhängige und mahnende Stimme sein", so die abschließende Bemerkung der Integrationsstadträtin, "Auch wenn sich nicht jede Forderung mit meinen politischen Absichten decken sollte, sehe ich es als meine Aufgabe, die Grundlagen für die Arbeit des WIF weiterhin zu sichern." (Schluss) wb

(RK vom 16.12.1999)