Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 28.01.2000:
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Wiener Gemeinderat (5)

Wien, (OTS) GR Dr. Wolfgang Ulm (ÖVP) wies auf die Wertschätzung der Arbeit der Kinder- und Jugendorganisationen hin, die der sehr gute Jugendbericht beinhalte. Er betonte die wichtige Funktion der Jugendarbeit der Verbände, deren Vernetzung zu begrüßen sei. Auch beim Vorhaben, mehr Kinder und Jugendliche mit den ...

Wien, (OTS) GR Dr. Wolfgang Ulm (ÖVP) wies auf die Wertschätzung der Arbeit der Kinder- und Jugendorganisationen hin, die der sehr gute Jugendbericht beinhalte. Er betonte die wichtige Funktion der Jugendarbeit der Verbände, deren Vernetzung zu begrüßen sei. Auch beim Vorhaben, mehr Kinder und Jugendliche mit den vielfältigen Angeboten zu erreichen, sollte man auf die Infrastruktur und die Kontakte der Jugendorganisationen zurückgreifen.

Man sollte nicht am dualen Ausbildungssystem rütteln, sagte GR Johann Römer (FPÖ). Es habe sich bewährt und sei international vorbildhaft. Die Subventionen für die Jugendorganisationen würden großteils auch von der FPÖ mitgetragen, stellte Römer fest, man könne aber keine inakzeptablen Aktionen unterstützen. Bezüglich der Vernetzung der Organisationen sprach Römer von einem "sozialdemokratischen Spinnennetz" über Wien. Er forderte die Zusammenarbeit auch mit den anderen politischen Kräften der Stadt.

GR Mag. Sonja Wehsely (SPÖ) hob hervor, dass in der Wiener Jugendpolitik im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen und Städten nicht die Rede vom Sparen sei, sondern dass die Jugendarbeit stetig ausgebaut werde. Sie könne auf ein breites Spektrum von Verbänden, größeren und kleineren Vereinen und einen Projektfonds, der auch die Vorhaben einzelner Jugendlicher unterstütze, zurückgreifen. Die Effizienz werde durch die Jugendplattformen und durch Kooperationen weiter erhöht.

Die im Bericht einleitend angesprochenen Probleme seien auch heute noch aktuell und könnten nicht als gelöst bezeichnet werden, sagte GR Heinz Christian Strache (FPÖ). Neuere Probleme wie das der Gewalt an den Schulen würden überhaupt nicht erwähnt. Strache nannte als einen Grund dafür den zu hohen Ausländeranteil in den Klassen, ebenso fehlende Strafmöglichkeiten durch Lehrer. Die von der FPÖ lange geforderte Einführung prozentueller Obergrenzen beim Verhältnis in/ausländischer SchülerInnen sei ein Mittel zur Problemlösung. Bezüglich der Subventionen forderte Strache ein einheitliches Förderungskonzept mit klaren Kriterien. (Forts.) roh/rr

(RK vom 28.01.2000)