Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 07.06.2000:
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Wiener Gemeinderat (3)

Wien, (OTS) GR Mag. Christine Lapp (SPÖ) verwies darauf, dass mehr als 50 Prozent dieser Jugendlichen vermittelt und in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Deshalb könne keine Rede von "sozialen Hängematten" sein. Die Stadt leiste mit den EDV- Geräten, aber auch mit vielen anderen Maßnahmen wesentliche ...

Wien, (OTS) GR Mag. Christine Lapp (SPÖ) verwies darauf, dass mehr als 50 Prozent dieser Jugendlichen vermittelt und in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Deshalb könne keine Rede von "sozialen Hängematten" sein. Die Stadt leiste mit den EDV- Geräten, aber auch mit vielen anderen Maßnahmen wesentliche Beiträge zur Modernisierung der Schulen.

GR Mag. Christoph Chorherr (G) kritisierte eingangs, dass die heute erstmals erfolgende Übertragung der Gemeinderatssitzung im Internet von den MitarbeiterInnen im Haus nicht verfolgt werden könne, weil die entsprechenden Programme fehlten. Eine "Monsterblamage für die Verwaltung" stelle auch dar, dass die Telefonanlage des Rathauses seit Tagen nicht funktioniere.

Zum Tagesordnungspunkt merkte Chorherr an, dass viele Ausbildungszweige, vor allem in den neuen Technologien, noch immer männlich dominiert seien. Die Arbeitsbedingungen in den Berufsschulen seien zweifelhaft. Die Politik habe die Aufgabe, die notwendigen Mittel und die politische Unterstützung für innovative Lehrinhalte und -methoden zur Verfügung zu stellen sowie eine rationale, zukunftsorientierte Berufswahl zu unterstützen.

Alle junge Menschen müssten mit den neuen Technologien kompetent umgehen können, sagte GR Mag. Franz Karl (ÖVP). Das Internet werde auch für den Arbeitsmarkt immer wichtiger. Insofern handle es sich bei diesem Beschluss um eine ganz wichtige Sache. Auch Karl kritisierte die Telefonprobleme im Rathaus. Von der Internetübertragung erhoffe er sich eine Hebung der Qualität der Debatte, so Karl.

GR Heinz Vettermann (SPÖ) warf der Wirtschaft vor, für die Ausbildung zu wenig zu tun. Nicht die Jugendlichen seien unflexibel, zumeist fehlten die entsprechenden Ausbildungsangebote. Die Berufsschulen seien zukunftssicher, so Vettermann, was sich an der Einführung neuer Fächer zeige. Die Stadt Wien gebe den Lehrlingen volle Unterstützung. Die besten Vorbereitungen nützten aber nichts, wenn die Lehrplätze fehlten, schloss Vettermann.

Die Debatte gehe an der Realität vorbei, konstatierte GR Dr. Rüdiger Stix (ohne Klubzugehörigkeit). Entscheidend sei letztendlich der Erfolg am Arbeitsmarkt. Es würden Ausbildungen produziert, die nicht gefragt sind. In den Berufsschulen müssten Personen mitgeschleppt werden, denen elementare Kulturtechniken fehlten, sagte Stix. Gleichzeitig könnten zehntausende Arbeitsplätze am EDV-Sektor nicht besetzt werden. (Forts.) roh/vo

(RK vom 07.06.2000)