Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 27.06.2000:
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Wiener Gemeinderat (11)

Wien, (OTS) GR Dr. Friedrun Huemer (G) erklärte, dass es wichtig sei, politischen Gestaltungswillen zu zeigen, anstatt kleinere Reformen durchzuführen, die oftmals nichts bewirken. So sei es wichtig, junge Theatermacher zu fördern und einen Strukturplan für die Wiener Theater zu erstellen. Es müsse in Zukunft mehr ...

Wien, (OTS) GR Dr. Friedrun Huemer (G) erklärte, dass es wichtig sei, politischen Gestaltungswillen zu zeigen, anstatt kleinere Reformen durchzuführen, die oftmals nichts bewirken. So sei es wichtig, junge Theatermacher zu fördern und einen Strukturplan für die Wiener Theater zu erstellen. Es müsse in Zukunft mehr als bislang sichergestellt werden, dass sich das kulturelle Milieu jenseits der Politik entwickeln kann.

GR Frigga Wicke (FPÖ) betonte, dass es in der Kulturpolitik vor allem darum gehe, nichtverstaatlichte Kultur gelten zu lassen und zu fördern. So sei es nicht zulässig, dass das Donauinselfest mit rund 14 Millionen Schilling an öffentlichen Geldern gefördert werde, obgleich es sich um ein Parteifest handle. Die FPÖ lehne den Rechnungsabschluss ab und wolle mit dem Misstrauensantrag gegen Kulturstadtrat Marboe mithelfen, den Schaden für Wien so gering wie möglich zu halten.

GR Inge Zankl (SPÖ) meinte, dass im Jahre 1999 vor allem dem Film besondere Aufmerksamkeit zuteil wurde und sich dies in 222 Festivalplatzierungen sowie 31 Einladungen von österreichischen Filmemachern zu internationalen Festivals niederschlage. Wichtig wäre es, dass nicht nur Wien einen Beitrag leiste, sondern auch der Bund einen Teil zum Fortbestand kultureller Aktivitäten beisteuere.

GR Ernst Woller (SPÖ) kritisierte, dass die FPÖ alles ablehne, was dem deutschen Gedanken- und Kulturgut widerspreche. So sei eine Reduzierung sowie Streichung von Kulturförderung, wie dies von der Freiheitlichen Fraktion gefordert werde, für die SPÖ nicht zulässig. Als bedauernswert bezeichnete Woller den Umstand, dass die Bundesregierung eine Vielzahl von Initiativen nicht mehr fördere und damit Kulturprojekte gefährdet seien. Den Misstrauensantrag gegen Kulturstadtrat Marboe lehne die SPÖ ab. (Forts.) ef/vo

(RK vom 27.06.2000)