Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 27.06.2000:
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Wiener Gemeinderat (9)

Wien, (OTS) Es sei zwar gelungen, die Kostenexplosion ein wenig einzudämmen, sagte GR Dr. Johannes Hahn (ÖVP). Der KAV habe aber noch immer keine Kostenbeitragsrechnung. Dass Spitäler möglichst alle Fächer betreuen sollten, sei unökonomisch. Am wirtschaftlich attraktivsten seien die mittelgroßen Spitäler, das zeige ...

Wien, (OTS) Es sei zwar gelungen, die Kostenexplosion ein wenig einzudämmen, sagte GR Dr. Johannes Hahn (ÖVP). Der KAV habe aber noch immer keine Kostenbeitragsrechnung. Dass Spitäler möglichst alle Fächer betreuen sollten, sei unökonomisch. Am wirtschaftlich attraktivsten seien die mittelgroßen Spitäler, das zeige sich bei den Ordenskrankenhäusern. Die meisten Strukturprobleme der Wiener Spitäler seien hausgemacht, in den Wiener Krankenhäusern seien wesentlich mehr Spitalsmitarbeiter beschäftigt als im österreichischen Durchschnitt, dafür werde der niedergelassene Bereich aus ideologischen Gründen vernachlässigt.

StR. Karin Landauer (FPÖ) verwies ebenfalls darauf, dass in Wien zu viele Mitarbeiter pro Spitalsbett beschäftigt seien. Reformen würden behindert. Die Vorwürfe, die neue Regierung sei an allem Schuld, sei absurd. 30 Jahre war die SPÖ in der Bundesregierung verantwortlich, ohne dass sich die Situation im Gesundheitswesen wesentlich verbessert habe. Trotz zahlreicher Forderungen würden die Hospizanstalten noch immer nicht als Krankenanstalten geführt, was zu einer Benachteiligung der Patienten führe.

Die hohe Qualität im Gesundheitsbereich habe trotz Sparmaßnahmen gehalten werden können, betonte GR Marianne Klicka (SPÖ). Die derzeitigen Forderungen des Finanzministers bedeuten eine Verschlechterung für die Patienten, das Sparpaket der Bundesregierung betreffe die Kranken. Die Wiener Gesundheitspolitiker haben seit Jahren die Strukturreformen durchgeführt und ohne Belastung der Patienten gespart. Sollte Wien weiter für die Gastpatienten aufkommen müssen, könne nicht auf den abgestuften Bevölkerungsschlüssel im Finanzausgleich verzichtet werden. Die Rednerin verwies auf die großen Erfolge der gesundheitsfördernden Maßnahmen. (Forts.) fk/vo

(RK vom 27.06.2000)