Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.11.2000:
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Wiener Gemeinderat (4)

Wien, (OTS) Im Gesundheitsbereich stimme zwar in den meisten Materien die Richtung, die Veränderungsdynamik erinnere ihn jedoch an eine Tempo-30-Zone, führte GR Dr. Johannes Hahn (ÖVP) als ersten Redner der Geschäftsgruppe Gesundheits- und Spitalswesen aus. Bei den Ärztegehältern hätten die Schlussverhandlungen zwei ...

Wien, (OTS) Im Gesundheitsbereich stimme zwar in den meisten Materien die Richtung, die Veränderungsdynamik erinnere ihn jedoch an eine Tempo-30-Zone, führte GR Dr. Johannes Hahn (ÖVP) als ersten Redner der Geschäftsgruppe Gesundheits- und Spitalswesen aus. Bei den Ärztegehältern hätten die Schlussverhandlungen zwei Jahre gedauert, das Ergebnis sei zufrieden stellend. Er hoffe, dass nicht nur Ärzte, sondern auch Patienten davon einen Nutzen haben würden. Es müsse auch darauf hingearbeitet werden, die Wartezeiten auf Operationen zu verkürzen. Zu überlegen sei die Rolle des AKH als Uni-Klinik und als Krankenhaus bzw. ob nicht in vielen Fällen andere Spitäler für medizinischen Leistungen herangezogen werden könnten. Abschließend sagte er, es könne kein Wiener Spitalswesen ohne Ordensspitäler geben.

Mit der Behauptung, Wien werde von der Bundesregierung ausgehungert, sei eine große Verunsicherung bei den Mitarbeitern des KAV entstanden, stellte GR Mag. Helmut Kowarik (FPÖ) fest. Dabei stimme dies nicht, Wien habe die entsprechenden Finanzmittel erhalten, um das Gesundheitssystem aufrecht erhalten zu können. Zur Diskussion um das Ambulanzgeld sagte er, man habe dagegen Propaganda gemacht, obwohl in Wien schon vor Jahren ähnliche Überlegungen angestellt worden seien. Zum Thema "Klinischer Mehraufwand für das AKH" habe erst Finanzminister Grasser entsprechende Angebote gemacht. Wien sei bisher von falschen Voraussetzungen ausgegangen. Im Übrigen könnten vom Bund Forderungen auf Rückzahlungen für den Zeitraum 1995-2000 gestellt werden.

Die Gesundheitspolitik in Wien sei eine Erfolgsstory, betonte GR Dr. Elisabeth Neck-Schaukowitsch (SPÖ). Dafür gebe es zahlreiche Beweise. So hätten kürzlich mehr als die Hälfte von knapp 500 Krankenpflegern ihre Ausbildung mit Auszeichnung abgeschlossen. Der Personalstand konnte hoch gehalten werden, das qualitative Niveau sei unbestritten. Für das nächste Budget seien 1,4 Milliarden Schilling an Investitionen ausgewiesen. Es sei kein Zufall, dass Gastpatienten aus anderen Bundesländern bei Komplikationen rasch in das AKH überwiesen würden. Neck- Schaukowitsch verwies auf eine Studie, nach der die Patienten den Spitälern gute Zeugnisse erteilten. Die schwarz-blaue Koalition sollte sich ansehen, wie in Wien Gesundheitspolitik gemacht werde und nicht überlegen, wie man Wien aushungere. (Forts.) ull/rr

(RK vom 21.11.2000)