Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.11.2000:
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Wiener Gemeinderat (5)

Wien, (OTS) GR Heidrun Schmalenberg (FPÖ) kritisierte die geplante Schließung der Strahlentherapie in Lainz und verwies auf 17.000 Unterschriften, die gegen die Schließung gesammelt wurden. Es gebe keine ausreichenden Präventionsmaßnahmen im Gesundheitsbereich, obwohl von den Verantwortlichen immer davon gesprochen ...

Wien, (OTS) GR Heidrun Schmalenberg (FPÖ) kritisierte die geplante Schließung der Strahlentherapie in Lainz und verwies auf 17.000 Unterschriften, die gegen die Schließung gesammelt wurden. Es gebe keine ausreichenden Präventionsmaßnahmen im Gesundheitsbereich, obwohl von den Verantwortlichen immer davon gesprochen werde. Vor allem gebe es keine Gesundheitsvorsorge und keine Suchtprävention für Jugendliche. Vehemente Kritik übte sie am Wiener Drogenkoordinator: Wien leiste sich in dieser verantwortungsvollen Position einen ehemaligen Bürgermeister- Sekretär statt eines anerkannten Experten.

Die ÖVP stehe auf dem Boden des Wiener Drogenkonzeptes, betonte GR Maria Hampel-Fuchs (ÖVP). Die absolute drogenfreie Gesellschaft sei eine Illusion und nicht möglich. Drogenpolitik müsse sich nach den Realitäten richten. Die Rednerin verwies auf die Budgetansätze zur Gesundheitsvorsorge und hob die Bedeutung der Prävention und Früherkennung hervor. Der Mitteleinsatz im Gesundheitsbereich müsse effizient erfolgen, die KAV-Ausgliederung sei eine Chance dazu. Zahlreiche Punkte des Koalitionsabkommens seien realisiert worden, erklärte die Rednerin u.a. Qualitätsverbesserungen im Pflegebereich, das Heimhilfegesetz und das Frauengesundheitsprogramm. Die Impfprogramme sollten weiter ausgebaut werden, die Ordensspitäler müssten gesichert bleiben.

Gesundheit wünsche sich jeder, erklärte GR Ursula Lettner (SPÖ), daher seien von der SPÖ immer gesundheitsfördernde Maßnahmen für alle forciert worden. Die Rednerin verteidigte den Gesundheitsstadtrat gegen persönliche Angriffe vor allem aus der FPÖ und sprach von einem positiven Gesundheitswesen in Wien. In der Koalition werde gute Arbeit geleistet. Besonders hob Lettner das Frauengesundheitsprogramm, den Männergesundheitsbericht und den neu geschaffenen Männergesundheitstag hervor. In der Drogenpolitik wandte sie sich gegen Kriminalisierung von Jugendlichen. (Forts.) js/vo

(RK vom 21.11.2000)