Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 23.05.2001:
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Wiener Gemeinderat (4)

Wien (RK). GR Gerda Themel (SPÖ) erklärte, dass die sozialdemokratische Fraktion sich in allen Phasen zum Museumsquartier sowie zum Tanzhaus bekannt habe. Dank sei auch dem Wien-Tourismus auszusprechen, der maßgeblich dazu beitrage, das Museumsquartier international bekannt zu machen. Man müsse darauf achten, dass ...

Wien (RK). GR Gerda Themel (SPÖ) erklärte, dass die sozialdemokratische Fraktion sich in allen Phasen zum Museumsquartier sowie zum Tanzhaus bekannt habe. Dank sei auch dem Wien-Tourismus auszusprechen, der maßgeblich dazu beitrage, das Museumsquartier international bekannt zu machen. Man müsse darauf achten, dass das "Quartier 21" nicht Kleinnutzer wie etwa "Public Netbase" aufsauge. Leider habe es seitens der Errichtergesellschaft nach wie vor keine schriftlichen Zusagen an die Kleinnutzer gegeben. Aus diesem und vielen anderen Gründen werde die SPÖ daher dem Antrag zustimmen.

Man solle von "dem Museumsquartier" als Ganzes sprechen und nicht nur von einzelnen Institutionen, so GR Dr. Andreas Salcher (ÖVP). Vorrangiges Interesse haben die Besucher und nicht die Interessen verschiedener Gruppierungen. Dass es nur Zwei-Jahres- Verträge gebe, sei im Sinne des Projektes, weil sich im Museumsquartier zeitgenössische Kunst widerspiegeln sollte. Darüber hinaus bieten befristete Verträge für die Kultureinrichtungen selbst die Möglichkeit, sich alle zwei Jahre einer Evaluierung zu stellen, was durchaus als Vorteil anzusehen sei.

GR Mag. Gerald Ebinger (FPÖ) betonte, dass das größte Kulturprojekt Europas, das Museumsquartier, nach wie vor ein breites Diskussionsfeld wie etwa über die Ankaufspolitik der Museen oder Erhaltungskosten des Areals biete. Habe man die kontroversellen Diskussionen der letzten Jahre mitverfolgt, so sei deutlich, dass das nun umgesetzte "Ortner-Projekt" eine Verwaschung des ursprünglich geplanten Fischer von Erlach-Baus sei. Publikumsmagnet des Museumsquartiers werden sicherlich die Schiele-Bestände sein, so Ebinger.

Als durchaus positiv zu werten sei der mehr als 20 Jahre dauernde wechselhafte Prozess der Entstehung des Museumsquartiers, so GR Ernst Woller (SPÖ). Dadurch sei ein Mix aus verschiedenen Kultureinrichtungen entstanden, der sich sowohl ergänze, als auch im Wettbewerb zueinander stehe. Dass das Tanzhaus im Museumsquartier untergebracht sei, habe nicht zuletzt bautechnische Gründe. Es dürfe jedoch nicht vergessen werden, dass das Museumsquartier bereits vor Baubeginn ein pulsierendes Zentrum künstlerischen Schaffens war und sich dadurch bereits ein "Stammpublikum" etabliert habe. Nicht zuletzt durch das Engagement von Stadtrat DDr. Mailath-Pokorny, Vbgm. Laska und Finanzstadtrat Dr. Rieder sei nun auch die Finanzierung des Projektes gesichert. (Forts.) ef/rr

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(RK vom 23.05.2001)