Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 26.06.2001:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Wiener Gemeinderat (6)

Wien (RK). GR Petra Bayr (SPÖ) betonte, bei der Stadtplanung könne man auf die Erfahrungen der Frauen nicht verzichten. Sie erinnerte daran, dass in der Alltagswelt Frauen mehr in der Mobilität beschränkt seien als Männer. Das System des Gender Mainstreaming in der Planung bedeute, alltags- und frauengerechte Aspekte ...

Wien (RK). GR Petra Bayr (SPÖ) betonte, bei der Stadtplanung könne man auf die Erfahrungen der Frauen nicht verzichten. Sie erinnerte daran, dass in der Alltagswelt Frauen mehr in der Mobilität beschränkt seien als Männer. Das System des Gender Mainstreaming in der Planung bedeute, alltags- und frauengerechte Aspekte in der Stadtentwicklung zu berücksichtigen. Es gehe auch darum, die unterschiedlichen Nutzungsinteressen und Bedürfnislagen sorgfältig abzuwägen.

GR Mag. Wolfgang Gerstl (ÖVP) erinnerte daran, dass in der abgelaufenen Legislaturperiode in Zusammenarbeit mit der Volkspartei das Budget für den Straßenbau deutlich erhöht worden sei. Die gute Zusammenarbeit zwischen Bund und der Stadt Wien dürfe nicht gefährdet werden. Im Gegensatz zu den Grünen trete die Volkspartei dafür ein, alle Verkehrsbereiche verknüpft zu betrachten. Vom Nahverkehrsvertrag erwarte er, dass der Eigentümervertreter den Verkehrsbetrieben genaue Richtlinien vorgebe. Die Idee von StR. Schicker, ein Lkw-Verbot auf der Tangente einzuführen, sei der falsche Weg.

GR Heike Zheden (FPÖ) sagte, der Beschluss, in Wien U-Bahnen zu errichten, sei viel zu spät gefasst worden. Es sei ein Fehler gewesen, in den 60er- und 70er-Jahren massive Stadterweiterung zu betreiben, an den Stadträndern Satellitenstädten zu errichten, ohne einen U-Bahn-Anschluss zu haben. Sie forderte die Verlängerung der U1 nach Rothneusiedl mit Anbindung an die Per- Albin-Hansson-Siedlung, der U2 nach Hirschstetten, der U3 im Westen nach Dornbach und im Osten nach Kaiserebersdorf, der U4 zum Auhof. Die Vorwürfe der Wiener SPÖ an die Bundesregierung wies die Rednerin zurück und erinnerte daran, dass seit mehr als 50 Jahren Sozialistische Bundesminister für den Verkehr zuständig gewesen seien.

GR Günther Reiter (SPÖ) dankte dem früheren Koalitionspartner ÖVP für die gute Zusammenarbeit bei der Stadtentwicklung. Wien habe in den letzten Jahren Milliarden in die Verkehrsinfrastruktur investieren können. Das öffentliche Liniennetz sei gut und werde weiter ausgebaut. Ein Masterplan und ein Stadtentwicklungsplan sollen in dieser Legislaturperiode erstellt werden. Langfristig sei der Umfahrungsring nötig, Wien könne den Ost-West-Transit nicht durch die Stadt fahren lassen. Ein sinnvoller Straßenausbau sei daher nötig. (Forts.) fk/rr

  • Rückfragehinweis:
    Diensthabender Redakteur
    Tel.: 4000/81 081

(RK vom 26.06.2001)