Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 04.10.2001:
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Wiener Landtag (9)

Wien (RK). LAbg. Komm.-Rat Rudolf Klucsarits (ÖVP) wies die Kritik an der Wiener Berufsfeuerwehr zurück. DI Dr. Perner sei ein in ganz Europa gefragter Fachmann, die Ausrüstung der Wiener Feuerwehr eine der Modernsten. Die Kleinbrände in der Wiener U- Bahn seien ausschließlich durch Zigaretten verursacht worden, hier ...

Wien (RK). LAbg. Komm.-Rat Rudolf Klucsarits (ÖVP) wies die Kritik an der Wiener Berufsfeuerwehr zurück. DI Dr. Perner sei ein in ganz Europa gefragter Fachmann, die Ausrüstung der Wiener Feuerwehr eine der Modernsten. Die Kleinbrände in der Wiener U- Bahn seien ausschließlich durch Zigaretten verursacht worden, hier sei mehr Aufklärung über die Gefahr des Rauchens in der U-Bahn notwendig. Angesichts der aktuellen Ereignisse brauche Wien ein neues Zivilschutzmodell, das mit den Bedrohungen fertig wird. Die Debatte darüber sollte jedoch sachlich bleiben, schloss Klucsarits.

Die FPÖ habe nicht zum Thema ihrer eigenen Dringlichen Anfrage gesprochen, sagte LAbg. Dr. Kurt Stürzenbecher (SPÖ). Auch er wies die Kritik an der Feuerwehr zurück. Verbesserungen seien immer möglich, man sollte aber von Fakten ausgehen und nicht von Unwahrheiten. Die Sicherheitsstandards der Wiener U-Bahn seien international vorbildlich, seit ihrer Inbetriebnahme habe es bei derzeit einer Million Fahrgäste pro Tag keinen einzigen Unfall mit tödlichem Ausgang gegeben. Wie der Zustand der Londoner U-Bahn zeige, stelle nur eine Privatisierung eine echte Gefährdung dieser Standards dar.

LAbg. Michael Kreißl (FPÖ) sagte, im Wiener Zivilschutz stünde nicht alles zum Besten, das habe auch der Bürgermeister zugegeben. Die Bevölkerung sei durch die Ereignisse beunruhigt. In dieser Situation würde eine Zivilschutz-Kampagne, etwa für individuelle Bevorratung, auf fruchtbaren Boden fallen. Auch die Stadt Wien sollte gemeinsam mit den Großmärkten eine regionale Bevorratung für Katastrophenfälle durchführen.

Die Wiener U-Bahn sei eine der sichersten der Welt, dafür mitverantwortlich seien auch die strengen Brandschutzbestimmungen, stellte LAbg. Helga Klier (SPÖ) fest. Die öffentliche Hand nehme die Verantwortung im Gegensatz zu privaten Eigentümern auch wahr. Die Aussagen der FPÖ-Abgeordneten dienten nur der Verunsicherung der Bevölkerung und seien zu Recht von allen anderen Fraktionen zurückgewiesen worden.

LAbg. Komm.-Rat Gerhard Pfeiffer (ÖVP) wies auf die bevorstehende Sirenenprobe am 6. Oktober hin. Er kritisierte in diesem Zusammenhang den ORF, weil es zum Zeitpunkt der vergangenen Proben keine entsprechenden Durchsagen gegeben habe. Pfeiffer regte an, auch in Wien wie in den ländlichen Gebieten wöchentliche Sirenenproben durchzuführen.

Die Debatte über die Beantwortung der Dringlichen Anfrage endete um 18 Uhr. Die Sitzung des Landtages wurde mit der Debatte über den Naturschutzbericht fortgesetzt. (Forts.) roh/rr

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(RK vom 04.10.2001)