Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 23.01.2002:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Volkshochschule Alsergrund: Gesunde StadtRÄUME

Wien (RK). Am Samstag den 26. Jänner, findet von 14.00 bis 19.00 Uhr in der Volkshochschule Alsergrund (9., Galileigasse 8, Tel.: 317 52 43) ein Aktionstag der Volkshochschule und AGENDA 21 am Alsergrund statt unter dem Motto "Gesundheit in der Stadt Ausprobieren und Erleben". Informationen über die Volkshochschulen ...

Wien (RK). Am Samstag den 26. Jänner, findet von 14.00 bis 19.00 Uhr in der Volkshochschule Alsergrund (9., Galileigasse 8, Tel.: 317 52 43) ein Aktionstag der Volkshochschule und AGENDA 21 am Alsergrund statt unter dem Motto "Gesundheit in der Stadt Ausprobieren und Erleben". Informationen über die Volkshochschulen unter www.vhs.at/ .

Ob Sie Stress abbauen mit orientalischem Bauchtanz, lustvoll gesundes Essen ausprobieren, die eigene Kreativität hinter der Kamera ausleben, das Internet erobern oder sich neues Wissen aneignen: die Volkshochschule bietet dazu ein vielfältiges Programm. Ausprobieren und erleben können Sie die vielen Facetten ihrer Lebensqualität beim Aktionstag am 26. Jänner Mit Angebote aus dem VHS-Programm, Aktionen und Workshops aus der AGENDA Stadtteilarbeit oder beim Gesundheits-Check mit der Wiener Gesundheitsberatung. Für jeden ist etwas dabei. Kinder malen und basteln, Filmfreaks streifen durch Leinwandstädte, Verkehrsinteressierte können mit dem Modell-Auto durch die Wohnstraße flitzen und dabei den Stadtlärm testen. Für ernste und weniger ernste Fragen steht sogar Wiens einzige "Stadtpsychologin" zur Verfügung!

Gesunde Schmankerl, Musik und Tanz lassen die lustvolle Seite des Gesund-Seins nicht zu kurz kommen. Schauen Sie einfach vorbei, und besuchen Sie die Gesunden StadtRÄUME!

Hintergrund der "Gesunden StadtRÄUME": "Gemütlich bin ich selber" meinte Karl Kraus, wenn die Rede auf Wien kam. Soviel zur sprichwörtlichen Wiener Gemütlichkeit. Aber wie steht's um die Wiener Gesundheit? Gesunde Stadtbewohner kranke Stadt? Strikte Trennung oder funktionierendes Wechselspiel?

Angefangen bei der Stadtluft, die frei macht, bis hin zum pulsierenden "urban life". Das Leben in der Stadt war seit jeher voller vielversprechender Chancen. Hier "findet man einen Job", "kann man studieren", hier "ist immer was los" und "kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen". Aber auch Belastungen zählen zu dieser städtischen Realität: Hektik, Lärm, Umweltbelastung, soziale Spannungen und Anonymität. Daran leidet der städtische Organismus, und das schadet der Gesundheit der Städter.

Dennoch wächst die Stadt. Immer mehr kehren den provinziellen Beschränkungen den Rücken, und bald wird die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten leben. Eine Entwicklung, die die Weltgesundheitsorganisation zu ihrem "Gesunde Städte" Programm veranlasst hat. Es fördert die urbane Lebensqualität. Denn Gesundheit entsteht nicht in der Arztpraxis sondern im Alltag beim Leben und Lernen, beim Arbeiten und Wohnen.

Dazu ist aber das richtige Umfeld nötig. Welche Qualitäten hat denn nun eine "gesunde" Stadt? Natürlich zählen dazu Sauberkeit und Sicherheit, intakte Umwelt, nachhaltige Wirtschaft und Deckung der Grundbedürfnisse für Alle. Was können aber die Bürger selbst zur gesunden Stadt beitragen?

"Sehr viel!" sagt Marc Diebäcker von der AGENDA 21. In dieser überparteilichen Plattform für nachhaltige Stadtteilentwicklung und BürgerInnenbeteiligung, die die VHS Galileigasse unterstützt, können Bürger gemeinsam ihr Lebensumfeld aktiv mitgestalten. "Kontakte werden geknüpft, Ideen entwickelt, Erfahrungen ausgetauscht. Das macht Spaß, schafft Zufriedenheit und bedeutet einen nachhaltigen Gewinn an Lebensqualität!" Manche begrünen ihren Hinterhof, Jugendliche spüren ungenutzten Freiraum auf, Konsumenten nutzen das Verzeichnis ressourcenschonender Betriebe und Kinder spielen bald ungefährdet in der Wohnstraße. "Aktiv werden" heißt die Devise. Auch für die ganz persönliche Gesundheit.

"Wichtig ist das Bewusstsein, dass jeder selbst zu seiner Lebensqualität beitragen kann" sagt Katrin Kreisel vom WHO-Projekt "Gesunde Leopoldstadt". "Vielen Faktoren Ernährung, Arbeit, Wohnen, Bewegung, soziales Umfeld oder Verkehr kann der Einzelne mitgestalten, für die entsprechenden Verhaltensänderungen fehlen meist nur Wissen und Bewusstsein!" Oft ist nur ein kleiner Schritt notwendig, um sich einfach wohler zu fühlen.

Informationen zum Aktionstag erhalten Sie unter Tel.: 317 52 43. (Schluss) vhs

(RK vom 23.01.2002)