Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 24.06.2002:
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Wiener Gemeinderat (16)

Wien (RK). GR Anica Matzka-Dojder (SPÖ) meinte, die Anhebung des Qualitätsstandards in der Gesundheitsversorgung sei gelungen. Die Gesundheitsvorsorge sei die dritte Säule der Wiener Gesundheitspolitik. Im Rahmen des Gesundheitsförderungsprogramms habe es viele Veranstaltungen gegeben, wie etwa "Haltungsschäden ...

Wien (RK). GR Anica Matzka-Dojder (SPÖ) meinte, die Anhebung des Qualitätsstandards in der Gesundheitsversorgung sei gelungen. Die Gesundheitsvorsorge sei die dritte Säule der Wiener Gesundheitspolitik. Im Rahmen des Gesundheitsförderungsprogramms habe es viele Veranstaltungen gegeben, wie etwa "Haltungsschäden vermeiden", "Kampf den Herz-Kreislauf-Erkrankungen" und "gesunde Ernährung". Bemerkenswert seien auch die Gesundheitsaktivitäten für Frauen. Die Tagesbetreuung werde ausgebaut, für den Pflegebereich große Summen aufgewendet. Das Pflegeangebot werde zügig ausgebaut. Die Bundesregierung aber habe die Gesundheitskosten verteuert, die nächsten Erhöhungen stünden vor der Tür.

GR Waltraud Cecille Cordon (G) kritisierte, dass die Arbeitsgruppe für "betreute Wohngemeinschaften" praktisch nicht mehr existiere. Die politische Mehrheit agiere alleine, sie wolle offensichtlich keine Zusammenarbeit. Sie beantragte, dass das Programm zur Errichtung von betreuten Wohngemeinschaften fortgeführt und budgetiert werden solle. Die demographische Entwicklung erfordere solche Einrichtungen.

Die Volkspartei trete für ein gutes Gesundheitssystem ein, zuerst Vorsorgen, dann Heilen, so GR Ingrid Lakatha (ÖVP). Das soziale Umfeld sei für die Gesundheit wichtig. Sie sprach sich dagegen aus, die Semmelweis-Klinik zu sperren. Die leerstehenden Gebäude sollten für ein Rehab-Zentrum verwendet werden. Außerdem forderte sie eine gesellschaftliche Aufwertung des Pflegepersonals.

Die Effizienz des Wiener Gesundheitssystems sei zu hinterfragen, sagte GR Mag. Heidrun Schmalenberg (FPÖ). Im Wiener System gebe es Defizite, die durch die sozialistische Gesundheitspolitik bedingt seien. So kritisierte sie auch die Bestellung des Departement-Leiters für die Gynäkologie. Außerdem forderte sie einen Krankenanstaltenplan. Finanziell würden die Spitäler ausgehungert, so dass für erhöhte Personalkosten bereits Rücklagen aufgelöst werden müssten. (Forts.) fk/sp

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(RK vom 24.06.2002)