Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 16.01.2003:
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Faymann: Behindertengerechte Wohnprojekte 2003 besonders forciert

Faymann: Behindertengerechte Wohnprojekte 2003 besonders forciert

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Wien, (OTS) "2003 ist EU-weit das Jahr der Menschen mit Behinderungen. Ich bin deshalb besonders froh darüber, dass am Beginn dieses Jahres in Wien das "Dienende Haus" fertiggestellt werden konnte. Dieses Projekt hat neben den üblichen hohen Wiener Wohnbaustandards den Schwerpunkt Behindertenfreundlichkeit. Im Wiener ...

Wien, (OTS) "2003 ist EU-weit das Jahr der Menschen mit Behinderungen. Ich bin deshalb besonders froh darüber, dass am Beginn dieses Jahres in Wien das "Dienende Haus" fertiggestellt werden konnte. Dieses Projekt hat neben den üblichen hohen Wiener Wohnbaustandards den Schwerpunkt Behindertenfreundlichkeit. Im Wiener Wohnbau ist es besonders wichtig, dass jedes Projekt einen eigenen Schwerpunkt hat. Auf diese Weise entstehen Wohnbauten, die den unterschiedlichen Wünschen der Mieter entgegenkommen. So zum Beispiel besonders umweltschonende Bauten, wie das in der "Solar City" oder beim "Klimakomforthaus" der Fall ist oder besonders frauen- und familienfreundliche Bauten wie die "Frauen Werk Stadt". Wir haben das heurige Jahr der Menschen mit Behinderungen zu Anlass genommen, diesen Schwerpunkt weiter auszubauen, obwohl in Wien seit 1995 bereits 40 behindertenfreundliche Projekte mit 5.600 Wohnungen errichtet worden sind", erklärte Wohnbaustadtrat Werner Faymann, der darauf hinwies, dass die Schüler und Lehrer der "Camillo Sitte-Lehranstalt" bei der Planung und Umsetzung mitgewirkt haben und dadurch neue Impulse für behindertengerechtes Planen und Bauen gesetzt werden konnten.

Das Wohnprojekt des Bauträgers Heimstätte im 22. Bezirk, Tokiostraße/Ecke Dückegasse 5, besteht aus 55 Wohnungen mit 2 bis 4 Zimmern. Die Gesamtkosten liegen bei 5,2 Millionen Euro. Die Stadt hat dieses behindertenfreundliche Projekt mit 2,3 Millionen Euro Wohnbauförderungsmitteln gefördert.****

Behindertengerechtigkeit großgeschrieben

  • Die Wohnungen sind alle mit Rollstühlen erreichbar
    (barrierefreie Zugänge).
  • Die Türrahmen wurden bewusst breiter als üblich konzipiert, um
    die Mobilität innerhalb der Wohnungen mit Rollstühlen zu
    gewährleisten.
  • In 5 Wohnungen wurde spezielle behindertenfreundliche
    Vorkehrungen getroffen. Hier gibt es spezielle Haltegriffe in
    den Sanitärräumen.
  • In 90 Prozent der Wohnungen sorgen keramisch verflieste
    Duschmulden für behindertenfreundliche Badezimmer.
  • Lichtschalter und Steckdosen sind für Rollstuhlfahrer in
    behindertengerechter Höhe montiert.
  • Barrierefreie Übergänge ohne Staffel zu den Loggien

Technische Einrichtungen

Das "Dienende Haus" zeichnet sich durch eine vollständig vorhandene Internet-Verkabelung aus. Jeder Aufenthaltsraum samt Küche ist mit einem Internet-Anschluss ausgestattet. Durch eine "Funk-Lan-Einrichtung" besteht die Möglichkeit, innerhalb des gesamten Wohnprojekts drahtlos im Internet zu surfen.

Bei vorhandenem PC und Installierung von WebCams kann beispielsweise ein Blick von der Wohnung in den Kinderspielraum geworfen werden. Auch für die Pflege kranker Familienmitglieder besteht diese Möglichkeit der visuellen Kontaktmöglichkeit.

Jeder/r MieterIn kann jederzeit seinen/ihre Heizkostenverbrauch und Wasserverbrauch feststellen.

Es gibt TV-Antennendosen in jedem Aufenthaltsraum.

Gemeinschaftliche gekühlte Räume mit einem Abstellabteil pro Wohnung ermöglichen die Lagerung verderblicher Waren.

HTL-Schüler und Lehrer haben mitgeplant

In der Planungsphase haben die Schüler und Lehrer der "Camillo Sitte-Lehranstalt" mitgewirkt. Sowohl beim städtebaulichen Konzept als auch bei der Bautechnik, der Haustechnik, den elektrotechnischen Installationen und der Finanzierung und Realisierung haben die Schüler neue und innovative Ideen eingebracht.

Neben Fahrrad- und Kinderwagenabstellräumen, einem Gemeinschaftsraum und einem Indoor-Kinderspielraum steht den Mietern ein Dachgarten mit Kinderspielplatz als Gemeinschaftseinrichtung zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es eine behindertengerechte Sauna und einen Kinderspielbereich im Hof.

Baubeginn war im Oktober 2001, die ersten Mieter ziehen im Jänner 2003 in ihre neuen Wohnungen ein.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) gmp

(RK vom 16.01.2003)