Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 04.11.2003:
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Wiener Gemeinderat (5)

Wien (RK). GR Günther Reiter (SPÖ) bezeichnete den vorliegenden Masterplan Verkehr 2003 als innovativ und effektiv. Er sprach sich neuerlich für die Variante der Nordostumfahrung innerhalb des Donaustädter Bezirkes aus, weil er befürchte, eine Umfahrung entlang der niederösterreichischen Landesgrenze würde eine Fülle ...

Wien (RK). GR Günther Reiter (SPÖ) bezeichnete den vorliegenden Masterplan Verkehr 2003 als innovativ und effektiv. Er sprach sich neuerlich für die Variante der Nordostumfahrung innerhalb des Donaustädter Bezirkes aus, weil er befürchte, eine Umfahrung entlang der niederösterreichischen Landesgrenze würde eine Fülle von neuen Einkaufszentren mit sich bringen und damit Kaufkraft nehmen. Er äußerte sich sehr positiv über die Beteiligung der Bürger und bedankte sich nicht nur bei ihnen, sondern bei allen an der Entstehung des Masterplanes Beteiligten. Mit der Umsetzung des Masterplanes würden die Weichen für die nächsten 10 bis 15 Jahre in äußerst positiver Weise gestellt werden, ergänzte Reiter.

GR Mag. Rüdiger Maresch (Grüne) wiederholte seine Bedenken gegen einen Bau der Nordostumfahrung und zählte jene Nachteile der Varianten auf, die sowohl SPÖ als auch FPÖ bei der Vorstellung ihrer bevorzugten Variante gegenüber der jeweils anderen angeführt hatten. Ein Starkmachen für die Forcierung des Knotens der Transeuropäischen Netze halte er für gefährlich, weil dadurch ein noch deutlicherer Anstieg des Verkehrs die Folge wäre. Ferner befürchte er die Einführung eines sogenannten Demonstrationsverbotes auf Transitrouten wie z.B. der künftigen Nordostumfahrung.

StR. DI Dr. Herlinde Rothauer (ÖVP) kündigte an, ihre Fraktion würde den Kapiteln ruhender Verkehr und öffentlicher Verkehr nicht zustimmen. Hinsichtlich des ruhenden Verkehrs ortete sie Defizite im Garagenbau und in der Errichtung von Park&Ride- Plätzen, überdies habe die sogenannte Parkraumbewirtschaftung vor allem bei den Bewohnern immer mehr Missstimmung gebracht. Sie warnte die SPÖ davor, an Endstellen von U-Bahnen Einkaufszentren errichten zu lassen, weil speziell in den bestehenden Geschäftsstraßen und Einkaufszentren innerhalb der Stadt ein großer Kaufkraftabfluss entstehen würde. Vom öffentlichen Verkehr verlangte sie eine deutliche Leistungssteigerung sowie die Einsetzung eines unabhängigen Beirates, der die Effizienz der Öffis kontrollieren sollte, schloss Rothauer. (Forts.) hl/vo

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(RK vom 04.11.2003)