Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 03.03.2004:
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Wiener Gemeinderat (9)

Wien (RK). GR Mag. Marie Ringler (Grüne) riet eingangs der ÖVP, diese sollte auch mit ihrem Kulturstaatssekretär sprechen, da es viele unzufriedene Kulturschaffende gebe. Zu den Vereinigten Bühnen merkte sie an, dass sich die Frage stelle, ob die Stadt auch künftige Musicals in dieser Form subventionieren solle. Man ...

Wien (RK). GR Mag. Marie Ringler (Grüne) riet eingangs der ÖVP, diese sollte auch mit ihrem Kulturstaatssekretär sprechen, da es viele unzufriedene Kulturschaffende gebe. Zu den Vereinigten Bühnen merkte sie an, dass sich die Frage stelle, ob die Stadt auch künftige Musicals in dieser Form subventionieren solle. Man wisse nicht, ob sich Musicals auch künftig als Kunstform durchsetzen werden. Sie erwarte, dass alle Studien zum Umbau des Ronachers sowie zur Rentabilität vorgelegt werden und künftig Intendanten in den Kulturausschuss eingeladen werden.

Es habe keine Reform der Vereinigten Bühnen gegeben, alles sei beim alten geblieben, merkte GR Mag. Heidemarie Unterreiner (FPÖ) an. Man habe keine privaten Partner hereingeholt und die Forderungen der FPÖ nach mehr Kontrolle und Transparenz seien abgelehnt worden. Ohne ein betriebswirtschaftliches Konzept für das Ronacher sei es unverantwortlich, so hohe Beträge in den Umbau zu investieren.

Die Stadtregierung handle und treffe Entscheidungen, die Opposition sei aus dem Häuschen und mache Schwenks, stellte GR Ernst Woller (SPÖ) fest. Es gebe schon seit 20 Jahren zwei Musicalhäuser und daran werde nichts geändert. Man habe nur dem Wunsch entsprochen, das Theater an der Wien für Opernbespielungen nützen zu können. Die Stadtregierung bekenne sich trotz Umwidmung zu zwei Musical-Spielstätten. Daher sei es nötig, das Ronacher auf den technisch neuesten Stand zu bringen.

StR. DDr. Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) erinnerte daran, dass drei Fraktionen den Wunsch geäußert hätten, das Theater an der Wien "umzuwandeln". Nachdem man dies gewollt habe, seien Investitionen notwendig, denn man brauche zwei Bühnen für modernes Unterhaltungstheater. Im übrigen werde niemand Geld weggenommen, die SPÖ stehe für Vielfalt, Qualität und das Neue.

Die Sitzung des Wiener Gemeinderates endete um 17.22 Uhr. (Schluss) ull/vo

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(RK vom 03.03.2004)