Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 03.10.2005:
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Mozart-Ausstellung mit neuem Architektenteam

Wien (RK). Mozart als exemplarische Künstlerfigur im Wien des ausgehenden 18. Jahrhunderts, gekennzeichnet durch das "Experiment Aufklärung", im Spannungsfeld von Aufklärung, Rokoko, Klassizismus und beginnender Romantik will Kurator Herbert Lachenmayer in den Mittelpunkt der Ausstellung stellen, mit der in der ...

Wien (RK). Mozart als exemplarische Künstlerfigur im Wien des ausgehenden 18. Jahrhunderts, gekennzeichnet durch das "Experiment Aufklärung", im Spannungsfeld von Aufklärung, Rokoko, Klassizismus und beginnender Romantik will Kurator Herbert Lachenmayer in den Mittelpunkt der Ausstellung stellen, mit der in der Albertina vom 17. März bis 20. September 2006 eines der zentralen Ereignisses des Mozartjahres stattfinden wird. Gemeinsam mit dem Direktor der Albertina, Klaus Schröder und dem Intendanten des Mozartjahres, Peter Marboe, präsentierte Lachenmayer am Montag in einem Pressegespräch den aktuellen Planungsstand der Ausstellung, der auch mit Änderungen gegenüber dem ursprünglichen Konzept aufwartet: der etwas reduzierte Platzbedarf macht die ursprünglich vorgesehene mehrwöchige Schließung des Hauses vor der Ausstellung überflüssig. Statt Zaha Hadid wird nun aus budgetären Gründen - in einvernehmlicher Abstimmung mit der Architektin - die Gruppe "n-o- m-a-d" , ein "globales Netzwerk" von Designern, die Gestaltung der Ausstellung übernehmen.****

Herbert Lachenmayer will die Person und das Leben Mozarts in das geschichtliche und kulturgeschichtliche Panorama der Zeit eingebunden zeigen, einer Epoche zwischen höfischem Leben und Aufklärung, subversivem Freigeist und Begeisterung für Experimente. "Wunderkind" und Künstlermythos sind ebenso Thema wie die Supranationalität des Kontinents und die bis heute nachwirkenden Zukunftspotentiale der Ära. Mozarts Vita soll aus der inneren Sicht einer Karriereplanung gezeigt werden. Bedeutende Kunstwerke und kulturhistorische Exponate, die die gesamte Thematik illustrieren, kommen aus der Albertina selbst wie aus vielen weiteren großen europäischen Sammlungen.

Das kulturhistorische Panorama der Zeit Mozarts wird in der Basteihalle auch mittels einer von der Firma Samsung gesponserten Monitorenschau entwickelt. In der Pfeilerhalle werden die drei Da Ponte-Opern Mozarts thematisiert, in der Studio-Galerie die Wissenschaft der Zeit. Verbindendes und einigendes Element der Ausstellungsgestaltung ist ein von Franz West entworfener Teppich, der durch die Schau geleitet.

Leitmotiv und Metapher für die Fortschritt der Technik ist die pneumatische Installation einer Montgolfiere, die Klaus Pinter für die Ausstellung entwickelt. Musik- und Tonbeispiele bis hin zu vorgelesenen Mozart-Briefen werden die optische Opulenz der Schau akustisch erweitern, ebenso junge Musiker, die auf einem von Bösendorfer zur Verfügung gestellten Flügel spielen. In den historischen Sälen der Albertina soll für "Kunst und Mode der Gegenwart - Rokoko heute" ein Podium geschaffen werden.

In ergänzenden Ausstellungsprojekten laufen im ZOOM Kindermuseum "Wolfgang Amadé - ein ganz normales Wunderkind", im Jüdischen Museum eine Ausstellung über "Mozarts Dichter" Da Ponte und im Sigmund Freud Museum im Zuge des gleichzeitig laufenden Freud-Jahres ein Symposium.

Neben dem Ausstellungskatalog wird auch ein umfassender wissenschaftlicher Reader erscheinen, in welchem die vielfältige Thematik der Ausstellung entfaltet wird. (Schluss) gab

  • Rückfragehinweise:
    Albertina
    Stefan Musil
    Tel.: 534 83-510
    Fax:534 83-430
    e-mail: s.musil@albertina.at
    Da Ponte Institut
    Marlene Ropac
    Tel.: 512 61 63
    Fax: 512 61 63 26
    e-mail: office@daponte.at
    Internet: www.daponte.at

(RK vom 03.10.2005)