Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 01.12.2005:
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Städtebund: Verkehrssicherheit statt Autobahnrennstrecken

Wien (RK). "Der Österreichische Städtebund spricht sich vehement gegen jegliche Pilotprojekte für 160-km/h-Strecken in Österreich aus", erklärte heute Städtebund-Generalsekretär Erich Pramböck. "Einerseits gilt unsere Unterstützung den betroffenen Mitgliedsgemeinden Spittal an der Drau und Paternion. Denn Stadt, ...

Wien (RK). "Der Österreichische Städtebund spricht sich vehement gegen jegliche Pilotprojekte für 160-km/h-Strecken in Österreich aus", erklärte heute Städtebund-Generalsekretär Erich Pramböck. "Einerseits gilt unsere Unterstützung den betroffenen Mitgliedsgemeinden Spittal an der Drau und Paternion. Denn Stadt, Gemeinde und die dort aktiven Einsatzorganisationen sind dann nämlich mit den Problemen vor Ort konfrontiert", so Pramböck. Menschliches Leid, hohe gesellschaftliche Kosten und zusätzliche Lärm- und Emmissionsbelastungen für die Anrainer gehen mit der "legalen Rennstrecke" einher. Im konkreten Fall sei die ausgewählte Strecke in Kärnten eindeutig unfallträchtig und durch ein hohes Schwerverkehrsaufkommen gekennzeichnet.

Verkehrssicherheit für Städte prioritär

Für den Städtebund gehe es eindeutig um mehr, nicht weniger Verkehrssicherheit in den Städten und Gemeinden. "Das 160-km/h- Pilotprojekt ist eher ein Politprojekt. Der Verkehrsminister ist aufgerufen, gemeinsam mit den Städten und Gemeinden mehr für die Verkehrssicherheit zu tun. Uns fehlen hunderte Polizisten für die lokale Verkehrsüberwachung, die Feinstaubbelastung ist ein zentrales Thema in den Ballungsräumen, die Ausstattung der lokalen Einsatzorganisationen muss verbessert werden - das sind die wirklich brennenden Themen, die die Menschen tagtäglich berühren", mahnte Pramböck eine Rückkehr zu den echten Problemstellungen in der Praxis ein. Österreichs Städte seien im Bereich Schulwegsicherung und Verkehrsberuhigung in Wohngebieten höchst aktiv, während das Pilotprojekt keinesfalls mehr Sicherheit bedeute.

160-km/h-Pilotprojekt sofort fallen lassen

"Der Verkehrsminister muss dieses Projekt fallen lassen, da wir in Österreichs Städten wirklich andere Sorgen haben. Die Gelder, die nun als zusätzliche Kosten auf alle Beteiligten zukommen werden, sollte man stattdessen in dringend notwendige Verkehrssicherheitsmaßnahmen stecken bzw. auch die Finanzierung der Dienste der Einsatzkräfte (Freiwillige Feuerwehren, Rettungsorganisationen etc.) von Bundesseite besser absichern", forderte Pramböck abschließend. (Schluss) wstb

  • Rückfragehinweis:
    Mag. Wolfgang Hassler
    Österreichischer Städtebund
    Tel. 01-4000-89990
    FAX 01-4000-7135
    e-mail: wolfgang.hassler@staedtebund.gv.at
    www.staedtebund.gv.at

(RK vom 01.12.2005)